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Re: Der 100ste mit Bremsenproblem.

Verfasst: Di 22. Mai 2018, 09:05
von mikul74
Morgen!
epiphone79 hat geschrieben:[...]Wo kann ich die beiden O- Ringe neu bekommen. Finde dazu nix bei den einschlßlägigen Händlern.
zB hier :arrow: https://www.musclecarresearch.com/valve-kit-whead1
oder hier :arrow: https://secure.cougarpartscatalog.com/s ... stang.html

Bei MCR gibt's auch eine Anleitung zur Überholung des Distribution Blocks :arrow: https://www.musclecarresearch.com/valve ... rhead-drum

LG,
Michael

Re: Der 100ste mit Bremsenproblem.

Verfasst: Do 24. Mai 2018, 09:40
von epiphone79
Hallo Michael, danke dir für die Bezugsquellen. Schade, dass es dafür keine in der EU zu geben scheint. 2 X-Ringe und ne Kupferscheibe über den Teich zu holen ist schon irgendwie albern.

Bei der Gelegenheit ein kleines Zwischenupdate:
Gestern habe ich die Bremsen vorne zerlegt. Dabei ist aufgefallen, dass der neue Radbremszylinder Fahrerseite leicht inkontinent ist. In beiden Staubschutzmanschetten befand sich etwas Bremsflüssigkeit. In das Innere der Trommelt hat sich aber nichts ergossen. Der Austritt von Bremsflüssigkeit ist also minimal, wenn auch nicht normal. Irgendwie traue ich dem Braten nicht. Ich kann nicht glauben, das ein leicht undichter Radbremszylinder die Bremse vorne auf beiden Seiten komplett lahm legt. Selbst wenn er hierdurch auch leicht Luft ziehen sollte

Den ebenfalls neu verbauten Hauptbremszylinder habe ich nochmal ausgebaut und mit einem passenden Draht sanft (ich hoffe hierdurch nichts zerstört zu haben) in den Leitungsanschlüssen rumgestochert. In beiden merke ich einen deutlich federnden Widerstand. Restdruckventile scheinen also vorhanden.

Neue Radbremszylinder für vorne sind bestellt. Ein neuer HBZ zur Sicherheit auch, sollte nach Tausch der RBZ keine Verbesserung eintreten.
Mich nervt das Thema etwas an. Mehr als alles neu und gangbar zu machen kann man doch echt nicht tun. Und dann scheinen die Ersatzteile nix zu taugen. Schlaue Ideen werden nach wie vor gerne gehört. :)

Nochmal kurz zu den Nachstellern:
Diese sind ja kodiert für links und rechts. Keine Verwechslungsgefahr also. Aber wie ist es mit vorn und hinten?
Mir ist gesten zum ersten Mal aufgefallen, dass sowohl die Gewindehülsen als auch die Kappen auf der Welle mit der Zahnscheibe durch Ringe (u.A. unterschiedlich in deren Anzahl) markiert sind. Unterscheiden sich diese also eventuell nicht nur zwischen links und recht, sondern auch durch hinten und vorne (durch eventuell unterschiedliche Gewindesteigungen z.B.?) Wäre dem so, dann ist bei mir durch das Verzinken der Teile sicher was durcheinander geraten und könnte eventuell (Strohhalm) auch das Überbremsen des linken Hinterrades erklären, wenn der Nachtseller für vorne Links in der Trommel HINTEN links und umgekehrt sitzt.

Für Feedback wäre ich euch echt dankbar.

Re: Der 100ste mit Bremsenproblem.

Verfasst: Do 24. Mai 2018, 11:00
von AchimSabi
Die Markierungen auf den Nachstellern sind im Shop Manual erläutert.

Re: Der 100ste mit Bremsenproblem.

Verfasst: Do 24. Mai 2018, 11:13
von Harry1003
Hallo,
nur so eine Idee:
Hast du den HBZ vor dem Einbau im Schraubstock vorentlüftet (bench bleeding)?
https://www.youtube.com/watch?v=kEPXgDGU6_0

Gruß :D
Harry

Re: Der 100ste mit Bremsenproblem.

Verfasst: Do 24. Mai 2018, 11:24
von 68GT500
Hallo Torsten,

Ford war nicht doof, die Einsteller für vorne und hinten sind untereinander austauschbar!

Nicht nur bei Ford, sondern bei allen Amis der Zeit, die selbst nachstellende Bremsen nach dem Bendix Patent verwendet haben.

Die O-Ringe und auch die Kupferscheibe sind Normteile! Der gut sortierte Fachhandel sollte so was da haben.

Um das Problem einzugrenzen, kannst Du testweise (nur zur Not) die Anschlüsse am HBZ vertauschen, kommt dann der Druck vorne an?

Bitte nicht im HBZ rumstochern, Du kannst die Restdruckventile damit beschädigen. :?

Einen Teil der Problem-Ursache sehe ich an Deiner Vorgehensweise, Du hast halt "ALLES Neu gemacht" - ohne daran zu denken, das alte originale Teile - wie hier immer und immer wieder bewiesen - besser funktionieren wie neue Repros.

Grundsätzlich versuche ich originale Teile zu Restaurieren/reparieren.
Wenn das nicht geht, versuche ich NOS Teile zu verbauen! Nur diese funktionieren und passen 1:1 !
Sind die nicht verfügbar, nehme ich liebe gebrauchte Originale.

Erst als allerletzte Option kommen mir Repros ins Auto - und da auch nur nach genauer Prüfung.

Ich finde es immer wieder ernüchternd zu sehen, wie mies viele Repros und auch ebensoviele "Umrüstkits" sind. - Wo ist das "ich muss kotzen" Smiley??

mfg

Michael

Re: Der 100ste mit Bremsenproblem.

Verfasst: Do 24. Mai 2018, 12:37
von epiphone79
Harry1003 hat geschrieben:Hallo,
nur so eine Idee:
Hast du den HBZ vor dem Einbau im Schraubstock vorentlüftet (bench bleeding)?
https://www.youtube.com/watch?v=kEPXgDGU6_0

Gruß :D
Harry
Hallo Harry,
hatte ich gemacht, ja.

Re: Der 100ste mit Bremsenproblem.

Verfasst: Do 24. Mai 2018, 12:48
von epiphone79
68GT500 hat geschrieben:Hallo Torsten,
Ford war nicht doof, die Einsteller für vorne und hinten sind untereinander austauschbar!
Das ist schmal gut zu wissen, danke. Dann kann hier kein Fehler vorliegen.
68GT500 hat geschrieben: Die O-Ringe und auch die Kupferscheibe sind Normteile! Der gut sortierte Fachhandel sollte so was da haben.
Den habe ich hier dann noch nicht gefunden. Bekannt sind mir hier nur die üblichen Bremsscheiben und Glühbirnenverkäufer ála Stahlgruber etc. Die sind schon mit dem Finden der Kupferscheibe überfordert.
68GT500 hat geschrieben: Bitte nicht im HBZ rumstochern, Du kannst die Restdruckventile damit beschädigen. :?
Hab ich nicht gerne gemacht und war sehr vorsichtig. Wusste mir nur nicht anders zu helfen beim Versuch herauszufinden, ob die Restdruckventile drin sind.
68GT500 hat geschrieben: Einen Teil der Problem-Ursache sehe ich an Deiner Vorgehensweise, Du hast halt "ALLES Neu gemacht" - ohne daran zu denken, das alte originale Teile - wie hier immer und immer wieder bewiesen - besser funktionieren wie neue Repros.

Grundsätzlich versuche ich originale Teile zu Restaurieren/reparieren.
Wenn das nicht geht, versuche ich NOS Teile zu verbauen! Nur diese funktionieren und passen 1:1 !
Wenn du die Bremsanlage gesehen hättest. Stahlleitungen durchgerostet. Schläuche rissig, Radbremszylinder von Innen verrostet, Beläge alt, Federn vergammelt...dann hättest du auch alles rausgeschmissen. Ich kenne ja das Problem von Reproteilen. Dachte nur das es so Standardteile, die auch Modell- und Markenübergreifend verbaubar sind, davon nicht so betroffen sind.
Den HBZ habe ich in dem Zuge einfach mit getauscht. Die alte Bremsflüssigkeit darin sah übel aus. Weggeschmissen habe ich den aber nicht. Der liegt noch hier um ihn irgendwann zu überholen.

Re: Der 100ste mit Bremsenproblem.

Verfasst: Mo 28. Mai 2018, 10:37
von epiphone79
Update:
Gestern mit neuem Radbremszylinder und zentriertem Verteilerblock alles wieder zusammengesteckt und alle Leitungen sorgsam entlüftet. Bremsflüssigkeit kam auf allen vier Radzylindern ausreichend und ohne die geringste Verunreinigung. Die Kontrolleuchte bleib aus. Der Verteilerblock blieb demnach zentriert. Kontrolleuchte springt nur kurz beim Starten an und geht anschließend gleich wieder aus.
Trommeln eingestellt, Räder drauf und Testgefahren. Ganz brauchbare Bremsleistung auf allen vier Rädern. Kein Überbremsen des hinteren linken Rades mehr. Vollbremsversuche führten aber nie zu blockierenden Vorderrädern (müsste das überhaupt so sein?). Vorher kam die Hinterachse. Aber wenigstens beide Trommeln zusammen und gleichtzeitig. Räder wurden gleichmäßig warm, die Freude war groß.
ABER
Nach ca. 30 km Stadt- und Landstraßenverkehr fing es wieder an. Trommel hinten links lief heiß. Mit der Folge, das diese wieder als erste und auch sehr zügig ohne große Bremskraft anfängt zu blockieren. :evil: :evil: :evil:

An was kann es jetzt noch liegen? Als würden sich die Beläge hinten links irgendwann nicht wieder ausreichend zurück stellen.
Habe das entsprechende Rad gleich nachdem ich zurück in der Garage war aufgebockt. Bis auf einen leichten Schleifpunkt (die übrigens auch die Trommel hinten rechts hat) läuft das Rad frei und bleibt nicht hängen. Dabei ist sie aber so heiß, dass man ein Spiegelei drauf braten könnte und die Hand nur einen Sekundenbruchteil auf der Felge liegen lassen kann bevor man sich die Pfote verbrennt.

Kann eventuell auch das Radlager hin sein und die dadurch enstehende Hitze die Trommel zum Überbremsen bringen? Geräusche aus dem Lager oder ein Spiel darin konnte ich keines feststellen.
Oder doch eventuell verzogene Bremsbeläge die sich während der Fahrt leicht verkanten.
Ratlos...am HBZ kann es doch aber nicht liegen, oder? Immerhin besteht das Problem ja nur auf der linken Seite...

Re: Der 100ste mit Bremsenproblem.

Verfasst: Mo 28. Mai 2018, 11:06
von 68GT500
Hi Torsten,

Die Bremse sollte im - kühlen Zustand - ohne großen Kraftaufwand zum Blockieren gebracht werden können.

Dazu müssen aber die Bremsbeläge ordentlich auf die Trommeln eingefahren werden - das dauert einige 100 km.

Es kommt nun also mehr Druck vorne an? Gut! Was hast Du dazu geändert? Nur das Ventil Zentriert?

Wenn Die Bremse hinten nicht extrem schleift, sprich der Versteller nicht in die falsche Richtung dreht, dann würde ich als nächstes Versuchen:

- Trommel von Links nach Rechts tauschen

Wenn Du dabei bist, mach bitte je ein gutes Foto von jeder Seite und stell es hier ein.

mfg

Michael

Re: Der 100ste mit Bremsenproblem.

Verfasst: Mo 28. Mai 2018, 11:51
von epiphone79
68GT500 hat geschrieben:Hi Torsten,

Es kommt nun also mehr Druck vorne an? Gut! Was hast Du dazu geändert? Nur das Ventil Zentriert?

Wenn Die Bremse hinten nicht extrem schleift, sprich der Versteller nicht in die falsche Richtung dreht, dann würde ich als nächstes Versuchen:

- Trommel von Links nach Rechts tauschen

Wenn Du dabei bist, mach bitte je ein gutes Foto von jeder Seite und stell es hier ein.

mfg

Michael
Für den aktuellen Bremsdruck vorne habe ich den Verteilerblock zentriert und den vermeintlich undichten neuen Radbremszylinder nochmal gegen einen weiteren neuen getauscht. Latsch man auf die Bremse, bekomme ich zumindest die Räder vorne auch mit der größten Gewalt nicht mehr gedreht.

Nachsteller habe ich rundum geprüft. Sollte es, wie weiter oben geklärt, wirklich egal sein ob ein Nachsteller für z.B. links vorne oder hinten eingebaut wird, sind überall die richtigen Nachsteller drin.

Die Trommeln hinten werde ich dann mal von links nach rechts tauschen und dann testen.
Vorn der linken Seite habe ich schon mal ein Bild. Ob es zur Bewertung taugt, müsstest du mir bitte sagen.
Bild