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Re: Ölaustritt bei offenem Ventildeckel; Kopfdichtung defekt
Verfasst: Mo 8. Dez 2025, 16:42
von ndaustue
immerfernweh hat geschrieben: ↑Mo 8. Dez 2025, 16:29
Wenn du mit Stößelflächen die Auflagefläche der Hydros auf den Nocken der Nockenwelle meinst, dürfen die nicht plan sein. Die sind in Richtung Nockenwelle konvex, damit sie sich bei jedem Hub drehen können und nicht in der Führung einlaufen.
Jupp, stimmt. So ist das auch beim Kaefer. Mit ´plan wie eine Glasscheibe´ war gemeint, dass sie absolut ohne Spuren und glatt waren. Doof von mir formuliert; sorry.
aNDi
Re: Ölaustritt bei offenem Ventildeckel; Kopfdichtung defekt
Verfasst: Mo 8. Dez 2025, 16:45
von torf
Einen Hydro kann man zusammendrücken, wenn kein oder weniger öl drin ist. Erst mit dem Öldruck baut der Hydro seine Funktion auf. Zerlegen und reinigen kann jede Omi am Nähmaschinentisch bewerkstelligen. Öffnen - reinigen und in der richtigen Reihenfolge wieder zusammenbauen...
Re: Ölaustritt bei offenem Ventildeckel; Kopfdichtung defekt
Verfasst: Mo 8. Dez 2025, 17:00
von ndaustue
Klar ist das Zerlegen und Reinigen null Problem. Nur: Wenn er bei warmer Maschine keinen oder zu wenig Druck mehr aufbaut, woran kann das liegen?
Feder schlapp, Undichtigkeit zwischen Kolben und Buchse? In kaltem Zustand war es absolut leise, nach ein paar Minuten begann das Tickern.
Normalerweise tickern defekte Hydros doch, wenn sie leer laufen und z.B. verdreckt oder verklebt sind. Oder das Spiel zu gross wird (das war ok) oder das Oel alt (das war neu).
Oder uebersehe ich was?
Wir hatten alle Hydros nach dem Abheben der Koepfe mit nem alten Stoessel runter gedrueckt. Ein einziger liess sich eindruecken; alle anderen waren fest. Und der, den man zusammen druecken konnte, ging nur zaeh wieder auseinander. Feder schlapp oder gebrochen?
aNDi
Re: Ölaustritt bei offenem Ventildeckel; Kopfdichtung defekt
Verfasst: Mo 8. Dez 2025, 19:20
von cash667
Ich würde so einen Hydro mal öffnen.
Ich hatte mal welche, die intern eingelaufen waren und kein Öl mehr fließen konnte. Im Bild sieht man das Druckstück was auf der Stößelstange liegt, von der Unterseite (mit den 2 „hellen Kreisen“
Das oberen ist ok (kleiner Kanal im inneren Kreis)
Das untere war eingelaufen (Kanal nicht mehr da)

- IMG_8577.jpeg (167.23 KiB) 248 mal betrachtet
Auf diesen „Kreisen“ liegt das kleine Blech mit den 4 Bohrungen. Bei mir war das Problem, dass am Stößel kein Öl mehr ankam. Bei dir wird es sicher was anderes sein. Aber ich würde mir von der Firma mal die betreffenden Hydros hohlen und aufmachen.
Lg
Chris
Re: Ölaustritt bei offenem Ventildeckel; Kopfdichtung defekt
Verfasst: Di 9. Dez 2025, 11:34
von ndaustue
Moin nochmals,
ich war nun heute vormittag nochmals in der Werkstatt. Wir haben alle Hydros einzeln gezogen und geprueft. Die Teile sind quasi neuwertig; haben null Einlaufspuren. Man erkennt an allen Hydros minimale Drehspuren, da muss man aber bei perfekt passendem Licht schon sehr genau hinschauen.
Auch die Nockenwelle haben wir durch die Hydrooeffnungen untersucht. Auch hier sind keinerlei Spuren zu sehen; das Ding sieht aus wie neu.
Es ist aber nicht ersichtlich, welcher Hydro bei warmer Maschine tickert; falls es tatsaechlich ein Hydro war..
Es kann durchaus sein, dass das Tickern auch durch die defekte Kopfdichtung verursacht wurde, das Abblasen (und tickern) begann erst, nachdem die Kiste warm gefahren war. Kruemmer hatte ich schon im Herbst getestet; die waren ok und dicht.
Auch der Chef (er ist seit 20 Jahren im Oldtimerbereich taetig und spezialisiert auf alte Briten und Amis) meint, dass man es ohne Bedenken riskieren kann und soll (die Nockenwelle ist mind. 30 Jahre alt und offenbar eine originale Ford-Welle aus etwa 1993), die Lifter zu ersetzen. Er wird einen besonders gruendlichen break in machen und fuer die Reparatur gerade stehen. Das ist ein Wort.
Fazit: Neue Kopfdichtungen, neue Hydros, doppelt gruendlicher break in und hoffen, dass sowohl Abblasen als auch Tickern vorbei ist und der Mustang wieder brav ist.
aNDi
P.S. die alten Hydros lasse ich mir mitgeben; ebenso die schrottige Kopfdichtung. Ein Schlauch-Flansch der Wasserpumpe hast ein kleines Rostloch; das wird auch gleich repariert.