Neues aus Hessen

[Red Convertible]

[...]überbremst die Hinterachse immer noch.[...]

Servus!
Von dieser Thematik kann Achim (Nick: AchimSabi) auch ein Liedchen singen...
Wir beide (fortgeschrittene Noobs in der Thematik) sind dem Problem bei Achims Pony nicht auf die Schliche gekommen, konnten allerdings eine Menge Hinweise sammeln.
Gerade beim Bremsmanöver herrscht eine große Dynamik, wo Dinge, die augenscheinlich nichts mit dem Bremsen zu tun haben, teilweise starke Auswirkungen haben (damit meine ich in erster Linie die Gewichtsverlagerung, die sich teilweise sehr schnell ändern kann)... außerdem sorgt schon alleine die Gewichtsverteilung des Ponys (viel Gewicht vorne, wenig hinten) für eine gewisse Neigung zum Überbremsen hinten.

Punkte, die unseres Erachtens nach, relevant wären zu prüfen, sind (u.a.):

• Federn VA und HA
• Stoßdämpfer
• Motoraufhängung
• Achsgeometrie
• Reifendruck und -gesamtzustand
• ...undundund...

Diese Liste erhebt keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit (und Sinnhaftigkeit ).
Außerdem möchte ich nochmals anmerken, dass ich Anfänger auf dem Gebiet bin (Ponyfahrer seit 03/2015), trotzdem bin ich der Meinung, dass man die Dynamik beim Bremsvorgang nicht außer Acht lassen darf und man muss eben auch Punkte prüfen, die einem im ersten Moment gar nicht in den Sinn kommen.

Somit wünsche ich dir gutes Gelingen und dass du der Ursache des Problems möglichst rasch auf die Schliche kommst und es beheben kannst!

LG,
Michael

Hi Micha,
für einen Anfänger haste das sehr gut auf den Punkt gebracht.
@Markus, bring erstmal die Basic's, wie von Michael beschrieben, in Ordnung.
Beim Bremsen wird das Auto sehr Kopflastig. In diesem Fall verstärkt sich der Effekt nochmal, weil der Bigblock Motor deutlich mehr wiegt, als der werkseitig verbaute 351'er Smallblock.
Dadurch wird das Fahrzeugheck leicht, was ein Überbremsen fördert. Da du scheinbar schon moderne Reifen aufgezogen hast, kann man davon ausgehen, das kein all zu großer Gripverlust durch minderwertige Reifen vorliegt.
Pack mal ein paar Säcke Zement in den Kofferraum, dann wird sich das Problem positiv verändern, ist aber sicher nicht als Dauerlösung zu sehen.
Ich würde auf einen leichteren Motor zurückrüsten, um die Gewichtsverteilung wieder auf ein vernünftiges Maß zu bringen und gleichzeitig die Scheibenbremse hinten gegen eine originale Trommelbremse tauschen.
Diese wird man auch über einen Bremsdruckregler gegen Überbremsung einstellen müssen, wird aber sicher harmonischer funktionieren. Nichts ist schlimmer, als wenn dich bei einer Gefahrenbremsung das Heck überholt!
Wünsche gutes gelingen.

[AchimSabi]

Hallo Markus,

bzgl Überbremsen hinten:
Wenn du auf Trommelbremse hinten zurückrüstest, achte bitte auf die korrekten Maße der Radbremszylinder (Kolbendurchmesser!). Wie das bei Scheibenbremsen und seinen Kolben am Sattel ist weiß ich nicht da ich 4 Trommeln hab. Aber halte die peinlichst genau an die Infos aus dem Master Parts Catalog. Da stehen alle Durchmesser drin.
Bei mir waren vorne zwei verschiedene Radbremszylinder verbaut (der Händler Nähe Augsburg hat einfach nur einen fürn TÜV getauscht und dann auch noch den falschen) und hinten die mit falschem Durchmesser.
Beim 66er sind zB die Radbremszylinder bis 4/66 anders als an 4/66.
Schau also auch hier auf das Bau-"Monat" deines Stangs.

Was mit noch bevor steht ist der Austausch des hinteren Bremsschlauchs und ein paar weniger Aufhängungskomponenten vorne.

Mein Credo ist:
Es hat 66 ab Werk auch ohne Bremsdruckminderer funktioniert also muss das gehen. Dennoch, und hier steht die Sicherheit einfach an erster Stelle - baue ich in meiner aktuellen Teilresto ein Bremsdruckregelventil ein.


Hauptaussage:
Achte penibelst auf korrekte Komponenten.

Ich wünsch dir viel Erfolg!
Lg Achim

[Argyle]

Es hat 66 ab Werk auch ohne Bremsdruckminderer funktioniert also muss das gehen.
Lg Achim

Ja. Kann ich bestätigen.
- 66er (11.65) 4x Trommel , Ein Kreis, ohne BKV -
Stock bis auf neue Beläge , auch bei Notbremsung mit nachtreten kein überbremsen . Blockiert nur vorn.
LG
Stefan