1968 Mustang geht im Stand aus

Akut ein Problem?

Moderatoren: SqlMaster, T5owner, TripleT

Forumsregeln
Beachte bitte, je genauer Du dein Problem beschreibst, umso weniger Rückfragen wird es geben, bis Dir vielleicht jemand helfen kann. Vergiss nicht zuzufügen, welche Schritte zur Problemlösung Du bisher schon unternommen hast.
Benutzeravatar
MuscleMarcel
Beiträge: 7
Registriert: Sa 10. Okt 2015, 19:23
Clubmitglied: Nein
Fuhrpark: Ford Mustang 1968 200 cui Automatik - Gulfstream Green

1968 Mustang geht im Stand aus

Beitrag von MuscleMarcel »

Hallo liebe Community,

mein Name ist Marcel, ich bin 24 Jahre alt und hier neu. :)

Ich habe mir letzte Woche Freitag meinen Traum eines 1968 Ford Mustang 200 Cui Automatik in "Gulfstream Green" erfüllt. :)
Der Mustang ist größtenteils im original Zustand bis auf das Holzlenkrad, Radio(dennoch Originalnachbau von Ford) und hat H-Kennzeichen.

Momentan mag ich zwar noch ein "Greenhorn" oder anders gesagt, ein "Anfänger" sein, dennoch möchte ich neben "Literatur/Reparaturhandbücher" auch durch den persönlichen "Bezug" zum Auto, sprich durch Reparatur, Pflege usw lernen, wie man sich um einen so schönen Oldtimer kümmert. Das Interesse existiert seitdem ich ein kleines Kind war. Mein Vater hat ein Bauunternehmen, also bin ich handwerklich nicht ganz unbegabt ;-)

Nun zu meinem Problem:

Auf dem Rückweg vor genau einer Woche hatte ich direkt die erste Panne. Auf der Autobahn ist nach 300 Kilometern, trotz Pausen zwischendurch, der Schwingungsdämpfer vollkommen vulkanisiert. Somit konnte weder die Lichtmaschine, noch Kühlung usw durch den Keilriemen angetrieben werden. Mein Vorbesitzer (15 Jahre Mustang Erfahrung+Restaurations-Werkstatt) meinte, dass dieser noch der Originale war und 47 Jahre alt ist. Der Gummi war möglicherweise spröde geworden. Kein Wunder bei dem Alter.
Ergebnis: Der Mustang musste abgeschleppt werden.

Angekommen in meiner Heimat, habe ich das Ersatzteil direkt bestellt, einen neue Schwingungsdämpfer. Dieser kam nun gestern an, dennoch musste ich leider feststellen, dass ich den alten Schwingungsdämpfer trotz geeigneten Werkzeug nicht abbekommen habe. Dieser saß unglaublich fest auf der Kurbelwelle, ich würde sagen beinahe "fest-oxidiert". Dann habe ich den Mustang zur Werkstatt gebracht und man schaue, 30 Minuten und der NEUE war schon montiert. PRIMA.

Nun zum EIGENTLICHEN Problem: (Seit Samstag stand der Mustang bis Freitag(gestern) still ///Der Mustang ist übrigens NIE lange Strecken gefahren)

Der Mustang fährt wieder wunderbar, das bezieht sich leider auch nur auf das Fahren. Denn kommt es zum Stehen, zb. an der Ampel oder komme ich unter 10 KM/H und bin kurz vor dem Anhalten, fängt dieser an leicht zu ruckeln und geht aus.

Mein Verkäufer meinte, dass es möglicherweise daran liegen kann, dass der Benzinfilter mit Schmutz verstopft ist, da der Mustang nie längere Strecken gefahren ist und der Tank meistens nicht bis zur Reserve leer-gefahren wurde. Somit könnte sich auf dem Rückweg, da ich 2 mal tanken war, der Benzinfilter mit Schmutz aus dem Tank, der leider noch nicht erneuert wurde, gefüllt haben.

Eine andere Ursache, meinte er, könnte am Vergaser liegen. Hier bei mir ist es 13-17 Grad im Durchschnitt. Er fuhr den Mustang bisher nur bei 20 Grad+
Durch die Temperaturumstellung könnte der Vergaser Probleme haben, ich solle doch zudem mal die Standgas(Leerlauf)-Schraube (wenn der Motor warm ist) um 1/4 - 1/2 Umdrehung justieren.

Leider ist es schon dunkel und ich werde mich morgen mal daran machen. Dennoch wollte ich mich hier im Forum erkundigen, ob jemand eine ähnliche Meinung oder gar eine andere Meinung hat, woran es liegen könnte.

Sollte ich irgendetwas vergessen habe, möchte ich mich im Voraus entschuldigen.

Vielen Dank :)

Gruß Marcel
Benutzeravatar
Stanglnator
Beiträge: 261
Registriert: Mo 31. Mai 2010, 12:39
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 67er A-Code Coupe
Seat Leon als Daily

Re: 1968 Mustang geht im Stand aus

Beitrag von Stanglnator »

Hi Marcel,

Die von dir beschriebenen Probleme sind wohl eher Vergaser bedingt, als durch einen verstopften Filter. Ich würde - wenn du es selbst machen willst - bei einem Stammtisch in deiner Nähe mit anderen Mustang Fahrern quatschen. Entsprechende Lektüre über deinen Vergaser ist auch nie verkehrt. Englische Manuals sind da idR besser.
Wenn es eine Werkstatt machen soll, frag doch mal in die Runde ob jemand eine zuverlässige Werkstatt in deiner Nähe kennt.

VG
Und viel Erfolg und Spass mit dem Pony.

PS: wir wollen Bilder sehen :)
Gruß Andi

Bild
- 67er Burnt Amber A-Code Coupe -
Benutzeravatar
Stanglnator
Beiträge: 261
Registriert: Mo 31. Mai 2010, 12:39
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 67er A-Code Coupe
Seat Leon als Daily

Re: 1968 Mustang geht im Stand aus

Beitrag von Stanglnator »

Das Standgas Gemisch einzustellen ist schon ein guter Ansatz. Notiere dir am besten alle Einstellungen bevor du was änderst, wie etwa Leerlauf Schrauben komplett rein drehen und dabei zählen wie viele Umdrehungen es waren.
Gruß Andi

Bild
- 67er Burnt Amber A-Code Coupe -
Benutzeravatar
Elhocko
Beiträge: 739
Registriert: So 22. Jun 2014, 14:40
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: -
68 Mustang Coupe ROC
81 Vespa 200 PE
86 Scirocco GTX
20 Model 3 AWD LR

Re: 1968 Mustang geht im Stand aus

Beitrag von Elhocko »

Mal die Leerlaufdrehzahl an sich mit warmen Motor gemessen?
Ggf. ist die auch einfach zu niedrig? Solange Choke aktiv ist, ist die Drehzahl ja noch auf "high idle".
Diese fällt ja dann später ab.
Mfg
Benni
Benutzeravatar
MuscleMarcel
Beiträge: 7
Registriert: Sa 10. Okt 2015, 19:23
Clubmitglied: Nein
Fuhrpark: Ford Mustang 1968 200 cui Automatik - Gulfstream Green

Re: 1968 Mustang geht im Stand aus

Beitrag von MuscleMarcel »

Hi,

Also erstmal danke für eure Antworten.
Ich habe gestern den Mustang gestartet, doch leider ist dieser nach 4 Sekunden wieder ausgegangen. Hätte ihn durch leichtes spielen per Gaspedal beim Laufen halten sollen und dann losfahren sollen.

Danach ging leider nichts mehr...
Wenn ich meinen Mustang kalt starte, muss ich einmal das Gaspedal durchtreten und wieder loslassen, wenn er warm ist das Gaspedal auf Hälfte durchgetreten haben, so hat es mir mein Verkäufer erklärt.

Möglicherweise habe ich zuoft getreten, sodass zu viel Sprit im Spiel war. Denn Auf dem Motorblock war etwas Benzin gespritzt oder so.

Zudem ist mir aufgefallen dass die Klappe (choke) beim Start nicht geschlossen (diagonal/waagrecht) war, sondern schon senkrecht stand. Der Metalstift hatte wohl leicht festgeklemmt, hatte ihn dann aber wieder durch leichtes berühren gelockert und die Klappe war wieder im geschlossenen Zustand.

Ich werde später nochmal probieren, den Mustang zu starten.

P.S. Bilder folgen noch :)
Benutzeravatar
Stanglnator
Beiträge: 261
Registriert: Mo 31. Mai 2010, 12:39
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 67er A-Code Coupe
Seat Leon als Daily

Re: 1968 Mustang geht im Stand aus

Beitrag von Stanglnator »

Hi Marcel,

Du hattest ja geschrieben das ihr den Schwingungsdämpfer gewechselt habt. Ist danach geprüft worden, ob die Vorzündung korrekt eingestellt ist? Wenn der alte Schwingungsdämpfer schon so porös war, kann es durchaus sein das der äußere Ring mit der Gradmarkierung gewandert ist. Falls so jemand mal die Zündung eingestellt hat, stimmt das natürlich nicht.

Soviel Benzin, das es auf den Block spritzt, darf nicht kommen. Jedenfalls nicht durch die Düsen. Wenn er abgesoffen ist, dann beim Starten das Gaspedal durchgetreten lassen.
Die einzelnen Startprozeduren im warmen oder kalten Zustand sind im Owners Manual beschrieben.

VG
Andi
Gruß Andi

Bild
- 67er Burnt Amber A-Code Coupe -
Benutzeravatar
MuscleMarcel
Beiträge: 7
Registriert: Sa 10. Okt 2015, 19:23
Clubmitglied: Nein
Fuhrpark: Ford Mustang 1968 200 cui Automatik - Gulfstream Green

Re: 1968 Mustang geht im Stand aus

Beitrag von MuscleMarcel »

Hallo miteinander,

entschuldigt dass ich so spät antworte. Stand die letzten Monate unter Stress wegen meiner Thesis. Seit Anfang Oktober steht der Mustang in einer Werkstatt....

@ Stanglnator : In der jetzigen Werkstatt wurde der Schwingungsdämpfer nochmals abgenommen und die Zündung richtig eingestellt.

Was gibts neues?
Also....

In der Werkstatt arbeitet ein Ami-Spezialist, der selbst einen 65' Mustang fährt. Er ist etwas älter und hat sehr viel Erfahrung.

Nachdem der Schwingungsdämpfer nochmals ab-/ und wieder "dran"montiert wurde, bestand das selbe Problem.
Man hat nun eine Reihe von Möglichkeiten (und das sind etliche) analysiert, woran es liegen könnte. Angefangen haben wir mit der günstigsten Lösung, und haben ein Teil AUF dem Vergaser, das beschädigt war, ausgetauscht (80€). Laut eines Mitarbeiters aus der Werkstatt sollte es sich dabei um ein "Kunststoffteil" auf dem Vergaser gehandelt haben. Vielleicht habe ich den Mitarbeiter, nicht der Chef persönlich, falsch verstanden. Seitdem spritzt auf jeden Fall KEIN Benzin mehr aus dem Vergaser oben raus beim Starten.

Leider war das Problem nicht behoben. Daraufhin haben wir uns an die nächste mögliche Lösung, eine neue Kraftstoffpumpe gemacht (ca. 118€). Nun ging der Mustang nach Einbau dieser immerhin an! Also im kalten Zustand. Sobald er warm wurde und man einen Gang reinlegen wollte, ging er wieder aus. Dann kam ein Vergaser-Spezialist nach Terminvereinbarung in die Werkstatt gefahren und hat eine optimale Vergasereinstellung vorgenommen. Leider kein Erfolg....

Der "Mustang -Spezialist" aus der Werkstatt selbst hat gesagt, dass er so einen seltsamen Fall noch nie hatte. Gestern habe wir telefoniert und uns für den nächsten Schritt, eine neue Zündspule entschieden. Liegt bei ca. 130€. Er vermutet zudem noch, dass es evtl an der Platine in der (Zünd)Spule?!, wenn ich das richtig verstanden habe, liegen könnte. Diese müsste nun morgen kommen und wir dann verbaut.

Gibt es eventuell noch Vorschläge eurerseits?

Vielen Dank im Voraus!

Mit freundlichen Grüßen
Marcel
Benutzeravatar
Harry1003
Beiträge: 1157
Registriert: Mo 15. Aug 2011, 10:39
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 32-Zylinder / ~1230PS:
1969er Mach 1
2014er GT Coupe mit Trac-Pack
2024er Jeep Wrangler JLU Rubicon
1979er Opel Commodore 2.5S
2004er BMW Z4 2.5

Re: 1968 Mustang geht im Stand aus

Beitrag von Harry1003 »

Hallo,
bei diesen Erstzteil-Preisen würde ich schon mal die Werkstatt wechseln. ;)
Bei AAM-Shop nachschauen oder hier:
http://rsb-parts.de/wbc.php?sid=9723410 ... 84&recno=4
Dieser Händler ist zwar nicht der Günstigste aber nur mal so zum Preisvergleich
Hört sich nicht wirklich nach Profis an.

Gruß :D
Harry
Weltrekordhalter 2019 Lommel (Nr.0596) :D

https://www.dropbox.com/s/80xd6j0f9i8lg ... 3.JPG?dl=0

1969er Mach1 (Gulfstream Aqua)

Mitglied im FMCoG
Benutzeravatar
70lime met
Beiträge: 3475
Registriert: So 30. Dez 2007, 16:00

Re: 1968 Mustang geht im Stand aus

Beitrag von 70lime met »

Lächerlich! hast du schon mal selbst durchgelesen, was du da geschrieben hast? Fällt dir da was auf? Also bei mir gibts bei keinem Erfolg, auch keine Kohle! Hast du diese Leute als spezialisten ernannt oder haben die sich selbst so genannt? Wenn ihr alles für die nächsten 1500€ ausgetauscht habt, steckt wieder den defekten Schlauch an die Leitung vom Modulator am Getriebe dran, vielleicht bleibt er dann nach Gang einlegen an :roll: ne sorry, ist nur eine Vermutung, ich bin leider kein Spezialist :(
Horsepower is how fast you hit the wall, torque is how far you take the wall with you. Regards, Sebastian

KLICK 8-) https://www.youtube.com/watch?v=vOzyEZPyJhg&t=68s 8-)


Bild
cdom81
Beiträge: 790
Registriert: Mo 7. Okt 2013, 18:57
Fuhrpark: 67er C Code Coupe

Re: 1968 Mustang geht im Stand aus

Beitrag von cdom81 »

Es ist normal für getauschte Teile Geld zu zahlen, auch wenn der Fehler nicht gefunden wurde. Die Werkstatt ist ja kein Schrottplatz wo alles für lau rumliegt.
Antworten

Zurück zu „Technik“