1973 T5 Mach 1 Resto

Hier kann jeder in einem eigenen Thread sein eigenes Restaurationsprojekt vorstellen.
Fragen rund um die Grundrestauration = Blech & Lack

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timacheins
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1973 T5 Mach 1 Resto

Beitrag von timacheins »

Hier möchte ich den bisherigen Werdegang meines Mustangs darstellen, seit er in meinen Besitz im Herbst 2013 übergegangen ist. Es handelt sich um einen 1973 Mach 1 T5 (Export-Modell für Europa/Deutschland) mit 4-Gang manueller Schaltung und einem 351 Cleveland 4V Q-Code, den inoffiziellen Cobra Jet.

Letzten Sonntag habe ich meine erste Ausfahrt nach einem halben Jahr Schrauben genießen können – das erste Mal, dass keine komischen Geräusche, Zeigerausschläge oder andere Blähungen auftraten – purer Genuss. Mann, war das geil – das Grinsen ging bis heute nicht mehr weg! Das war die endgültige Bestätigung, diesen Wagen zu haben!

Ich möchte diesen Thread der langfristigen und behutsamen Restauration meines Mustangs widmen. Dabei wird alles so original wie möglich gehalten, aber ich verschließe mich auch nicht vor zeitgemäßen Modifikationen. Ganz „back to the roots“ möchte ich auch nicht – manches modifizierte hat auch durchaus seinen Sinn und würde den Spaß doch schmälern. Neue Arbeiten werde ich hier immer wieder aktuell einfügen, um euch auf dem Laufenden zu halten.

Alle Arbeiten mache ich selbst – aber mit z.T. großer Unterstützung meines lieben Freundes Oliver (Oliver70), den ich durch dieses Auto gewonnen habe und dem ich an dieser Stelle danken möchte für sein Engagement, seine Ausdauer, seine Zeit und unsere Freundschaft. Ohne ihn wäre ich lange nicht so weit gekommen und um viele Erfahrungen sowie Lernprozesse ärmer. Aber wie sagt er so schön: zu zweit schrauben ist einfach schöner! Recht hat er – es ist ein Geben und Nehmen...

Danke auch meiner Frau, die mir die Zeit lässt, das alles zu tun, mir hilft und sich auch noch mit mir freut!

Hier die Story:

Der Kauf war das Eine – die Unterkunft das andere.

Hier ein paar Bilder beim Vorbesitzer Markus direkt nach dem Kauf:

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Bevor ich den Mustang richtig unterstellen konnte, musste ich mir erst eine Werkstatt in einer Halle bauen.

Zum Glück konnte ich das Fahrzeug bei einem anderen guten Freund, dem Marc, unterstellen, bis ich sie fertig hatte. Danke auch an ihn an dieser Stelle für 2 Monate kostenloses Parken in der Tiefgarage. Nur deshalb konnte ich ihn schon vorher holen und die ersten Schrauben drehen. Hier das Bild meiner ersten Fahrt vom Verkäufer, dem Markus, in sein neues Zwischen-Zuhause – es lief alles glatt und ich war überglücklich. Meine Frau fuhr hinterher mit einem Auto voll von Ersatzteilen:

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Hier die Bilder der Werkstatt, vorher und nachher:

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Ein Tag vor Wintereinbruch war es endlich soweit – hier das erste Bild mit Mustang in der Garage kurz nach 20 Uhr abends – in der Nacht fing es an, zu schneien:

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Zuerst ging es an die inneren Werte, da das Auto nicht so lief, wie es eigentlich sollte. Also kam zunächst der nachträglich eingebaute Edelbrock-Vergaser mit manuellem Joke wieder runter. Zu dem Auto dazu bekam ich einen originalen Autolite 4300 D, den mir der Oli überholt hat.

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Auch tauschte ich ziemlich bald das hässliche Nachrüst-Lenkrad durch das originale Mach 1 - Lenkrad nach einer ausgiebigen Grundreinigung - der originale Hurst-Schaltknauf kam auch wieder an seinen Platz

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Dann änderte ich die Zündung zu einem Pertronix I-System - hier ist das "Original" Autolite System zu sehen - wirklich original war eine Dual-Unterbrecherkontaktanlage - aber diese macht ihre Arbeit jetzt auch gut ...

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Die original Ansaugspinne war nicht mehr vorhanden, aber die eingebaute Offenhauser aus Aluminium schien so schlecht nicht zu sein. Zusammen mit den Old-School Ventildeckeln passte das auch optisch. Zwischen Vergaser und Ansaugspinne kam dann noch ein 4V-Spacer, um dem Ganzen noch etwas mehr Flow zu geben.

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Das Auto bekam ein Grundsetup, schien aber nicht so zu laufen, wie es könnte und wollte. Auch die Kaltstarts waren sehr schlecht. Da man etwas Flüssigkeit aus dem Bereich der Ansaugspinne heraustreten sah, wurde die Ansaugspinnendichtung komplett ersetzt. Beim Auseinanderbauen bemerkte man, dass die Ansaugspinne gar nicht richtig fest saß...

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Nach vielen Stunden Arbeit und guter Hoffnung lief der Wagen wieder nicht so richtig gut an. Beim Probelaufen sahen wir, wie Wasser zwischen dem linken Zylinderkopf und dem Block lief... Das war kein gutes Zeichen und der Entschluss schnell gefasst: Motor wieder aus, Köpfe runter!

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Darunter bot sich zum Glück ein erfreuliches Bild – die original Hohnspuren an den Zylinderlaufflächen waren noch gut zu erkennen und der Block wurde noch nicht überarbeitet. Die Zylinder selbst sahen auch gut aus. In einem sahen wir ein Stück Metall wie von einem Vergasergestänge – schnell raus damit! Die Kompression hatten wir schon vorher gemessen – alles zwischen 10 und 11 bar, also noch gut in Ordnung ohne Ausreißer. Das Wasser schien zum Glück nur nach außen gegangen zu sein – puh...!

Fertig zum Reinigen:

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Die Kopfe selbst entpuppten sich als closed chamber 4V von 1970, einer der ersten Cleveland-Köpfe für die 71er. Da muss sich zumindest bei der Auswahl der Komponenten vor vielen Jahren einer was gedacht haben. Leider gingen auch die Köpfe viel zu leicht herunter. Die Schrauben für die original Krümmer aber zum Glück auch. Die Ventilführungen wurden schon mal gebuchst – leider nicht so gut – 2 Risse an den originalen und die Toleranzen waren auch nicht so perfekt. Nach langem Überlegen beschlossen wir, das so zu lassen, aber stärkere Ventilfedern vom Boss einzubauen, um das ein wenig auszugleichen.

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Die Rückseite bzw. die Ventile zeigten, dass das Auto wohl die letzten Jahre wie schon befürchtet immer nur sehr kurz und dann zu fett bewegt wurde. Eine Millimeter dicke Schicht an gepresster Kohle! Also zuerst einmal runter mit dem Dreck und dann die Ventile raus. In einem Kopf fanden sich auch eine recht große Zahl feiner Drähte – Reste eines aufgelösten Öldeckels und seines Drahtsiebes – es schadet wirklich nicht, nach dem rechten zu schauen...

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Die Köpfe und Ventile wurden alle gesäubert, nachgedreht sowie der Ventilsitz ebenfalls.

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Wo wir schon die Köpfe runter hatten, kam dem Oli die Idee, die Ansaugkanäle nachzuarbeiten bzw. zu polieren. Ich war erst skeptisch, aber in Anbetracht dessen, dass ich noch mal ein Paar 4V closed chamber Köpfe in gutem Original-Zustand von 1971 da liegen hatte, ließ ich ihn gewähren :laughing:

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Alles schön saubergemacht:

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Dann entschieden wir uns, die stärkeren Boss-Ventilfedern einzubauen - unglücklicherweise erst, nachdem wir schon die Köpfe wieder drauf hatten... :sorry: Warum einfach :laughing:

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Ein frisches Set original Motorcraft Zündkerzen ist sicherlich auch nicht schlecht

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Alles wieder zusammengebaut und mehrmals richtig festgezogen – dann kam der große Moment:

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Die Kiste sprang sofort an und lief wie die Sau!!! Endlich, der Hammer und ich war überglücklich! Problem gelöst!

8-)
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timacheins
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Re: 1973 T5 Mach 1 Resto

Beitrag von timacheins »

Weiter wollte ich meinem großen Freund ein bißchen mehr Feuer unter dem Hintern mit einer 2,5"-Auspuffanlage und Fächerkrümmern machen und ihn zu einem etwas besseren Grundsound verhelfen. Dazu kaufte ich bei Summit

http://www.summitracing.com/int/parts/h ... /overview/

und das

http://www.summitracing.com/parts/SUM-680111

gepaart mit einem neuen Paar Flowmaster American Thunder Schalldämpfer aus Ebay-Kleinanzeigen. Die Anlage passte bis auf die Biegungen bei meinen versetzten Stoßdämpfern ("staggered shocks", Oli :wave: ), bei denen auf der linken Seite ein wenig Anpassungsarbeit notwendig war.

Die Fächerkrümmer benötigten leider auch Nacharbeit wegen der großen Schweißnaht, die ursprünglich als direkte Dichtung zu den Köpfen gedacht war. Nach amerikanischer Art halt. Aber das war nicht wirklich akzeptabel für Oliver und mich. So entschieden wir uns, sie zu glätten und nachzuschweißen für eine exakte Passform mit Dichtung an die Köpfe. Mann, das war ein langer Tag und eine kurze Nacht ...

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Für die Lambda-Sonde - ist ja schließlich ein modernes Auto :laughing:

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Die alte Auspuffanlage, die wahrscheinlich aus mindestens 3 verschiedenen Mustangs stammt

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Fertich

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Der Sound ist nun perfekt! Brachial, wenn man aufs Gas tritt, aber unauffällig beim Cruisen. Im Bereich von 80 bis 120 km/h tritt kein nerviges Dröhnen auf - so muss es sein. Doch wehe, man haut auf die Glocke - dann bricht die Hölle auf Erden ein :lol:

Durch diese Maßnahme hat der Mustang spürbar mehr Druck unten rum und mehr Luft im höheren Drehzahlbereich bekommen. Das war also eine rundum erfolgreiche Maßnahme - ich bin glücklich damit!

8-)
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timacheins
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Re: 1973 T5 Mach 1 Resto

Beitrag von timacheins »

In der Zwischenzeit wechselte ich in den elektronischen Sektor meines großen Freundes - im Motorraum und hinter dem Armaturenbrett. Zuerst zog ich einiges an hässlichem Draht-Gewirr unter dem Armaturenbrett hervor und warf das Nachrüst-Radio über Bord - hier einige unschöne Anblicke:

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Den Blinkerschalter hinter dem Lenkrad wechselte ich komplett. Eine neue Blinkernocke brachte keine Besserung - anhand der Bilder wird auch schnell klar, warum...

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Mein Glück war, dass keiner der ursprünglichen Stecker einfach abgeschnitten wurde, so dass ich alles wieder auf die ursprünglichen Verbindungen zurückrüsten konnte. Aber es gab eine Menge zu tun, denn es wurden viele Kabel getrennt, durchgescheuert oder mit Lüsterklemmen verbunden. Davon habe ich jedenfalls jetzt für eine ganze Elektroinstallation eines Hauses genug - obwohl ich sie heutzutage auch dafür nicht mehr nehmen würde...

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Ich habe jeden Schalter wieder zu neuem Leben erweckt. Ich ersetzte den Lichtschalter und machte einen funktionsfähigen Zigarettenanzünder aus einem neuen (passte nicht) und dem originalen. Außerdem richtete ich meinen abgebrochenen Heckscheibenheizungsschalter (gibt es nicht mehr) aus dem Original und einem neuen Verdeckschalter wieder her.

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Da meine Zusatz-Instrumente im mittleren Cluster nicht richtig gingen, wechselte ich den berühmten Instrument Voltage Regulator, den Spannungskonstanthalter für die Instrumente, aus. Die Sensoren hatte ich schon getauscht

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Hier etwas Originallack unter dem Armaturenbrett :)

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Die original Hupen brachte ich auch wieder über das original Mach 1 - Lenkrad zum Laufen und sicherte diese zusätzlich über ein Relais und eine Sicherung ab.

Die Relais über dem Handschuhfach habe ich ebenfalls alle auf ihre Funktion überprüft - sie sind nun alle voll funktionsfähig. Ein Bild vom kompletten Relaissatz werde ich später mit all ihren Funktionen posten. Ich musste zwei Warn-Summer hinzufügen, die ich glücklicherweise in meinem Original-Teile-Fundus hatte - jetzt ist es ein echtes Summer-Konzert, wenn man den Motor laufen lässt, die Fahrertür öffnet und den Sicherheitsgurt löst :laughing:

Abgesehen davon überprüfte ich jeden Anschluss und jede Verbindung im Motorraum und da gab es eine Menge, die nicht mehr ganz so hasenrein waren! Ich musste eine Menge Stecker und Kabel reparieren. Außerdem habe ich das ganze Beleuchtungssystem mit einem geschalteten Relaissystem von AAM versehen, um das Flackern und Herumfunzeln von Leuchten mit modernen Lampen zu vermeiden. Einen Sicherungskasten gab es auch dazu für Abblend- und Fernlicht sowie die Hupen. Ich wechselte den alten abgenutzt Spannungsregler der Lichtmaschine in einen modernen elektronischen, weil der originale Motorcraft nur 55 Ampere verträgt, meine original Motorcraft Heavy Duty Lichtmaschine aber bis zu 70 Ampere abgibt - kein Wunder, dass die Lichter ab und zu flackerten...

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Das ist die komplette Einheit, frisch überholt. Die kleineren Kabel werden noch etwas besser zusammengefasst - nach originalgetreuer Art mit schwarzem Klebeband

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Und das beste: alles funktioniert, wie es soll 8-)
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Re: 1973 T5 Mach 1 Resto

Beitrag von timacheins »

Während ich die Elektrik überholte, wendete ich mich auch dem Innenraum zu. Das originale Armaturenbrett zeigte Spuren vom mehreren schlecht lackierten Farbschichten und das Pad hatte seine beste Zeit schon hinter sich, weswegen irgendwann mal ein ultra-hässliches Hartplastik-Cover draufgeklebt wurde...

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Hier sieht man schön die originalen Stempel

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Also bürstete ich alles mit einer Kupferbürste ab, um die Metallstruktur nicht anzugreifen. Es waren sage und schreibe 4 Schichten Farbe auf dem Armaturenbrett :bigeyes:

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Alles schön grundiert und 2 Dosen Scott Drake Medium Ginger Lack versprüht

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Das frisch importierte original tooling medium ginger Armaturen-Pad bekam auch gleich eine Schicht Vinyl-Dye, damit es farblich zum Metallteil perfekt passt.

Ich muss sagen, die amerikanischen Lacke sind perfekt zu verarbeiten und trocknen in Minuten komplett ab. Das Importieren per Container hat sich gelohnt, kann ich nur empfehlen, zumal die Farbtöne wirklich gut passen und man erst einmal einen Lacker finden muss, der das ohne Code mischen kann. Ich hatte kein Glück...

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Parallel machte ich mich an die Türverkleidungen. Leider hat meine Fahrerseite das obligatorische Loch auf der Armablage in Höhe des Ellenbogens. Ansonsten sind beide in einem nahezu perfekten Zustand für das Alter. Um sie zu schonen und bis ich mal jemanden finde, der dieses Vinyl richtig reparieren kann, habe ich mir neue Repros von Don von Ohio Mustang besorgt, die sich sehen lassen können. Und das für knapp 350 Euro Selbstimport, bis sie hier waren... Andere verlangen glatt das Doppelte und man weiß nicht, wie sie aussehen!

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Ich musste nur die Türgriffe mit einer Druckluft-Säge ausschneiden und die Teile von der originalen Verkleidung umbauen. Der komplizierteste Teil war eigentlich eher, die Chromleiste von Re-Pops mit dem Fensterschachtgummi an der Oberseite der Verkleidung mit den Klammern zu befestigen. Nachdem ich mir ein paar Mal in die Hände gestochen habe, was vor allem bei den äußerst scharfkantigen Türklemmen passierte, war der Spuk auch schon vorbei. Sieht doch gar nicht so schlecht aus, oder...

Mit Blitz

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Ohne Blitz

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Eine der seltenen Mittelkonsolen (wird nicht mehr hergestellt) habe ich auch drüben ergattert - mit funktionierender Uhr und Beleuchtung.

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Das ist wie ein 6er im Lotto. Ein paar Löcher in den Kardantunnnel und es sieht aus, als wäre es nie anders gewesen. Perfekt!

Ich werde demnächst ein paar detailiertere Bilder vom Innenraum posten!

8-)
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timacheins
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Re: 1973 T5 Mach 1 Resto

Beitrag von timacheins »

Nun zu der bislang letzten großen Reparatur, die der Oli und ich vor ein paar Wochen in Angriff nahmen. Nach ein wenig Hin- und Herfahren entdeckte ich, dass der Mustang immer Wasser verlor nach dem Abstellen und dass er immer zu heiß lief, zumindest was die Zusatzinstrumente anzeigten. Das Alarmsignal war aber, dass ein paar der Froststopfen Wasser verloren! Nach dem Abkühlen des Motors haben sie wahrscheinlich Luft angesaugt, so daß immer Luft in das Kühlsystem kam und der Motor nicht richtig gekühlt werden konnte. Also haben wir beschlossen, den Motor auszubauen und zu überprüfen, ob alles andere in Ordnung ist. Bei dieser Gelegenheit hatten wir auch gleich vor, die Kupplung zu wechseln. Das war eine 24 Arbeitsstunden-Aktion mit 6 Stunden Schlaf. Aber es sollte sich lohnen...

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So sollten Froststopfen nicht aussehen - es genügte nur ein leichter Stich mit dem Schraubenzieher, dann waren sie durch...

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Zeit für eine Spülung - was für eine Dreckbrühe...

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Herrlich, so neue Froststopfen - gibt einem ein schönes Gefühl der Sicherheit - für die nächsten 40 Jahre :lol:

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Verbrauchte Kupplung gegen neue

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Alles zusammen

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Ein paar Schönheitsoperationen

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YES - der originale Block

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Wieder zusammengebaut, frisch lackiert und mit neuer Moroso 6 1/2 Liter Ölwanne

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Und zurück an die Arbeit

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Er startete sofort, alles lief wunderbar. Kein Überhitzen mehr, alle Systeme arbeiteten, wie sie sollten. Die Instrumente zeigten wieder richtig an, Öldruck und Wassertemperatur stimmten wieder.

Das einzige, was sich zunächst komisch anfühlte, war die Kupplung. Das Pedal "klebte" förmlich am Boden und ging nur zögernd zurück. Bald war der Fehler klar: eine von den 3 Federn fehlte, welche für den korrekten Betrieb des Kupplungsmechanismus notwendig ist. Eine Bremsenfeder musste dafür herhalten, die originale kommt die Tage aus den USA :)

Die erste Ausfahrt kann nun kommen!
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Re: 1973 T5 Mach 1 Resto

Beitrag von timacheins »

Meine erste richtige Ausfahrt letzten Sonntag nach einem halben Jahr Schrauben - es war der HAMMER! Ich fuhr mit Oli und Stefan im Konvoi zum Saisonauftakt beim Breuningerland Ludwigsburg.

Der Mustang lief, dass es eine Freude war. Brachial im Antritt, zog in allen Drehzahlbereichen schön durch und das mit einem Mörder-Sound - ich war glücklich. Das Grinsen geht bis heute nicht mehr aus meinem Gesicht :laughing:

Ich war außerdem überwältigt von dem Zuspruch, den mein Mustang von den Besuchern und den Vorbeifahrenden erfuhr - überall nur Daumen hoch, lachende Gesichter und verzückte Ausrufe. Geil...

Auf der Rückfahrt konnte ich es auch mal zusammen mit Oli und seinem 69er krachen lassen und mal die 200er Grenze anfahren - herrlich!

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Die nächsten Projekte warten schon - Überprüfen des gesamten Bremssystems, Einbau einer Differentialsperre und ein paar Schönheitskuren - ich halte euch auf dem Laufenden :)

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Re: 1973 T5 Mach 1 Resto

Beitrag von Andre »

Moin,

interessant & nett geschrieben.
Mal was anderes, ich find den Wagen & eure Arbeit gut. Weiter so.

Gruß Andre
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sally67
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Re: 1973 T5 Mach 1 Resto

Beitrag von sally67 »

Hi Tim,
klasse Bilddoku und schön erläutert! Man sieht, du bist mit Spaß bei der Sache ;) Gerne mehr!
Gruß und
immer gutes Heimkommen -
Martin aus der Vorderpfalz.

Annerschdwu is annerschd un halt net wie in de Palz.
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Oliver70
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Re: 1973 T5 Mach 1 Resto

Beitrag von Oliver70 »

Hallo Tim,
schön das hier nochmal zu lesen. Freue mich dass er jetzt so läuft wie er soll. Wenn die Arbeiten auch manchmal fast die ganze Nacht gedauert haben, hat es doch sehr viel Spaß gemacht, vor allem wenn man den Erfolg sieht. Klasse nochmal so einen Verrückten in der Nähe zu haben denn: geteiltes Leid - halbes Leid, geteilte Freude - doppelte Freude und die Fahrt zum Saisonauftakt ins Breuningerland hat wirklich Freude bereitet.
Die Rückfahrt war genial.

Gruß Oliver
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timacheins
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Re: 1973 T5 Mach 1 Resto

Beitrag von timacheins »

@Sally und Andre:

Danke - freut mich sehr, dass euch mein Wagen, unsere Arbeit und mein Bericht gefällt :D

Ja, das ist wirklich eine Herzensangelegenheit von mir, einfach ein Traum für mich! Und umso schöner, dass ich das mit den eigenen Händen vervollständigen und damit verwirklichen kann. Die Tage geht es wieder weiter... ;)


@Oliver:

Du sagst es, lieber Oliver - das ist einfach toll, noch so einen Mustang-Verrückten wie dich in der Nähe zu haben, der mit einem durch Dick und Dünn geht! Da ist dann auch der wenige Schlaf gerade mal egal ;)

Die Rückfahrt von LB war einfach geil - ein Traum wurde wahr. Und erst der Tunnel... :lol:



Bald gibt es hier wieder ein Update - die neuesten Teile sind schon wieder da, die Lackdose wird schon warmgeschüttelt :D

Bis die Tage,

lG

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