Restauration 1967 Mustang Fastback - Halbzeit

Hier kann jeder in einem eigenen Thread sein eigenes Restaurationsprojekt vorstellen.
Fragen rund um die Grundrestauration = Blech & Lack

Moderatoren: SqlMaster, T5owner, TripleT

momentum
Beiträge: 1038
Registriert: So 5. Sep 2010, 21:51
Fuhrpark: 1967 Ford Mustang Fastback, 2+2, 408w
1969 Ford Mustang Mach 1 Cobra Jet
1978 Jeep Cherokee

Restauration 1967 Mustang Fastback - Halbzeit

Beitrag von momentum »

Alles begann im Spätsommer 2013, wo ich beschloss, meinem Mustang die lange verschobene Trockeneisreinigung des Unterbodens zu gönnen.
Einmal, um endlich die Tonnen an Fett loszuwerden, die sich über die Jahre nach einer sehr stümperhaft aufgebrachte Hohlraumversiegelung über das ganze Auto verteilt haben und zum Anderen, um auch hier mal ein genaueres Bild von der Blechsubstanz zu bekommen.


Ein bisschen Geschichte

Fertiggestellt am 14.02.1967 in San Jose
Ausgeliefert am 19.03.1967 an einen Händler in Los Angeles, mit folgenden Optionen:

289-4V Engine
Lime Gold Paint, Ford #2041-A
Ivy Gold Décor Bucket Seats
3.00 Conventional Rear Axle
C-4 Select-Shift Cruise-O-Matic

Extra Cooling Package
Closed Crankcase Emission System
Exhaust Emission Control
C-4 Select-Shift Cruise-O-Matic
Courtesy Light Group
6.95X14-4 Ply Rated Tires
White Sidewall Rayon Tires
Console
Deluxe Steering Wheel
Sport Deck Rear Seat
Power Disc Brakes
Power Steering
Tilt-Away Steering Wheel
AM Radio
Exterior Decor Group
Interior Decor Group
Tinted Glass
Deluxe Seat Belts
Heavy Duty Battery

Nach seiner Auslieferung in Los Angeles in 1967 wurde der Wagen nach Arizona verkauft, verbrachte später einige Jahre auf den kanadischen Maritimes bevor er dann von meinem Vorbesitzer in Calgary 2001 gekauft wurde.
Dieser hatte über die Jahre sehr viel Geld in das Auto investiert, um es dann in diesen Zustand zu bringen...

Bild



Im Oktober 2009 wurde der Wagen dann an mich verkauft. Ich war jahrelang auf der Suche nach einem für mich bezahlbaren Wagen, in schwarz, mit Deluxe Interieur und gutem Erhaltungszustand und fand diesen dann schlussendlich bei eBay USA.

Ich hatte nicht vor, das Fahrzeug zu ersteigern und wartete ab, ob der vom Verkäufer eingesetzte Mindestpreis erreicht wurde.

Glücklicherweise war das nicht der Fall und ich nahm mit dem Verkäufer Kontakt auf. Wir einigten uns über grobe gegenseitige Preisvorstellungen und als wir uns hier im Rahmen einige wurden, nahm ich Kontakt mit einem lokalen Spezialisten auf (themustangshop.ca) der den Wagen auch schon kannte.
Ich bat den Verkäufer, das Fahrzeug dort nochmal vorzustellen und die Werkstatt, den Wagen auf die bekannten Schwachstellen hin zu inspizieren und mir ein Gutachten bereitzustellen.

Das taten sie dann über 3 Tage hinweg und dokumentierten mir schlussendlich den guten Allgemeinzustand, der für deutsche Verhältnisse eher als befriedigend durchging. Aber ich wusste nun, was ich kaufte.

Wir einigten uns über den Preis und dann begann der lange Import, die Umrüstung und einig andere Arbeiten die ich direkt nach der Ankunft erledigen liess.
Unter Anderem die Erneuerung der Lenkung vom Lenkgetriebe abwärts, sowie eine Hohlraum- und Unterbodenversiegelung, die ich später noch richtig bereuen sollte...
Es dauerte schliesslich bis März 2010 bis das Auto fahrbereit vor meiner Tür stand.

Da der TÜV Prüfer die Cragar Felgen nicht abnehmen wollte (Wegen ihres variablen Lochkreises...!) und ich immer ein Fan der Magnum 500 war, machte ich mich auf die Suche und erwarb sie dann kurze Zeit später.

Nach ein bisschen Kosmetik sah er dann so aus...

Bild


Bild

Bild

Bild

Bild


Zur Restauration

Die Reinigung des Unterbodens im letzten Spätsommer brachte ans Licht, dass es diverse, kleinere Löcher über die ganze Bodengruppe verteilt gab, so dass ich kurz darauf beschloss, mal das Interieur herauszunehmen, um zu sehen, wie es um die Bodengruppe und Spritzschutzwand im Allgemeinen bestellt ist.

Und so sah es dann aus:

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild



Und wer kennt das nicht...

Wenn man dann so vor einem leergeräumten Mustang steht und eh schon immer vorhatte, das mal alles richtig schön zu machen...

Bild

"Hm, da kann man ja gleich alles in einem Rutsch machen..."

Nachdem man sich mit dem Gedanken abgefunden hat, die Zeit mit dem blechernen Freund in den kommenden Monaten auf eine andere Weise als sonst zu verbringen, ist die Entscheidung schnell gefallen:

OK. Komplettrestauration.

Gut, das Abkratzen der Lackschichten zeigte an allen Anbauteilen den gleichen Lackaufbau:

Bild

Schlecht, überall Geräuschdämmung, Fett und Geräuschdämmung und Fett...

Bild

Bild

Motor raus...

Bild

Kabelbaum

Bild

Noch rauf aufs Drehgestell und Feierabend...

Bild

Bremsanlage, Bremsleitungen, Benzinleitung, Achsen...

Bild

Bild

Bild

Die restlichen Karosserieanbauteile... Fett überall... (Gut fürs Konservieren, schlecht fürs Entlacken)

Bild

Bild

Bild

Und wie das so ist, findet man ja doch noch immer noch ein Andenken in den tiefsten Ecken der Karosse.
Bei mir war es eine Münze, die herausfiel, nachdem die Karosse komplett gestrippt war:

Bild

Die wird wieder ihren Platz im Auto finden. Fest verbunden mit der Karosserie :)

Und dann war es soweit. Die komplett zerlegte Karosserie und alle Anbauteile traten ihren Weg zum Entlacken an...

Und die Kollegen waren sehr penibel:

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Zu den Problemstellen...

Bild

Der Klassiker: Batterieträger...
Bild

Spritzwand zum Kotflügel, Fahrerseite

Bild

Boden Fahrerseite, hinten
Bild

Boden Fahrerseite, vorne

Bild

Spritzwand Fahrerseite

Bild

Bild

Der Fußraum auf der Beifahrerseite hinten, sowie die Spritzwand sieht ähnlich aus...

Am schlimmsten hats den hinteren Kotflügel auf der Fahrerseite erwischt:

Bild


Für einen geübten Schweisser sicher nichts aufregendes. Und genau den suche ich jetzt.. Idealerweise mobil.

Bin für jeden Tipp dankbar!

Genauso wie für sachdienliche Hinweise zur Reparatur der Rostschäden unter Beibehaltung von soviel ursprünglicher Blechsubstanz wie möglich.
Mir wurde schon geraten, mal eben die ganze Bodengruppe zu tauschen, weil es die ja so zu kaufen gibt.

...

Nun stellt sich die Frage, wie soll er werden?

Ich bin generell ein Freund der Originalität. Allerdings ist Lime Green Metallic nicht die Farbe, für die ich diesen ganzen Aufriss treiben und auch das passende Interieur kaufen würde... Auch wenn es klasse aussehen kann...

Brittany Blue, Acapulco Blue, oder Frost Turquoise wäre es gewesen... Aber auch hier passt m.E. das schwarze Interieur nicht...

Somit bliebe noch Raven Black oder Silver Frost. Ich werde mir mit der Entscheidung vermutlich bis zur letzten Sekunde Zeit lassen.

Demnächst mehr auf diesem Bildschirm...
Benutzeravatar
MDG
Beiträge: 1311
Registriert: Mo 16. Sep 2013, 17:27
Clubmitglied: Nein
Fuhrpark: 70er Sportsroof (Resto)

Re: Restauration 1967 Mustang Fastback - Halbzeit

Beitrag von MDG »

sehr schöne Resto die du da machen wirst! Bist schon sehr viel weiter als ich, was ich dir aber empfehlen würde ist die Farbentscheidung auf jeden Fall vor dem Füllern zu treffen und dementsprechend dann die Füllerfarbe anzupassen! Helle Farbe heller Füller und umgekehrt.
Viele Grüße

Marco
momentum
Beiträge: 1038
Registriert: So 5. Sep 2010, 21:51
Fuhrpark: 1967 Ford Mustang Fastback, 2+2, 408w
1969 Ford Mustang Mach 1 Cobra Jet
1978 Jeep Cherokee

Re: Restauration 1967 Mustang Fastback - Halbzeit

Beitrag von momentum »

Danke dir - ja, guter Hinweis.

Wie weit bist Du mit Deinem?

Viele Grüsse

Martin
momentum
Beiträge: 1038
Registriert: So 5. Sep 2010, 21:51
Fuhrpark: 1967 Ford Mustang Fastback, 2+2, 408w
1969 Ford Mustang Mach 1 Cobra Jet
1978 Jeep Cherokee

Re: Restauration 1967 Mustang Fastback - Halbzeit

Beitrag von momentum »

ah - hab grad Deinen Thread gefunden.

Viel Erfolg, hast ja eine grosse Bestellung abgesetzt :)

- Martin
Benutzeravatar
66CON
Beiträge: 4558
Registriert: Fr 16. Apr 2010, 20:24
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 65 A-Code Convertible (T5)
66 C-Code Convertible (Gasgrill)
67 S-Code GT390 Fastback

Re: Restauration 1967 Mustang Fastback - Halbzeit

Beitrag von 66CON »

Die goldenen Streifen waren auch nicht schlecht aber die original Farbe ist auch Super. Ich finde so Geschichten immer interessant.
  • Mitglied im
Bild
  • Gruß Felix
layout@mustangclub.de
Benutzeravatar
MDG
Beiträge: 1311
Registriert: Mo 16. Sep 2013, 17:27
Clubmitglied: Nein
Fuhrpark: 70er Sportsroof (Resto)

Re: Restauration 1967 Mustang Fastback - Halbzeit

Beitrag von MDG »

Ja das hab ich, aber es lohnt sich enorm im Gegensatz zu hier. Bei mir dauert es leider noch etwas bis wirklich damit starten kann, freu mich aber achon sehr auf die Restozeit.
Viele Grüße

Marco
Benutzeravatar
Theees
Beiträge: 417
Registriert: So 18. Mär 2012, 19:53
Fuhrpark: 1968 Ford Mustang Convertible 302cui

Re: Restauration 1967 Mustang Fastback - Halbzeit

Beitrag von Theees »

Hey Martin,

na hier bleibe ich aber mal dran ;)

Zu dem Acapulco Blue passt das schwarze Interior doch super!
Und Interior lässt sich nachher leichter anpassen als Lack ;)

Schwarz oder Silber können doch die neuen Autos sein ;)
Gruß Thies

Bild
momentum
Beiträge: 1038
Registriert: So 5. Sep 2010, 21:51
Fuhrpark: 1967 Ford Mustang Fastback, 2+2, 408w
1969 Ford Mustang Mach 1 Cobra Jet
1978 Jeep Cherokee

Re: Restauration 1967 Mustang Fastback - Halbzeit

Beitrag von momentum »

...du hast so Recht...
cdom81
Beiträge: 788
Registriert: Mo 7. Okt 2013, 18:57
Fuhrpark: 67er C Code Coupe

Re: Restauration 1967 Mustang Fastback - Halbzeit

Beitrag von cdom81 »

Erfolgreiche Restoration, am besten auch noch die deluxe Türverkleidungen besorgen, die Standart sind völlig unpassend zum Rest.
momentum
Beiträge: 1038
Registriert: So 5. Sep 2010, 21:51
Fuhrpark: 1967 Ford Mustang Fastback, 2+2, 408w
1969 Ford Mustang Mach 1 Cobra Jet
1978 Jeep Cherokee

Re: Restauration 1967 Mustang Fastback - Halbzeit

Beitrag von momentum »

Danke! Ja. Das sehe ich genau so.
Wird auch geändert...
Antworten

Zurück zu „Resto-Ecke“