Unsere Erfahrungen mit American Horse Power
Verfasst: Mi 24. Nov 2010, 22:42
Hallo zusammen,
in meinem Vorstellungs-Thread hatte ich ja bereits geschrieben, dass es beim Kauf unseres Mustang bei American Horse Power große Probleme gab. Scheinbar bin ich nicht der einzige, denn ich habe viele PN bekommen und ich komme jetzt mal Eurem Wunsch nach, unsere Erfahrungen mit American Horse Power etwas genauer zu schildern.
Im März diesen Jahres sah ich auf der Homepage von AHP einen roten 67er Fastback für einen relativ niedrigen Kaufpreis. Auf meine Anfrage per Mail rief Roy mich auch gleich zurück und sagte mir, dass der Wagen im Kundenauftrag verkauft würde, es noch Verhandlungsspielraum gäbe, der Wagen jedoch einige Rostmängel hätte. Etwa 14 Tage später wollte ich mir den Mustang ansehen. Leider wurde er einen Tag vor dem Besichtigungstermin durch den Eigentümer verkauft, wie mir Roy sagte.
Etwa drei Wochen später klingelte mein Handy und Roy meinte, er habe jetzt das passende Fahrzeug für mich gefunden. Es wäre ein 68er Fastback in blau mit schwarzem Interieur und in recht gutem Zustand. Es wäre allerdings etwas eilig, da ein Fahrzeug in der Qualität und zu dem Preis nicht lange auf einen Käufer warten ließe. Wir ließen uns also erstmal Fotos senden und vereinbarten für den 01.05. einen Besichtigungstermin. An diesem Tag wollte ich vorsichtshalber eine Anzahlung mitnehmen und fuhr früh morgens zum Geldautomaten bei meiner Bank. Als ich dort war klingelte mein Handy und Roy rief an. Er meinte, wir sollten nicht mit zu hohen Erwartungen zu ihm kommen, da einem seiner Mitarbeiter ein „KLEINES“ Missgeschick passiert sei: Der Mustang sei von der Hebebühne gefallen , das Dach und ein Schweller seien eingedrückt, die Windschutzscheibe geplatzt und ein paar weitere Lackschäden seien nun vorhanden. Der Wagen würde natürlich repariert und ich könne sicher sein, dass er hinterher besser sein wird, als vor dem Absturz.
Wir fuhren also an diesem Tag nach Bemmel und machten eine Besichtigung und Probefahrt. Die Kaufentscheidung fiel zwar noch nicht, aber ich bat Roy, mir einen Kaufvertragsentwurf zu senden, aus dem unter anderem sämtliche, fälligen Reparaturen hervorgehen sollten und auch einige weitere Vereinbarungen eingefügt werden sollten, auf die wir uns geeinigt hatten. Den Vertragsentwurf sagte mir Roy für den nächsten Tag zu. Als ich ihn nach etlichen Telefonaten und Mails, etwa 4 Wochen später endlich bekam , konnte ich ihn eigentlich gleich in den Müll werfen, da viele Punkte fehlten und er in vielerlei Hinsicht nicht zu verstehen war. Für den letztgenannten Punkt hatte ich Verständnis, denn ich erwarte sicher nicht, dass Roy einen juristisch perfekten Vertrag auf die Beine stellt, der in ebenso perfektem deutsch verfasst ist. Ich bot ihm an, den Vertrag selbst zu verfassen und er war damit auch einverstanden. Zu den Vereinbarungen zählten u. a. die Übergabe des Mustang mit HU + H-Abnahme, die fachgerechte Reparatur sämtlicher „Absturz“-Schäden, der Austausch des Heizungskühlers, die fachgerechte Reparatur von kleinen Rostmängeln, Austausch der Wasserpumpe, fachgerechte Beseitigung eines schlecht reparierten Unfallschadens usw...
Da inzwischen wieder einige Wochen vergangen waren und der Wagen die HU im ersten Anlauf wegen mehrerer Mängel nicht bestand, wurde als Übergabetermin der 19.06. vereinbart. Dieser wurde natürlich nicht eingehalten, aber Roy sagte mir zu, den Wagen als Entschädigung anzuliefern, was ich natürlich sehr nett von ihm fand nd was 14 Tage später auch geschah. Der Wagen hatte die HU und H-Abnahme nun bestanden, obwohl er folgende Mängel hatte: defekter Schalter der Rückfahrscheinwerfer, defekte Hupe, extremer Ölverlust am Getriebe. Wie er die HU bestehen konnte ist mir schleierhaft . Außerdem war der Kühler undicht und sämtliche Kühlmittelschläuche porös, so dass man denken könnte, dass der Wagen deshalb angeliefert wurde. Der neue Heizungskühler wurde nicht montiert. Dreimal wurde mir mitgeteilt, er sei im Lieferrückstand und würde mir in Kürze zugeschickt, denn ich hatte mich inzwischen dazu bereit erklärt, die vertraglich vereinbarten Reparaturen gegen Lieferung der erforderlichen Ersatzteile selbst vorzunehmen. Bis heute habe ich kein einziges Teil bekommen und trotz einiger Versuche der Kontaktaufnahme bekam ich von Roy und Marco keinerlei Rückmeldung mehr. Die „Reparaturen“ der Rost- und Unfallschäden wurden teilweise in so schlechter Qualität ausgeführt, dass einem nichts mehr einfällt (Spachtel+Lack drüber und fertig). Der vertraglich zugesicherte Einbau der Wasserpumpe wurde natürlich auch nie erledigt.
Interessanterweise konnte ich Kontakt zu einem Vorbesitzer aufnehmen, der mir mitteilte, dass der Wagen nicht mit dem originalen 289er, sondern mit einem 302er ausgestattet ist. Im Kaufvertrag steht natürlich der 289er…
Ich könnte vermutlich noch ein ganzes Buch schreiben über fadenscheinige Ausreden, falsche Angaben, blöde Kommentare und leere Versprechungen von AHP. Aber für einen groben Überblick unserer Erfahrungen sollte es hier erstmal reichen.
Fazit: Ich weiß nicht wie Ihr es seht, aber ich bin ein Freund von detaillierten Verträgen, deren Vereinbarungen eingehalten werden müssen. Man kann sich vorher über alles unterhalten oder von mir aus auch streiten. Wenn es jedoch vertraglich vereinbart wurde, sollten sich Käufer und Verkäufer daran halten. Dies war (und ist bis heute) bei AHP keineswegs der Fall und ich würde dort nie wieder ein Fahrzeug kaufen, da viele der gemachten Zusagen nur „heiße Luft“ waren und alle schriftlichen Vereinbarungen bei AHP ignoriert werden und vermutlich gleich in die Tonne flogen. Ich kann Interessenten deshalb nur warnen und ihnen raten, bei den dort angebotenen Fahrzeugen genau hinzusehen, sich nicht verarschen zu lassen oder noch besser – ein Fahrzeug aus privater Sammlerhand zu kaufen oder selbst aus den USA zu importieren.
Beste Grüße!
Holger
in meinem Vorstellungs-Thread hatte ich ja bereits geschrieben, dass es beim Kauf unseres Mustang bei American Horse Power große Probleme gab. Scheinbar bin ich nicht der einzige, denn ich habe viele PN bekommen und ich komme jetzt mal Eurem Wunsch nach, unsere Erfahrungen mit American Horse Power etwas genauer zu schildern.
Im März diesen Jahres sah ich auf der Homepage von AHP einen roten 67er Fastback für einen relativ niedrigen Kaufpreis. Auf meine Anfrage per Mail rief Roy mich auch gleich zurück und sagte mir, dass der Wagen im Kundenauftrag verkauft würde, es noch Verhandlungsspielraum gäbe, der Wagen jedoch einige Rostmängel hätte. Etwa 14 Tage später wollte ich mir den Mustang ansehen. Leider wurde er einen Tag vor dem Besichtigungstermin durch den Eigentümer verkauft, wie mir Roy sagte.
Etwa drei Wochen später klingelte mein Handy und Roy meinte, er habe jetzt das passende Fahrzeug für mich gefunden. Es wäre ein 68er Fastback in blau mit schwarzem Interieur und in recht gutem Zustand. Es wäre allerdings etwas eilig, da ein Fahrzeug in der Qualität und zu dem Preis nicht lange auf einen Käufer warten ließe. Wir ließen uns also erstmal Fotos senden und vereinbarten für den 01.05. einen Besichtigungstermin. An diesem Tag wollte ich vorsichtshalber eine Anzahlung mitnehmen und fuhr früh morgens zum Geldautomaten bei meiner Bank. Als ich dort war klingelte mein Handy und Roy rief an. Er meinte, wir sollten nicht mit zu hohen Erwartungen zu ihm kommen, da einem seiner Mitarbeiter ein „KLEINES“ Missgeschick passiert sei: Der Mustang sei von der Hebebühne gefallen , das Dach und ein Schweller seien eingedrückt, die Windschutzscheibe geplatzt und ein paar weitere Lackschäden seien nun vorhanden. Der Wagen würde natürlich repariert und ich könne sicher sein, dass er hinterher besser sein wird, als vor dem Absturz.
Wir fuhren also an diesem Tag nach Bemmel und machten eine Besichtigung und Probefahrt. Die Kaufentscheidung fiel zwar noch nicht, aber ich bat Roy, mir einen Kaufvertragsentwurf zu senden, aus dem unter anderem sämtliche, fälligen Reparaturen hervorgehen sollten und auch einige weitere Vereinbarungen eingefügt werden sollten, auf die wir uns geeinigt hatten. Den Vertragsentwurf sagte mir Roy für den nächsten Tag zu. Als ich ihn nach etlichen Telefonaten und Mails, etwa 4 Wochen später endlich bekam , konnte ich ihn eigentlich gleich in den Müll werfen, da viele Punkte fehlten und er in vielerlei Hinsicht nicht zu verstehen war. Für den letztgenannten Punkt hatte ich Verständnis, denn ich erwarte sicher nicht, dass Roy einen juristisch perfekten Vertrag auf die Beine stellt, der in ebenso perfektem deutsch verfasst ist. Ich bot ihm an, den Vertrag selbst zu verfassen und er war damit auch einverstanden. Zu den Vereinbarungen zählten u. a. die Übergabe des Mustang mit HU + H-Abnahme, die fachgerechte Reparatur sämtlicher „Absturz“-Schäden, der Austausch des Heizungskühlers, die fachgerechte Reparatur von kleinen Rostmängeln, Austausch der Wasserpumpe, fachgerechte Beseitigung eines schlecht reparierten Unfallschadens usw...
Da inzwischen wieder einige Wochen vergangen waren und der Wagen die HU im ersten Anlauf wegen mehrerer Mängel nicht bestand, wurde als Übergabetermin der 19.06. vereinbart. Dieser wurde natürlich nicht eingehalten, aber Roy sagte mir zu, den Wagen als Entschädigung anzuliefern, was ich natürlich sehr nett von ihm fand nd was 14 Tage später auch geschah. Der Wagen hatte die HU und H-Abnahme nun bestanden, obwohl er folgende Mängel hatte: defekter Schalter der Rückfahrscheinwerfer, defekte Hupe, extremer Ölverlust am Getriebe. Wie er die HU bestehen konnte ist mir schleierhaft . Außerdem war der Kühler undicht und sämtliche Kühlmittelschläuche porös, so dass man denken könnte, dass der Wagen deshalb angeliefert wurde. Der neue Heizungskühler wurde nicht montiert. Dreimal wurde mir mitgeteilt, er sei im Lieferrückstand und würde mir in Kürze zugeschickt, denn ich hatte mich inzwischen dazu bereit erklärt, die vertraglich vereinbarten Reparaturen gegen Lieferung der erforderlichen Ersatzteile selbst vorzunehmen. Bis heute habe ich kein einziges Teil bekommen und trotz einiger Versuche der Kontaktaufnahme bekam ich von Roy und Marco keinerlei Rückmeldung mehr. Die „Reparaturen“ der Rost- und Unfallschäden wurden teilweise in so schlechter Qualität ausgeführt, dass einem nichts mehr einfällt (Spachtel+Lack drüber und fertig). Der vertraglich zugesicherte Einbau der Wasserpumpe wurde natürlich auch nie erledigt.
Interessanterweise konnte ich Kontakt zu einem Vorbesitzer aufnehmen, der mir mitteilte, dass der Wagen nicht mit dem originalen 289er, sondern mit einem 302er ausgestattet ist. Im Kaufvertrag steht natürlich der 289er…
Ich könnte vermutlich noch ein ganzes Buch schreiben über fadenscheinige Ausreden, falsche Angaben, blöde Kommentare und leere Versprechungen von AHP. Aber für einen groben Überblick unserer Erfahrungen sollte es hier erstmal reichen.
Fazit: Ich weiß nicht wie Ihr es seht, aber ich bin ein Freund von detaillierten Verträgen, deren Vereinbarungen eingehalten werden müssen. Man kann sich vorher über alles unterhalten oder von mir aus auch streiten. Wenn es jedoch vertraglich vereinbart wurde, sollten sich Käufer und Verkäufer daran halten. Dies war (und ist bis heute) bei AHP keineswegs der Fall und ich würde dort nie wieder ein Fahrzeug kaufen, da viele der gemachten Zusagen nur „heiße Luft“ waren und alle schriftlichen Vereinbarungen bei AHP ignoriert werden und vermutlich gleich in die Tonne flogen. Ich kann Interessenten deshalb nur warnen und ihnen raten, bei den dort angebotenen Fahrzeugen genau hinzusehen, sich nicht verarschen zu lassen oder noch besser – ein Fahrzeug aus privater Sammlerhand zu kaufen oder selbst aus den USA zu importieren.
Beste Grüße!
Holger