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Vergaserwahl - Vollrestauration Mustang 68

Verfasst: Mi 29. Okt 2025, 13:43
von Nichtschwimmer
Moin,

ich habe einen 5.0 HO Motor den ich mit einer seriennahen Nockenwelle und AFR 165 Zylinderköpfen neu aufbauen möchte. Was den Vergaser angeht tendiere ich dazu einen Edelbrock AVS2 einzubauen. Ich bin mir nicht sicher was besser ist 500 cfm oder 650 cfm. Wie sind eure Erfahrungen? Danke für sachdienliche Hinweise.

Grüße Udo

Re: Vergaserwahl - Vollrestauration Mustang 68

Verfasst: Mi 29. Okt 2025, 15:19
von cdom81
Der original 4180er hatte 600cfm, du willst mit den Afr noch höher drehen, also 500 ist zu klein. Ich gehe mal von C4 Automatik aus.
Persönlich bin ich ein Holley Fan (z.B. Streetavenger 670), weil ich alles perfekt einstellen kann, einfacher ist der AVS2.

Re: Vergaserwahl - Vollrestauration Mustang 68

Verfasst: Mi 29. Okt 2025, 16:19
von torf
Oha - mal wieder ein Vergaserthread.... wie geschrieben hatte der letzte 5.0 HO mit Vergaser einen Holley 4180C 600 CFM.
Ich fahre auf einem originalen 5.0 HO mit leicht geporteten Köpfen einen AVS 2 mit 500cfm. Ich habe ihn mit einer Lambdasonde abgestimmt und bin sehr zufrieden. Es kommt auch immer auf den Verwendungszweck and Getriebe/ Übersetzung an.

Mehr dazu (inkl. der Möglichkeiten der Kalibrierung) in den nächsten Club News ;)

Re: Vergaserwahl - Vollrestauration Mustang 68

Verfasst: Do 30. Okt 2025, 10:07
von DukeLC4
Hallo Udo,
wenn Du nur gemütlich cruisen möchtest reichen 500cfm.
Das ist aber meiner Meinung nach eher was für einen seriennahen Motor,
da funktioniert der Vergaser auch ab Werk sehr ordentlich.

Für einen Motor mit Aluköpfen würde ich einen Vergaser mit mindestens
600cfm verwenden.
Ich habe auf meinen ähnlichen Motor mit Schaltgetriebe
gerade einen 700cfm Double Pumper montiert. Das Auto geht ab dem
mittleren Drehzahlbereich deutlich besser und dreht oben raus viel freier.

Dafür war die Abstimmung im unteren Drehzahlbereich recht tricky,
weil das Signal bei einem größeren Vergaser geringer ist.
Das ist beim Schaltgetriebe ja nochmal schwieriger, weil sofort
das richtige Gemisch da sein muss, beim Automaten hat der Vergaser
einfach länger Zeit um Gemisch bereitzustellen.

Gruß
Patrick

Re: Vergaserwahl - Vollrestauration Mustang 68

Verfasst: Do 30. Okt 2025, 18:32
von 68GT500
Udo,

wenn Du schon 165er AFR montierst, gehe ich davon aus, dass Du auch DEUTLICH mehr erwartest als "Serie" von deinem Motor.

Ich fahre seit vielen Jahren einen 5.0 mit AFR Köpfen und der Serien HO Welle in meinem 64er Falcon. Etliche Zehntausend KM auf der Straße, zig Tausende KM bei Regelmäßigkeits-Rallyes und auch etliche Stunden auf der Rennstrecke.

Diese Motor-Kombination macht alles mit, lässt sich ganz entspannt in jedem Verkehr bewegen, zieht ab 800RPM mit richtig Drehmoment los, dreht frei bis ca. 5000 und kann - sollte wirklich Bedarf da sein auch mal bis 6200 gedreht werden ( meist ist kein Bedarf da ;) ).
Die Kraft wird via T5Z Getriebe, 8" Achse mit Detroit TrueTrac Sperre auf die Straße gebracht, Achübersetzung entweder 3,25:1 oder 3.00

Der ShortBlcok ist 100% Serie, dazu die 165er AFR, von Dougs die TriY Headers. Eine X-PIpe Anlage von Pipes und Simmons Dämpfer. Elektrische Klappen machen die Musik.

Intake ist ein Blue Thunder 2x4 und als Vergaser sind da 2x 4180er Holley (vom 84/85er Mustang) mit je 580 CFM drauf. Serienbedüsung! Die Vergaser gehen versetzt auf, normalerweise wird nur der vordere ´Gaser genutzt. Über 1/2 Gas geht der 2. Vergaser aus und beide haben dann bei Vollgas die primären Drossel-Klappen ganz offen. Die Sekundären gehen Unterdruck gesteuert auf - dann wenn es der Motor brauchen kann.

Ich verstehe den ganzen Hype um diese AVS Vergaser von Edelschrott nicht, besonders dann, wenn man einen 4180 haben könnte, ein Vergaser der für die Großserie konzipiert wurde, ein Vergaser, der Sommers, wie Winters perfekt funktioniert und der dank Annular Boosters eine hervorragende Gemischaufbereitung bietet, mit sehr feiner Verwirbelung. Das bietet nicht nur gute Emissionswerte, sondern auch einen erstaunlich niedrigen Benzinverbrauch - letzteres mag nicht im allgemeinem Focus zu stehen, aber bei Rallyes ist es schon angenehm eine Autonomie von lockeren 450 km zu haben.

Oh, fast vergessen -- 1100+ CFM :D :lol: :!:


Ach ja, ich kippe da von Anfang an ausschließlich E10 rein - völlig problemlos.

Ein weiterer, sehr gut funktionierender Vergaser ist z.B. der ganz stinknormale Holley 1850 - ja klingt nicht so aufregend wie "AVS", das Ding ist aber zig-Millionenfach bewährt.

Zuletzt für das absolute Spaß_Mobil kann ich den Holley 650 DP empfehlen - Ohr zu Ohr grinsen garantiert - braucht allerdings etwas Anpassung und der mehr $$ Resourcen für Sprit - ein Sparsamkeitswunder ist er nicht ;-).

mfg

Michael