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Wie viele Spacer an den Querlenkern sind "normal"?

Verfasst: So 5. Okt 2025, 17:47
von Frank0815
Hallo,

ich hatte heute einen 65er GT angesehen und mich über die vielen Spacer an den vorderen Querlenkern gewundert.
Ist das so im üblichen Rahmen oder schon zuviel
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Re: Wie viele Spacer an den Querlenkern sind "normal"?

Verfasst: So 5. Okt 2025, 17:55
von schmitzke
Frank0815 hat geschrieben: So 5. Okt 2025, 17:47 Hallo,

ich hatte heute einen 65er GT angesehen und mich über die vielen Spacer an den vorderen Querlenkern gewundert.
Ist das so im üblichen Rahmen oder schon zuvielb06dfabe-2069-411e-adc7-7dc875708c87~1.jpg86b33703-c825-49b2-b526-bce1df8b1599~1.jpg?
Das kann man pauschal nicht beantworten.
Was mich wundert sind die zusätzlichen Löcher (Aufnahmen für die Querlenker.
Nach einem Shelby Drop sieht es nicht für mich aus.

Vielleicht können die Spezis etwas dazu sagen.

BTW: Sieht im allgemeinen sehr nach Wartungsstau aus.

Re: Wie viele Spacer an den Querlenkern sind "normal"?

Verfasst: So 5. Okt 2025, 18:33
von Red Convertible
Frank0815 hat geschrieben: So 5. Okt 2025, 17:47 Hallo,

ich hatte heute einen 65er GT angesehen und mich über die vielen Spacer an den vorderen Querlenkern gewundert.
Ist das so im üblichen Rahmen oder schon zuvielb06dfabe-2069-411e-adc7-7dc875708c87~1.jpg86b33703-c825-49b2-b526-bce1df8b1599~1.jpg?
Hi Frank,
mit dem Thema habe ich mich schon ausführlich beschäftigt.
Wenn am vorderen Stehbolzen mehr Shims untergelegt sind, erzielt man damit einen positiven Nachlauf, was generell gewünscht ist, um einen stabilen Geradeauslauf zu erzielen.
Am hinteren Stehbolzen wird der Sturz eingestellt. Da braucht es bei einigermaßen gerader Karosserie max. 1-2 Shims, aber wenn dort genauso viele Shims wie vorne untergelegt sind, ist die Karre entweder krumm, oder der Mechaniker, der das verbrochen hat, hatte keine Ahnung von der Materie.

Re: Wie viele Spacer an den Querlenkern sind "normal"?

Verfasst: Mo 6. Okt 2025, 14:26
von 68GT500
Hallo zusammen,

unsere Autos wurden nicht von Computergesteuerten Robotern zusammengeschweißt, sondern von Menschen und überwiegend von Hand.
Deshalb haben unsere Autos auch Toleranzen, die sich in ganz anderen Gr0ßenordnungen bewegen als ein heutiges Fahrzeug.

Das heißt auch, dass schon Damals, beim Einstellen der Fahrwerke, bei jeden Auto die Anzahl der verwendeten Shims unterschiedlich war.

Der Versuch heute - anhand der Anzahl der Shims - auf irgend etwas zu schließen finde ich mehr als fraglich.

mfg

Michael

Re: Wie viele Spacer an den Querlenkern sind "normal"?

Verfasst: Di 7. Okt 2025, 09:10
von Alternator
Zusätzlich zur (korrekten) Ausführung von Michael kann ich sagen, dass durch den Shelby-Drop (oder korrekt Arning-Drop) bei mir auch 1-2 dicke shims mehr notwendig waren. Federdöme bei den Kisten fallen über die vielen Jahre aber auch etwas in sich zusammen...

Re: Wie viele Spacer an den Querlenkern sind "normal"?

Verfasst: Di 7. Okt 2025, 09:34
von SpyderRyder
Hm, also ein bisschen möchte ioch dem Michael da schon widersprechen. Die Autos wurden in der Zeit zwar wirklich nicht von Robotern geschweißt, sondern mit handgeführten Schweißvorrichtungen. Die zu verschweißenden Bauteile und Baugruppen wurden aber nicht "fliegend von Hand gehalten zusammengebraten", sondern auch zu der Zeit und lange davor waren Vorrichtungen zum Positionieren und Halten usw in Gebrauch.
Ford ist zwar sonst nicht gerade als innovatives Unternehmen bekannt, aber wie man Großserie beherrscht, wussten die lange vor den anderen, siehe Model T Fließbandfertgung.
Insofern - und aus der Berufserfahrung in der Automobilbranche heraus - gehe ich ganz fest davon aus, dass ein Auto mit einem solchen Stapel an Beilagscheiben, auch noch so unordentlich, nicht das Werk verlassen hätte. Das gab es nicht mal beim Taunus TC, und der war schon kacke :-)

Re: Wie viele Spacer an den Querlenkern sind "normal"?

Verfasst: Di 7. Okt 2025, 11:49
von Alternator
Es kommen meines Erachtens mehrere Dinge zusammen:
1. wie schon gesagt der Arning Drop
2. Die Vorderwägen werden weicher über die vielen Jahre - man merkt das dann wenn man z.B. eine Monte Carlo bar montiert und die Stehbleche des Motorraums ordentlich auseinandergedrückt werden müssen.
3. Die "Werksspur" war auch für ganz andere Reifen als wir sie heute fahren. (Diagonal statt radial, schmaler usw.)
4. wer weiß schon ob der Wagen mal einen Auffahrunfall hatte und die Reparatur - oft "ami-mäßig" nur so mittelprächtig durchgeführt wurde.

Die Frage ist ja vielmehr wie fährt sich der Wagen - so viele Shims im hinteren Bereich bedeuten ja normalerweise einen starken Nachlauf...