Vollrestauration Mustang 68 - Beschichtung Schrauben
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Vollrestauration Mustang 68 - Beschichtung Schrauben
Moin,
Meine Frage zu den Schrauben, z.B. Kotflügel, Türschaniere, Fahrwerk etc. Ich beabsichtige dort wo es sinnvoll ist, die Schrauben etc. aufzuarbeiten. Welche Beschichtung würdet ihr empfehlen (z.B. verzinken).
Zurzer Zwischenstand. Mittlerweile bin ich fast 9 Monate am restaurieren, es ist mehr und dauert länger als gedacht - wie immer halt. Der Mustang 68 ist chemischen Entlackt, entrostet und KTL-beschichtet. Die Karosseriearbeiten, zumindest das Schweißen sind erledigt: Boden neu, Sitzkonsolen neu, Längsträger hinten neu, Längsträger vorne rechts neu, Schweller, Seitenwände hinten instandgesetzt, eine Tür neu, die andere instandgesetzt, Motorhaube und Heckdeckel instand gesetzt, Kotflügel instandgesetzt, Radläufe hinten instandgesetzt, Querträger im Heck neu, Cowl vents neu, Scheibenrahmen vorne und hinten instand gesetzt und unendlich viele weitere Rostlöcher geschweißt. Eigentlich das ganze Auto. Die Fahrersitzkonsole hab ich tiefer gelegt, ein Blech hinter die Rückbank geschweißt und einen Verbindungsträger zwischen vorderen und hinteren Längsträger eingeschweißt - in der Hoffung das es was bringt.
Zur Zeit bin ich an der Nahtabdichtung, dann wird´s zusammengebaut, die Spaltmaße eingestellt und zum Lackierer gebracht.
Nach und nach kaufe ich die Technikteile die ich neu benötige ein so dass die Überholung der Technik wenn die Karosse beim Lacker ist straight forward geht.
Danke für sachdienliche Hinweise und Grüße
Udo
Meine Frage zu den Schrauben, z.B. Kotflügel, Türschaniere, Fahrwerk etc. Ich beabsichtige dort wo es sinnvoll ist, die Schrauben etc. aufzuarbeiten. Welche Beschichtung würdet ihr empfehlen (z.B. verzinken).
Zurzer Zwischenstand. Mittlerweile bin ich fast 9 Monate am restaurieren, es ist mehr und dauert länger als gedacht - wie immer halt. Der Mustang 68 ist chemischen Entlackt, entrostet und KTL-beschichtet. Die Karosseriearbeiten, zumindest das Schweißen sind erledigt: Boden neu, Sitzkonsolen neu, Längsträger hinten neu, Längsträger vorne rechts neu, Schweller, Seitenwände hinten instandgesetzt, eine Tür neu, die andere instandgesetzt, Motorhaube und Heckdeckel instand gesetzt, Kotflügel instandgesetzt, Radläufe hinten instandgesetzt, Querträger im Heck neu, Cowl vents neu, Scheibenrahmen vorne und hinten instand gesetzt und unendlich viele weitere Rostlöcher geschweißt. Eigentlich das ganze Auto. Die Fahrersitzkonsole hab ich tiefer gelegt, ein Blech hinter die Rückbank geschweißt und einen Verbindungsträger zwischen vorderen und hinteren Längsträger eingeschweißt - in der Hoffung das es was bringt.
Zur Zeit bin ich an der Nahtabdichtung, dann wird´s zusammengebaut, die Spaltmaße eingestellt und zum Lackierer gebracht.
Nach und nach kaufe ich die Technikteile die ich neu benötige ein so dass die Überholung der Technik wenn die Karosse beim Lacker ist straight forward geht.
Danke für sachdienliche Hinweise und Grüße
Udo
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Re: Vollrestauration Mustang 68 - Beschichtung Schrauben
Orschinal aufarbeiten ist zum "Erhalt des Kulturgutes"ja Prio #1, wenn´s um Driver geht, passen die Sätze hier aber auch ganz gut
https://www.rsb-parts.de/modell-1969-19 ... bensaetze/

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LG Viktor
Re: Vollrestauration Mustang 68 - Beschichtung Schrauben
Ich wollte auch möglichst viele originale Schrauben erhalten, es waren allerdings auch nicht mehr soo viele dran an dem Auto.
Alles gereinigt mit Natronlauge, entrostet mit Zitronensäure und dann verzinken lassen.
Super Ergebnis, allerdings passen nun manche der "prevailing torque lock nuts", also die Muttern mit den leicht ovalen oberen Gewindegängen, nicht mehr. Viel zu schwergängig. Aber die sind ja recht günstig zu ersetzen.
Alles gereinigt mit Natronlauge, entrostet mit Zitronensäure und dann verzinken lassen.
Super Ergebnis, allerdings passen nun manche der "prevailing torque lock nuts", also die Muttern mit den leicht ovalen oberen Gewindegängen, nicht mehr. Viel zu schwergängig. Aber die sind ja recht günstig zu ersetzen.
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Viele Grüße,
Thorsten
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Re: Vollrestauration Mustang 68 - Beschichtung Schrauben
@ Udo:
Nahtabdichtung vor dem LAckierer? Normalerweise ist das das Letzte, was man macht bevor noch der Lack drauf kommt. Wenn da noch Grundierung, Füller, etc drauf kommen bröselt dir alles weg. Bitte informieren.
Ich verwende bei den Restos die Schrauben, die überlebt haben auch gerne wieder. Das Meiste davon ist werkseitig phosphatiert.
1. Ich entfette und entlacke die Schrauben erstmal in Natronlauge, welche aus Natronhydroxid 1:10 mit Wasser angerührt ist. Das ganze bei 70-80grd für ca. 2h köcheln lassen.
2. Anschließend das Ganze spülen und in 70-80grd warme Zitronensäure geben, wieder für ca. 1h. Danach sind die Schrauben schonmal sauber und oberflächig homogen.
3. Anschließend gehen sie für ca. 30min in 35grd warme Phosphorsäure (20%) -> anschließend mit Sprühöl (WD40 zB) abduschen und in Tüchern trocknen bzw. mit Druckluft trockenblasen.
Funktioniert prima!
Ich sortiere vorher, was original phosphatiert war und was verzinkt war. Alles durchläuft Schritte 1 und 2, die ehemals Verzinkten gehen dann auswärts zum neu Verzinken.
Nahtabdichtung vor dem LAckierer? Normalerweise ist das das Letzte, was man macht bevor noch der Lack drauf kommt. Wenn da noch Grundierung, Füller, etc drauf kommen bröselt dir alles weg. Bitte informieren.
Ich verwende bei den Restos die Schrauben, die überlebt haben auch gerne wieder. Das Meiste davon ist werkseitig phosphatiert.
1. Ich entfette und entlacke die Schrauben erstmal in Natronlauge, welche aus Natronhydroxid 1:10 mit Wasser angerührt ist. Das ganze bei 70-80grd für ca. 2h köcheln lassen.
2. Anschließend das Ganze spülen und in 70-80grd warme Zitronensäure geben, wieder für ca. 1h. Danach sind die Schrauben schonmal sauber und oberflächig homogen.
3. Anschließend gehen sie für ca. 30min in 35grd warme Phosphorsäure (20%) -> anschließend mit Sprühöl (WD40 zB) abduschen und in Tüchern trocknen bzw. mit Druckluft trockenblasen.
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Ich sortiere vorher, was original phosphatiert war und was verzinkt war. Alles durchläuft Schritte 1 und 2, die ehemals Verzinkten gehen dann auswärts zum neu Verzinken.
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- mem
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Re: Vollrestauration Mustang 68 - Beschichtung Schrauben
Ich mache es fast genauso.... mit dem Unterschied, das ich sie in Salzsäure werfe zum reinigen und nicht in Natronlauge..... und der Phosphorsäure gebe ich Zinkoxid bei.... das macht die Phosphatierung beständiger.Wildlife68 hat geschrieben: ↑Di 2. Sep 2025, 23:44 @ Udo:
Nahtabdichtung vor dem LAckierer? Normalerweise ist das das Letzte, was man macht bevor noch der Lack drauf kommt. Wenn da noch Grundierung, Füller, etc drauf kommen bröselt dir alles weg. Bitte informieren.
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1. Ich entfette und entlacke die Schrauben erstmal in Natronlauge, welche aus Natronhydroxid 1:10 mit Wasser angerührt ist. Das ganze bei 70-80grd für ca. 2h köcheln lassen.
2. Anschließend das Ganze spülen und in 70-80grd warme Zitronensäure geben, wieder für ca. 1h. Danach sind die Schrauben schonmal sauber und oberflächig homogen.
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20230617_174914a.jpg
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Wenn 5 Leute in einem Raum sind und 6 rausgehen, muß einer wieder reingehen, damit keiner drin ist.....
Martin (mem)
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Re: Vollrestauration Mustang 68 - Beschichtung Schrauben
Moin,
danke für die Antworten. Mittlerweile habe ich erfahren, dass viele Schrauben brüniert waren. Finde ich nicht so ideal, weil kein guter Rostschutz. Ich werde sie also verzinken. leider hat mein Verzinker vor Ort schon vor einigen Jahren dicht gemacht. Ich habe deshalb Versuche mit Selbstverzinken gemacht. Funktioniert gut, aber der Aufwand ist zu hoch so dass es sich nicht lohnt.
Meine Erfahrungen zur Entrostung mit der Chemie:
Natronlauge zur Entlackung und Entfettung. Kann man sich sparen, wenn kein Lack auf den Schrauben. In dem Fall reinige und entfette ich die Teile im Teilereiniger. Das mache ich auch, wenn ich strahle.
Phosphorsäure zur Entrostung. Zitronensäure und Salzsäure funktionieren auch. Aber Zitronensäure ist langsamer, Salzsäure ist schneller, greift aber das Metall stärker an. Phoshorsäure hat den Vorteil der Phosphatierung. Das ist aber nicht notwendig, da der Verzinker die Teile mit Salzsäure beizt. Bei Pulverbeschichtung, Lackierung und als temporärer Rostschutz ist die Phosphatierung vorteilhaft.
Letztlich mag ich das Gepansche mit den Flüssigkeiten aber nicht, so dass ich kleinere Teile bis ca. 30-50 cm selbst strahle. Eine Alternative zum Verzinken ist Zinklamellenfarbe, z.B. aus dem Korrosionschutzdepot. Man gekommt zwar nur eine matte Optik aber die Unterschiede verspielen sich aber mit der Zeit. Zinklamellen eignen sich auch sehr gut als Schweißprimer.
Grüße Udo
danke für die Antworten. Mittlerweile habe ich erfahren, dass viele Schrauben brüniert waren. Finde ich nicht so ideal, weil kein guter Rostschutz. Ich werde sie also verzinken. leider hat mein Verzinker vor Ort schon vor einigen Jahren dicht gemacht. Ich habe deshalb Versuche mit Selbstverzinken gemacht. Funktioniert gut, aber der Aufwand ist zu hoch so dass es sich nicht lohnt.
Meine Erfahrungen zur Entrostung mit der Chemie:
Natronlauge zur Entlackung und Entfettung. Kann man sich sparen, wenn kein Lack auf den Schrauben. In dem Fall reinige und entfette ich die Teile im Teilereiniger. Das mache ich auch, wenn ich strahle.
Phosphorsäure zur Entrostung. Zitronensäure und Salzsäure funktionieren auch. Aber Zitronensäure ist langsamer, Salzsäure ist schneller, greift aber das Metall stärker an. Phoshorsäure hat den Vorteil der Phosphatierung. Das ist aber nicht notwendig, da der Verzinker die Teile mit Salzsäure beizt. Bei Pulverbeschichtung, Lackierung und als temporärer Rostschutz ist die Phosphatierung vorteilhaft.
Letztlich mag ich das Gepansche mit den Flüssigkeiten aber nicht, so dass ich kleinere Teile bis ca. 30-50 cm selbst strahle. Eine Alternative zum Verzinken ist Zinklamellenfarbe, z.B. aus dem Korrosionschutzdepot. Man gekommt zwar nur eine matte Optik aber die Unterschiede verspielen sich aber mit der Zeit. Zinklamellen eignen sich auch sehr gut als Schweißprimer.
Grüße Udo
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Re: Vollrestauration Mustang 68 - Beschichtung Schrauben
AMK war der Erstausrüster und bietet die Schrauben heute noch phosphatiert an.... brüniert waren die meines Wissens nie. Die Eigenschaften von brünieren und phosphatieren sind aber ähnlich. Eine Phosphatschicht will auch regelmäßig mit Öl gepflegt werden, genau wie die brünierte....
Übrigens schützt brünieren anfangs schon vor Rost....
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Wenn 5 Leute in einem Raum sind und 6 rausgehen, muß einer wieder reingehen, damit keiner drin ist.....
Martin (mem)
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Re: Vollrestauration Mustang 68 - Beschichtung Schrauben
Ich habe die Infos aus berufenem Munde. Das war auch der Grund für diesen Fred. Ob phospathiert oder brüniert ist mir letztlich egal. Beides taugt bereits mittelfristig nicht für einen Rostschutz. Ich besitze einige bünierte Gegenstände, ich ich regelmäßig pflegen und ölen muss. Gelegentliche Kratzer brüniere ich nach. Ist aber nix fürs Auto, nach meiner Meinung. Momentan begugge ich mein Lackiergestell vom Mustang, dass phosphatiert vor ein paar Monaten von Carblast zurückkam (mit dem KTL-beschichteten Auto drauf). Noch nicht mal ein Krümel vom Rost. Das alte Zeug der letzen Restaurationen, das auch mal im Regen stand ist komplett rostig.
Grüße Udo
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Re: Vollrestauration Mustang 68 - Beschichtung Schrauben
Meine phosphatierten Schrauben sind größtenteils nur einmal vor 25 Jahren geölt worden.... da rostet kaum eine von und wenn, dann ist es Patina....
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Re: Vollrestauration Mustang 68 - Beschichtung Schrauben
... oder es war original schon so. 

Gruß
Marino
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