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Problem mit dem Lagerschalen…

Verfasst: So 16. Jul 2023, 20:29
von GTfastbacker
Hallo Loide,

ich möchte mal um guten Rat und Ideenfindung bei folgender Problematik bitten bzw. fragen:

Ich hab mal einen 351er gekauft, der „überholt“ war. Von Anfang an, ließ der sich von Hand nur sehr schwer drehen, was mich vermuten ließ, das das Lagerspiel wohl sehr knapp war.
Irgendwie hat er bis jetzt schon auf über 40tkm geschafft, jedoch schon ziemlich zeitig ein gold schillerndes Öl entwickelt. Seit vlt. 10tkm kommt jetzt noch so ein typisches Pleuel „klong“ dazu. Noch relativ leise, aber deutlich zu hören.
Inzwischen bin ich von 15W40 auf 20W50 gegangen.

Kurzum, 2 Lagerkapoen vom Pleuel abgeschraubt, die Schalen sehen schon gut verschlissen aus, an den Hubzapfen der Wellle sehe ich nichts, was auf Schleifbedarf hindeutet.

Unsere lokalen Motorenbauer sind alle am Limit, vlt. ist ein kompletter Neubau auch Quatsch, denn er läuft ansonsten absolut prima und hat mächtig bumms.

Wäre also Lagerspiel ermitteln, neue Lagerschalen verbauen okay oder etwas zu redneck gedacht?

Danke
Jörg

Re: Problem mit dem Lagerschalen…

Verfasst: Mo 17. Jul 2023, 08:20
von Braunschweiger
Wenn du mit einer Bügelmessschraube umgehen kannst, sollte dem nichts im wege stehn und sich an das Manual zu halten ist auch eine prima Idee.
Wenn du die Lagerstellen gemessen hast, wirst du ja sehen ob du im grünen Bereich bist und du das selber stemmen kannst oder Motorenbauer doch ran muss.
Auf den Lagerschalen steht ja, ob noch Original oder schon Untermaß, die Lagerstellen kannst du wenn bedarf besteht auch überläppen, das wurde ja hier im Forum schon dargestellt.
Ich habe mein Motor damals mit Plastigage eingemessen um auch ganz sicher zu sein.
Viel Erfolg und Gruß Harald

Re: Problem mit dem Lagerschalen…

Verfasst: Mo 17. Jul 2023, 11:20
von torf
Wie schon geschrieben solltest Du mal die Bügelmessschraube und Plastigage verwenden, um eine Aussage zu den vorhandenen Lagerspielen zu haben.
Wurde die Kurbelwelle schonmal vermessen?

Re: Problem mit dem Lagerschalen…

Verfasst: Mo 17. Jul 2023, 11:38
von GTfastbacker
torf hat geschrieben: Mo 17. Jul 2023, 11:20 Wie schon geschrieben solltest Du mal die Bügelmessschraube und Plastigage verwenden, um eine Aussage zu den vorhandenen Lagerspielen zu haben.
Wurde die Kurbelwelle schonmal vermessen?
Das weiß ich nicht. Jedenfalls nicht zu meiner Zeit. Der Motor ist ja noch im Auto drin und ich wollte den Aufwand so gering als möglich gestalten.
Am liebsten Ölwanne wieder ab und alles von unten machen, ohne Motor zu ziehen oder gar zu zerrupfen.
Hab halt wenig Zeit dafür und suche eine pragmatische Lösung. :o

Re: Problem mit dem Lagerschalen…

Verfasst: Mo 17. Jul 2023, 14:45
von torf
Die pragmatische Lösung wäre doch die Lagerstellen zu vermessen/ Lagerspiele messen, neue Lager einbauen und fahren....
Wie sehen die alten Lagerschalen aus?

Re: Problem mit dem Lagerschalen…

Verfasst: Mo 17. Jul 2023, 14:49
von Braunschweiger
Ich würde es am ausgebauten Motor machen, der Motor ist doch schnell gezogen und umgedreht aufgemacht, das sollte doch an einen langen Wochenende klappen.
Pleuellager ginge ja vielleicht noch, aber die Hauptlager mit den Dichtungen und dem Axialspiel sauber messen, weiß nicht, das würde ich mir nicht mehr antun.
Gruß Harald

Re: Problem mit dem Lagerschalen…

Verfasst: Mo 17. Jul 2023, 15:21
von stang-fan69
Hi

Wenn das jetzt eher ein cruising Motor ist, der nicht stark belastet wird, kann man das schon so machen, würde ich sagen. Siehe Harald.

Ich würde das aber auf keinen Fall über Kopf von unten am eingebauten Motor machen, wär mir persönlich zu umständlich.

In der Zeit, wo du über Kopf mit den Öltropfen in der Fresse an dem Ding rumpuzzelst, hast den auch ausgebaut und auf einen Motorständer gepackt, meine Meinung.

Wie gesagt, wenn die Lagerstellen an der KW noch gut aussehen, würde ich das Ding einfach neu lagern, mit plastigage ausmessen und gut.

Re: Problem mit dem Lagerschalen…

Verfasst: Di 18. Jul 2023, 07:59
von GTfastbacker
stang-fan69 hat geschrieben: Mo 17. Jul 2023, 15:21 Hi

Wenn das jetzt eher ein cruising Motor ist, der nicht stark belastet wird, kann man das schon so machen, würde ich sagen. Siehe Harald.

Ich würde das aber auf keinen Fall über Kopf von unten am eingebauten Motor machen, wär mir persönlich zu umständlich.

In der Zeit, wo du über Kopf mit den Öltropfen in der Fresse an dem Ding rumpuzzelst, hast den auch ausgebaut und auf einen Motorständer gepackt, meine Meinung.

Wie gesagt, wenn die Lagerstellen an der KW noch gut aussehen, würde ich das Ding einfach neu lagern, mit plastigage ausmessen und gut.
Na gut, habt mich überzeugt!
Ich schicke jetzt ein Stoßgebet zum Himmel und opfere einen Schmiernippel am Lagerschalen-Shrine ,um mit dem Ding noch ohne Schaden über die Saison zu kommen. Im Winter kommt der Motor raus.

LG
Jörg

Re: Problem mit dem Lagerschalen…

Verfasst: Di 18. Jul 2023, 17:33
von stang-fan69
Kleine Ergänzung:

Ich würde speziell die KW peinlich genau vermessen, Erstmal die Lagerstellen und wenn das i.O. sein sollte ggf. die Welle zum richten geben.

Es muss ja einen Grund haben, warum die Lager gefressen haben.

Re: Problem mit dem Lagerschalen…

Verfasst: Di 18. Jul 2023, 18:00
von GTfastbacker
stang-fan69 hat geschrieben: Di 18. Jul 2023, 17:33 Kleine Ergänzung:

Ich würde speziell die KW peinlich genau vermessen, Erstmal die Lagerstellen und wenn das i.O. sein sollte ggf. die Welle zum richten geben.

Es muss ja einen Grund haben, warum die Lager gefressen haben.
Mach ich :) Danke für den Tipp ! :!: