ich habe leider ein Problem mit meinem Mustang, dem ich auch nach stundenlanger Ursachenforschung und ebenso langem Lesen hier im Forum nicht Herr werde. Ich bin zum ersten Mal in den 11 Jahren mit dem Gaul echt niedergeschlagen und hoffe auf den ein oder anderen Tipp, den ich bisher aus den verschiedenen Threads zu diesem Thema nicht rauslesen konnte oder die dort nicht enthalten waren.
Von jetzt auf gleich startet mein Mustang (64 1/2, 289 + C4) einfach nicht mehr.
Genauer: der Anlasser dreht beim Starten zwar frei und willig, aber der Mustang springt einfach nicht an, gibt nichtmals ein müdes Husten von irgendeinem Zylinder von sich.
Ich habe den Mustang am 03.12. nach zwei Stunden Fahrt in die Garage gestellt und wollte ihn am 31.12. für eine Bewegungsfahrt wieder rausholen. In der Zwischenzeit hatte es zwei Wochen Minusgrade und großzügigen Salzeinsatz gegeben.
Die Garage hatte in der Zeit 2-5 Grad, die Batterie hatte ich aber nicht ans Ladegerät gehangen, bzw. erst am 29.12.
Ansonsten habe ich den Mustang in der Zeit nicht angerührt.
Bis dahin hat in den vergangenen Jahren stets alles zur Zufriedenheit funktioniert:
Der Mustang startet sonst kalt gut (auch im Winter), warm super, lädt die Batterie wie er soll, läuft smooth und sauber (ZZP und Leerlaufgemisch zuletzt vor 3 Jahren oder so beim Workshop bei Thomas (Grussi67) in der Werkstatt kontrolliert und eingestellt). Die Zündung hatte ich kurz davor auf Pertronix I an originaler Zündspule mit Widerstandskabel umgerüstet (ja ich weiß, soll eigentlich 12 V bekommen) – hat bis dato aber super funktioniert. Längere Standzeiten waren auch bis jetzt nie ein Problem.
Folgendes habe ich gecheckt:
- den Choke habe ich letztes Jahr auf einen manuellen Choke mit Zug umgerüstet – funktioniert wie gewohnt und wie er auch soll
- Sprit wird über Beschleunigerpumpe eingespritzt, Benzindruck 4-6 PSI lt. Anzeige; andersrum schließt der Schwimmer wie er soll, Vergaser läuft
also nicht unerkannt über.
- ordentlich Bremsenreiniger beim Orgeln in den Vergaser bringt ebenfalls keine einzige Zündung, nichtmals ein Puffen

- Zündfünke über Testzündkerze an Spulenkabel zum Verteiler getestet – funkt, m.E. aber schwach, bekommt meine alte Vespa mit 6V
Unterbrecherzündung stärker hin (blauer Funke)
- Zündfunke an anderen Zündkabeln (Zylinder 1 und 8) zwecks Rotation Verteilerfinger getestet – Verteiler dreht, Zündfunke wie oben
beschrieben
- daraufhin Zündspule zu Testzwecken gegen eine alte (yellow Top) und eine neue (Blue Streak) getauscht – keine Änderung
- an Minus der Spule angeschlossenen Drehzahlmesser abgehangen, um Defekt auszuschließen – keine Änderung
- Pertronix gemäß Anleitung gecheckt…
https://www.pertronix.de/pertronix/Einb ... X-TEST.pdf
Anzeige des Multimeters wechselt zwischen 12,3-12,6 V und 0 V
- Pertronix zu Testzwecken mit + Kabel direkt an Batterie angeschlossen – keine Änderung
- Massepunkte gecheckt, überall 0 Ohm Widerstand
- Massekabel im Verteiler auf Verdacht neu, sah scheiße aus, Masse war aber noch vorhanden
- Massekabel von der Batterie zum Anlasser und zum Motor vor Jahren erneuert, alles i.O.
- Startrelais auf Verdacht gegen neues Repro aus dem Regal getauscht, weil beim Starten keine 12 V an „S“ anliegen (s.u.) – keine Änderung
- Zündschloss ausgebaut: Kabel am Zündschloss optisch in Ordnung, Kontakte super
- so weit ich die Kabel verfolgen konnte, liegt keine Beschädigung vor, alle Stecker sind eingesteckt. Die Kabel vom Zündschloss münden im rosa
Widerstandskabel, dass augenscheinlich bis zur Firewall in Ordnung ist.
- Stecker vom Neutralschalter sind eingesteckt, Schalter an sich funktioniert, da kein Startvorgang möglich, wenn Hebelstellung nicht P oder N
- Ich habe jetzt nur noch die Batterie in Verdacht, diese ist immerhin 12 Jahre alt (Optima Red Top 55 Ah), Werte aber meiner Meinung nach im
Sollbereich.
Ich habe dennoch mal testweise mit meinem Daily (SUV) per Überbrückungskabel Starthilfe leisten wollen – außer dass der Anlasser noch
schneller dreht, keine Zündung! Spricht ja eigentlich auch gegen die Batterie, oder?
Ich bin zwar in der Lage mit einem Multimeter umzugehen, bin aber kein Kfz-Elektriker, daher sind manche Werte nicht unbedingt plausibel für mich. Vielleicht helfen sie euch ja:
Ruhespannung Batterie: 12,3 – 12,6 V (je nach Ladezustand der Batterie; 12,6 V nach Laden mit Ladegerät)
Spannung beim Startvorgang: 10,3-10,5 V
Ruhespannung an + der Zündspule bei Zündung an: 12,3 -12,6 V / 6,5 V je nach Zustand des Kontaktes (am Minuspol aber auch?)
Spannung beim Starten an + der Zündspule: 8,5 - 9 V
Spannung an I des Startrelais bei Zündan an: 12,3 -12,6 V (s.o.)
Spannung an S des Startrelais beim Starten: 8,5 – 9 V
Widerstand der Zündspule (n) zwischen + und - : 1,5 Ohm
Widerstand Hochspannungskreis: 7,5 kOhm (8,3 kOhm bei Reservespule)
Was mich wundert ist, dass die Startanhebung -nach dem was ich gelesen habe- nicht richtig funktioniert. Mit beiden Starterrelais habe ich beim Startvorgang nur 8-9 Volt am Terminal anliegen, an der ZS ebenso.
Wie würde sich denn eine defekte Pertronix äußern?
Wie oben bereits erwähnt, bin ich für jede Hilfe dankbar.
Ansonsten vielen Dank für's Lesen bis hierhin

Sorry für die Formatierung, sah bei Word besser aus
