Standschäden

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J_o_h_a_n_n_e_s
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Standschäden

Beitrag von J_o_h_a_n_n_e_s »

Guten Morgen,

ich habe mal eine generelle Frage betreffend Standschäden. Dazu gibt es, wenn man aufmerksam mitliest, keine wirklich eindeutige Meinung. Abgesehen von den Standplatten, die wohl alle betreffen, gibt es mancherlei Autos die in 10 und mehr Jahren nicht über 2000 km Gesamtleistung kommen und zumindest laut Besitzer einwandfrei funktionieren. Andererseits gibt es Autos, da gehört meiner dazu, die das Stehen so gar nicht vertragen und regelmäßig mit neuen Komplikationen überraschen.

Meine Frage daher, liegt das an der Qualität der Autos, ist meiner als Beispiel einfach zu wenig gut restauriert und macht deswegen Probleme?

Lg Johannes
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stang-fan69
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Re: Standschäden

Beitrag von stang-fan69 »

Hi

Was genau für Probleme meinst Du?

Bis auf die erwähnten Standplatten (ok, die Reifen sind jetzt 13 Jahre alt und sollten sowieso mal weg) und etwas Ölverlust hat mein Auto keine Probleme mit Standzeiten, und in der Corona-Zeit 20/21 bin ich fast gar nicht gefahren.
Zündung und Vergaser mal nachstellen. Hier und da wird 10 Jahre nach der Resto mal ein Schlauch etwas porös, also alles normal, finde ich.

Normalerweise fahr ich ca. 1500km im Jahr.
Viele Grüsse

Andi
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68GT500
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Re: Standschäden

Beitrag von 68GT500 »

Hi,

es kommt drauf an, wo die Autos stehen und was Du unter Standschäden verstehst.

Manche meiner Autos stehen ein Jahr oder länger und zur Wiederbelebung braucht es nur eine Batterie und ein guter Spritzer Bremsenreiniger in den Vergaser.

Die tote Batterie ist kein Standschaden, das ist Faulheit von mir und der Bremsenreiniger lässt den Motor, trotz verdunstetem Sprit, ohne langes Orgeln anspringen.

Außer dem ist da nichts zu machen, Luftdruck und Flüssigkeitsstände kontrolliere ich eh vor jeder Ausfahrt.

Viel länger sollten die Autos auch nicht stehen, da sonst der Sprit anfängt umzukippen - das benötigt tiefere Eingriffe.

An der Qualität der Autos liegt es sicher nicht - da gibt es einfach viel zu viele problemlos funktionierende Exemplare.

"Restaurationsprobleme" sind z.B.:
- minderwertige Dichtungen im Vergaser - das sorgt für erhebliche Laufprobleme nach jeder "Trockenphase"
- alte Bremsfüssigkeit - Korrosion von Bremskomponenten
- alte Fahrwerkskomponenten - brüchige Manschetten und ausgetrocknete Gelenke.
- Billige Reproteile - die nach kurzer Zeit wieder defekt werden.
- Verschlimmbesserungen von Los Dilettantos

Gerade die beiden letzten Punkte bringen die meisten Probleme - ein Blick in unser Forum reicht um das zu bestätigen. :?

mfg

Michael
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J_o_h_a_n_n_e_s
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Re: Standschäden

Beitrag von J_o_h_a_n_n_e_s »

Ok, das klingt schon mal nicht schlecht.

Ich schaffe es nämlich meist nicht über die 1000 pro Jahr und dabei muss ich schon die eine oder andere Sinnfreiabermalbewegenrunde drehen. Beim Austausch mit anderen Enthusiasten höre ich dann immer wieder, dass das viel zu wenig sei, deswegen zicken die Bremsen und werden die Dichtungen undicht...

Lg Johannes
Karghista
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Re: Standschäden

Beitrag von Karghista »

Das hat nichts mit den gefahrenen Kilometern im Jahr zu tun, sondern wie wie lange die Pausen zw. den Fahrten sind.

Ein "gutgemeintes" 5 Minuten im Stand laufen lassen ist übrigens das Gegenteil von gut.
Wenn, dann sollte der Motor betriebswarm gefahren werden und gegen die eine oder andere Vollbremsung spricht nichts.

Bei sehr vielen steht das Auto im Winter 5 Monate still und es gibt trotzdem keine Standschäden.

Gruß Matthias
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datadefender
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Re: Standschäden

Beitrag von datadefender »

Mein 66er steht im Winter ca 5 Monate in einer ganz normalen Garage.
Motoröl wechsel ich VOR dem Winter.
Batterie baue ich immer aus - Tank mach ich voll und kipp eine Ladung Baktofin rein.
Reifen pump ich auf 3 bar.

Wenn die Sonne wieder scheint: Batterie rein - Bremsenreiniger in den Vergaser - und los gehts.
Bremsflüssigkeit wechsel ich immer vor dem TÜV Termin.

Und wie Micha schon schrieb - vor jeder Ausfahrt (oder Rallye) mach ich einen rundum Check.

so geht das jetzt seit 8 Jahre ohne Standschäden

Hanns
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Red Convertible
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Re: Standschäden

Beitrag von Red Convertible »

Hi Johannes,
es sind ja Fahrzeuge und keine Stehzeuge!
Die damalige Technik war nunmal sehr Wartungs- und Pflegebedürftig, daher lagen die Inspektionsintervalle auch nur bei 5-10.000km.
Klar können wir heute auf die lästige Kontrolle des Schließwinkels am Unterbrecherkontakt verzichten, wenn man auf eine elektronische Zündung umrüstet, aber viele vergessen, das Verteilerkappe, Finger, Zündkabel und Kerzen trotzdem noch Verschleißteile sind und regelmäßig gewechselt gehören.
Trockene Dichtungen können die Flüssigkeiten nicht mehr halten, somit kommt es zu mehr oder weniger starken Leckagen. Feuchtigkeit fördert Rostschäden usw.
Das sind nur einige Beispiele.
Die beste Prävention dagegen ist und bleibt die regelmäßige Nutzung des Fahrzeugs, denn dafür wurde es gebaut.
LG
Mario
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J_o_h_a_n_n_e_s
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Re: Standschäden

Beitrag von J_o_h_a_n_n_e_s »

Also Fahren ist besser als stehen. Bei uns wird allerdings kräftig gesalzen und das von November bis April, also raus aus der Garage ist keine Option.

Nochmal zu "5 Minuten laufen lassen ist das Gegenteil von Gut"

Wenn ich im Winter anstatt 5 Minuten die Karre 15 Minuten laufen lasse und in der Garage ein paar Meter auf und ab fahre bringt das was oder kann ich mir das auch sparen?
Karghista
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Re: Standschäden

Beitrag von Karghista »

15 Minuten im Stau im Sommer würde vielleicht ausreichen, das auf betriebswarm zu bringen.

Nach meinem Verständnis braucht es aber richtige Drehzahl, um die mechanischen Teile an ihre eigentlichen Bewegungsgrenzen zu bringen (u.a, auch die Kerzen richtig freizubrennen)
Weiß nicht ob du Sport machst, dann kannst du dir das mit den Bewegungsgrenzen auch als "Dehnübung" vorstellen.

Gruß Matthias
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JMS Bavaria
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Re: Standschäden

Beitrag von JMS Bavaria »

Guten Morgen zusammen,

da auch bei uns stark gesalzen wird, steht meiner meistens 5-6 Monate. Ich hatte noch nie Probleme damit und laufen lasse ich ihn auch nicht in der Zwischenzeit.

Vor dem Winter wird er noch mal schön ausgefahren und danach mache ich gleich den Ölwechsel und fahre dann nochmal kurz. Ansonsten werden die Reifen mit mehr Druck befüllt. Zündkerzen, Zündkabel und Verteilerkappe werden circa alle drei Jahre gewechselt. Achja, natürlich kommen mehrere Boxen Luftraumentfeuchter in die Garage.

Servus vom Jürgen
Grüße
Jürgen

Warum auf den perfekten Zeitpunkt warten bis man sich seinen Traum erfüllt. Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht, dafür aber einen Traum.
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