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Auf der Suche nach einem Mustang Coupe

Verfasst: Fr 3. Sep 2021, 22:45
von Chris_D
Hallo zusammen,
ich bin Chris, komme aus dem Rhein-Neckar-Kreis und seit längerem immer wieder auf der Suche nach einem schönen alten Fahrzeug - irgendwann bin ich beim Pony hängengeblieben.
Ich würde mir gerne eine Vollresto ans Bein binden. Ich weiß, dass das sicherlich kein leichtes Unterfangen ist und man dann schnell an seine Grenzen kommen kann.
Noch dazu die richtige Basis zu finden ist dann nochmal eine ganze andere Nummer.
Ich kann durchaus mit einem Schutzgasgerät umgehen und mal ein paar Bleche auf Stoß einschweißen.
Angst habe ich ehrlich gesagt vor den tragenden Karosserieteilen, da ich überhaupt nicht einschätzen kann, wie der TÜV eine Instandsetzung des Chassis beurteilt.
Ich habe schon ein paar Restothreads hier durchstöbert, aber um ehrlich zu sein, steige ich noch nicht ganz durch.
Jetzt hab ich mir mal ein 68er Coupe angeschaut.
Ein paar Sachen sind mir komisch vorgekommen:
- die VIN war auf einem rausgetrennten Schild im Motorraum auf der Beifahrerseite aufgenietet, nicht auf der Fahrerseite eingestanzt. Dort war auch nichts zu erkennen.
- die Motorhaube ist wohl nicht original oder?
- Motor ist ein Big Block, sollte eigentlich ein 289 cui sein - er läuft und schaltet
Ansonsten:
- Spaltmaße und Optik verheißen einen Treffer vorne rechts
- Radläufe sehen nicht so schön aus aber zu Retten
- Cowl Vents sehen vergammelt aus
- der Unterboden sieht nicht katastrophal aus, aber ich denke es werden Teile ausgetauscht werden müssen
- diverse kleinere Roststellen an der Karosserie
- Batteriekasten ist gut
- das Chassis hat ordentlich rostige Stellen. Leider habe ich Depp kein richtiges Foto davon gemacht. Ich hoffe die Bilder geben trotzdem etwas Aufschluss.
- Kofferraum sieht auch gut aus
- diverse Fehlteile wie Türverkleidungen, Emblem vorne, Spiegel, im Cockpit usw, usf.

Beim Stöbern in den einschlägigen Ersatzteilshops findet man so ziemlich alles als Repro. Ich bin eigentlich ein großer Fan davon alte Originalteile aufzuarbeiten. Aber einen vollständigen Mustang in abgerockt zu finden ist sehr unwahrscheinlich. Und restaurierte Karren werden wohl auch viel Repro verbaut haben oder?

Wie würdet ihr die Karre einschätzen? Ist für 15.000€ inseriert, wobei beiden Parteien klar ist, dass das nicht gezahlt wird.
Ich wäre denke ich nicht bereit mehr als 9-10k€ dafür zu zahlen.
Die Rechnung sieht wie folgt aus:
1.000€ Sandstrahlen/Trockeneisstrahlen
1.500€ für Reparaturbleche und weitere 1.000€ für einen erfahrenen Schweißer den ich mal hinzuziehen kann = 2.500€
5.000€ Ersatzteile, fehlende Ausstattung etc.
5.000€ für Überholung des Motors und Getriebes
Noch nicht berücksichtigt sind Sattler- und Lackierarbeiten. Hier würde ich jeweils die Vorarbeiten selbst ausführen. Also die ganze Karosse Spachteln und Fillern. Ist eine Teufelsarbeit, aber da steckt die meiste Kohle drin.
Am Ende unzählige Stunden in der Werkstatt :lol:
Die Liste ist sicher nicht vollständig. Aber wenn sie nicht vollständig ist, macht sie eigentlich auch keinen Sinn... zu blauäugig?

Was sagt man zu diesem Pony?
Freue mich über eure Rückmeldungen.

Re: Auf der Suche nach einem Mustang Coupe

Verfasst: Fr 3. Sep 2021, 22:47
von Chris_D
... und noch zwei Bilder.

Re: Auf der Suche nach einem Mustang Coupe

Verfasst: Sa 4. Sep 2021, 11:49
von Red Convertible
Hi Chris,
vermutlich geht's um dieses Auto.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... pp_android
Kurz und knapp, Finger weg von solchen pseudo ,,Eleonore" Bastelbuden!
Das Auto ist weder originalgetreu noch komplett, eine deutsche Zulassung mit H-Kennzeichen in diesem Zustand fraglich bis unmöglich.
Die Erfahrung hat der Verkäufer wahrscheinlich auch gemacht und will den ,,Ballast" jetzt wieder abwerfen.
Auch wenn der Preis zunächst verlockend ist, eine Resto kommt am Ende immer teurer, als wenn man gleich zum besseren/teureren Auto gegriffen hätte.

Re: Auf der Suche nach einem Mustang Coupe

Verfasst: Sa 4. Sep 2021, 12:45
von Hugo89
Mehr als grauenvoll fällt mir nicht ein...

Re: Auf der Suche nach einem Mustang Coupe

Verfasst: Sa 4. Sep 2021, 14:36
von Chris_D
:oops: Dann bin ich ja froh... das bedeutet für um die 15.000€ sollte da schon etwas deutlich besseres daherkommen.
Für mich war wichtig durch die Besichtigung mal ein Gefühl zu kriegen was es bedeutet, wenn eine Karre grauenvoll ist. Dann kann es ja nur besser werden :mrgreen:

Re: Auf der Suche nach einem Mustang Coupe

Verfasst: Sa 4. Sep 2021, 18:37
von Red Convertible
Chris_D hat geschrieben::oops: Dann bin ich ja froh... das bedeutet für um die 15.000€ sollte da schon etwas deutlich besseres daherkommen.
Nö, ich meine damit, das die Resto einer Bastelbude am Ende teurer kommt, als wenn man gleich zu einem besseren Auto greift!
Im Preissegment bis 30.000€ gibt es am Markt kaum noch Mustangs, die eine solide Karosseriesubstanz und problemlose Technik aufweisen, dafür aber Unmengen von aufgehübschten Karren, die einer umfangreichen Überarbeitung/Restauration bedürfen.
Gute Autos gibt es nicht beim Importeur/Händler, sondern im besten Fall aus privater Liebhaberhand.
Die haben allerdings auch ihren Preis, weil in der Vergangenheit regelmäßig in den Erhalt investiert wurde.

Chris_D hat geschrieben:Für mich war wichtig durch die Besichtigung mal ein Gefühl zu kriegen was es bedeutet, wenn eine Karre grauenvoll ist. Dann kann es ja nur besser werden :mrgreen:
Schau dir mal zum Vergleich ein paar Ponys von Club- oder regionalen Stammtisch-Mitgliedern an. Denke da wird der Unterschied deutlich. ;)

Re: Auf der Suche nach einem Mustang Coupe

Verfasst: Sa 4. Sep 2021, 18:55
von sally67
Hi Chris,
wo wohnst du denn in der Kurpfalz? Ich komme aus Neuhofen an der anderen Rheinseite :D
In Speyer findet am Technikmuseum alle 4 Wochen am 1. Sonntag des Monats das Benzingespräch statt.
Es sind meistens einige Ponys vor Ort. Deren Besitzer,ich eingeschlossen, geben gerne Auskunft und öffnen ihre Hauben ;)
Ne gute Gelegenheit mal ins Gespräch zu kommen.
https://speyer.technik-museum.de/de/benzingespraech
Gruß und

Re: Auf der Suche nach einem Mustang Coupe

Verfasst: Di 7. Sep 2021, 12:41
von Chris_D
Danke für die weiteren Rückmeldungen.
Red Convertible hat geschrieben:
Chris_D hat geschrieben::oops: Dann bin ich ja froh... das bedeutet für um die 15.000€ sollte da schon etwas deutlich besseres daherkommen.
Nö, ich meine damit, das die Resto einer Bastelbude am Ende teurer kommt, als wenn man gleich zu einem besseren Auto greift!
Im Preissegment bis 30.000€ gibt es am Markt kaum noch Mustangs, die eine solide Karosseriesubstanz und problemlose Technik aufweisen, dafür aber Unmengen von aufgehübschten Karren, die einer umfangreichen Überarbeitung/Restauration bedürfen.
Gute Autos gibt es nicht beim Importeur/Händler, sondern im besten Fall aus privater Liebhaberhand.
Die haben allerdings auch ihren Preis, weil in der Vergangenheit regelmäßig in den Erhalt investiert wurde.


Chris_D hat geschrieben:Für mich war wichtig durch die Besichtigung mal ein Gefühl zu kriegen was es bedeutet, wenn eine Karre grauenvoll ist. Dann kann es ja nur besser werden :mrgreen:
Schau dir mal zum Vergleich ein paar Ponys von Club- oder regionalen Stammtisch-Mitgliedern an. Denke da wird der Unterschied deutlich. ;)
Kann ich in großen Teilen nachvollziehen. Jedoch steht für mich zunächst die Restauration im Vordergrund. Ich möchte gerne im Rahmen der Originalität den eigenen Geschmack miteinbringen. Ein Auto zu finden, dass 1. top dasteht und 2. genau meinem Geschmack entspricht, gleicht einem Lottogewinn.
Der Mustang soll keine Wertanlage sein, sondern ein Hobby und gleichzeitig Projekt werden. Für die Wertanlage wäre es auf jeden Fall das falsche Auto. Auch wiederum klar ist, dass ich daraus keine Geldverbrennung starten möchte :lol:
sally67 hat geschrieben:Hi Chris,
wo wohnst du denn in der Kurpfalz? Ich komme aus Neuhofen an der anderen Rheinseite :D
In Speyer findet am Technikmuseum alle 4 Wochen am 1. Sonntag des Monats das Benzingespräch statt.
Es sind meistens einige Ponys vor Ort. Deren Besitzer,ich eingeschlossen, geben gerne Auskunft und öffnen ihre Hauben ;)
Ne gute Gelegenheit mal ins Gespräch zu kommen.
https://speyer.technik-museum.de/de/benzingespraech
Gruß und
Den Wink nehme ich gleich auf und schaue im Oktober vorbei! Ich wohne südlich von Heidelberg. Also 20 min nach Speyer.

Bis dahin werde ich mir versuchen anzueignen, welcher Aufwand die Karosserieinstandsetzung tatsächlich ist. Vielleicht findet sich jemand in der Nähe der gerade genau an diesem Punkt ist. Die Forumssuche werde ich dann auch nochmal intensiver wälzen.

Beim Stöbern ist mir der hier noch aufgefallen: https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/deta ... fdc70986fa
Bilder kriege ich bald nachgereicht. Hat es immerhin schon geschafft ein H-Kennzeichen zu erlangen. Die Bilder werden zeigen wieviele Augen der Prüfer zugedrückt hat :mrgreen:

Re: Auf der Suche nach einem Mustang Coupe

Verfasst: Mi 8. Sep 2021, 01:33
von HomerJay
Beim Stöbern ist mir der hier noch aufgefallen: https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/deta ... fdc70986fa
Bilder kriege ich bald nachgereicht. Hat es immerhin schon geschafft ein H-Kennzeichen zu erlangen. Die Bilder werden zeigen wieviele Augen der Prüfer zugedrückt hat :mrgreen:
Hat da einer die Sitzkonsolen schief reingebrutzelt? Die Sitze stehen ja komplett schief :lol:

Re: Auf der Suche nach einem Mustang Coupe

Verfasst: Mi 8. Sep 2021, 08:30
von Red Convertible
Chris_D hat geschrieben:Danke für die weiteren Rückmeldungen.
Red Convertible hat geschrieben:
Chris_D hat geschrieben::oops: Dann bin ich ja froh... das bedeutet für um die 15.000€ sollte da schon etwas deutlich besseres daherkommen.
Nö, ich meine damit, das die Resto einer Bastelbude am Ende teurer kommt, als wenn man gleich zu einem besseren Auto greift!
Im Preissegment bis 30.000€ gibt es am Markt kaum noch Mustangs, die eine solide Karosseriesubstanz und problemlose Technik aufweisen, dafür aber Unmengen von aufgehübschten Karren, die einer umfangreichen Überarbeitung/Restauration bedürfen.
Gute Autos gibt es nicht beim Importeur/Händler, sondern im besten Fall aus privater Liebhaberhand.
Die haben allerdings auch ihren Preis, weil in der Vergangenheit regelmäßig in den Erhalt investiert wurde.


Chris_D hat geschrieben:Für mich war wichtig durch die Besichtigung mal ein Gefühl zu kriegen was es bedeutet, wenn eine Karre grauenvoll ist. Dann kann es ja nur besser werden :mrgreen:
Schau dir mal zum Vergleich ein paar Ponys von Club- oder regionalen Stammtisch-Mitgliedern an. Denke da wird der Unterschied deutlich. ;)
Kann ich in großen Teilen nachvollziehen. Jedoch steht für mich zunächst die Restauration im Vordergrund. Ich möchte gerne im Rahmen der Originalität den eigenen Geschmack miteinbringen. Ein Auto zu finden, dass 1. top dasteht und 2. genau meinem Geschmack entspricht, gleicht einem Lottogewinn.
Der Mustang soll keine Wertanlage sein, sondern ein Hobby und gleichzeitig Projekt werden. Für die Wertanlage wäre es auf jeden Fall das falsche Auto. Auch wiederum klar ist, dass ich daraus keine Geldverbrennung starten möchte :lol:
sally67 hat geschrieben:Hi Chris,
wo wohnst du denn in der Kurpfalz? Ich komme aus Neuhofen an der anderen Rheinseite :D
In Speyer findet am Technikmuseum alle 4 Wochen am 1. Sonntag des Monats das Benzingespräch statt.
Es sind meistens einige Ponys vor Ort. Deren Besitzer,ich eingeschlossen, geben gerne Auskunft und öffnen ihre Hauben ;)
Ne gute Gelegenheit mal ins Gespräch zu kommen.
https://speyer.technik-museum.de/de/benzingespraech
Gruß und
Den Wink nehme ich gleich auf und schaue im Oktober vorbei! Ich wohne südlich von Heidelberg. Also 20 min nach Speyer.

Bis dahin werde ich mir versuchen anzueignen, welcher Aufwand die Karosserieinstandsetzung tatsächlich ist. Vielleicht findet sich jemand in der Nähe der gerade genau an diesem Punkt ist. Die Forumssuche werde ich dann auch nochmal intensiver wälzen.

Beim Stöbern ist mir der hier noch aufgefallen: https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/deta ... fdc70986fa
Bilder kriege ich bald nachgereicht. Hat es immerhin schon geschafft ein H-Kennzeichen zu erlangen. Die Bilder werden zeigen wieviele Augen der Prüfer zugedrückt hat :mrgreen:
Hi Chris,
wenn man sich für die Anschaffung eines über 50 Jahre alten Gebrauchtwagens entscheidet, kann man sich Farbe und Ausstattung nunmal nicht mehr nach dem persönlichen Geschmack zusammenstellen. ;)
Aber der 66'er im Link wäre doch eine super Möglichkeit den im Rahmen einer rollenden Restauration zu personalisieren.
Habe ich mit meinem Cabrio auch so gemacht.
Vorteil, der Wagen hat schon H-Kennzeichen, kann gefahren werden, wenn Schwachstellen auftauchen, geht man diese gezielt an.
Ansonsten widmet man sich Schritt für Schritt der optischen Aufarbeitung nach persönlichen Wünschen.
Denke damit bist du besser bedient, als mit einer Vollresto, die mitunter Jahre dauert und mehr kostet.