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Verlust von Getriebeöl und Kühlflüssigkeit

Verfasst: So 13. Mär 2011, 16:42
von Ross
Hallo zusammen,

wie im Betreff erwähnt habe ich aktuell das Problem das mein Mustang (67er FB, C-Code, C4) Getriebeöl und Kühlfüssigkeit verliert.

Zur Vorgeschichte: Ende November (ca. 3 Wochen nach dem Erwerb) habe ich den Wagen für die Winterzeit "eingemottet" (Garage). Regelmäßig ( 1-2 x pro Woche) habe ich ein paar Kontrollblicke getätigt. Nach kurzer Zeit habe ich Getriebeölverlust festgestellt. Die (vermeintliche) Ursache war schnell gefunden: Die Schrauben der Getriebeölwanne waren recht lose und ich habe sie nachgezogen (mit Drehmoment). Dann war lange Zeit (ca. 2 Monate) kein weiterer Flüssigkeitsverlust zu beklagen. Ich dachte also: Super das war der Fehler und er ist nun behoben.

Mitte Februar habe ich dann angefangen den Wagen etwas "aufzupäppeln" (er soll nämlich mit zur TC). Letztes Wochenende habe ich dann Kühlflüssigkeitsverlust festgestellt. Habe zuerst Kühler, Schläuche und Wasserpumpe kontrolliert. Nix zu finden. Ich würde als nächste Fehlerqelle einen undichten Froststopfen "favorisieren". Da ich keine Bühne, Grube und auch noch keine "Werkstatt meines Vertrauens" besitze ist es immer etwas umständlich den Wagen von unten zu checken. Als ich gerade mal wieder meine Kontrollrunde gedreht habe mußte ich mit Erschrecken feststellen das der Wagen nun zusätzlich zur Kühlflüssigkeit auch wieder Getriebeöl (wieder an der Wanne) verliert (und das nicht zu knapp!). Ich könnte brechen

Jetzt kommt das eigentliche Problem: Die TC ist in knapp 2 Wochen und ich habe echt keinen Bock mit 'ner fahrenden "Tropfsteinhöhle" dort aufzulaufen! Für größere Aktionen (z.B. Getriebeölwanne inkl. Dichtung o. Froststopfen wechseln) fehlen die Zeit, die Ersatzteile und die schrauberischen Vorraussetzungen.

Und jetzt kommt noch 'ne ganz gewagte Vermutung: Kann das Ganze eine temperaturabhängige Ursache haben (so kommt es mir nämlich fast vor)?

Draußen kalt = "alles dicht"
Draußen warm = "alles undicht"

Hat jemand 'nen schnellen Lösungsvorschlag parat (bin nämlich echt ein wenig am Verzweifeln)?

Danke schonmal vorab!


Grüße aus DO,
Rainer

Re: Verlust von Getriebeöl und Kühlflüssigkeit

Verfasst: So 13. Mär 2011, 21:17
von 69ShelbyGT500
... Getriebeölwannen-KORK !!! - Dichtung nachziehen geht in den meisten fällen schief, da sich die Korkdichtung bei zu festen anziehen verabschiedet. Ich empfehle hier eine neue Dichtung einzusetzen. Dann ist Ruhe.

Bei der Kühlflüssigkeit mal eine Pappe drunterlegen und täglich überprüfen, um so einigermassen die Position des Verlustes festzustellen.
Dabei die Schlauchanschlüsse zur Heizung und den Wasserpumpenflansch nicht aus dem Auge verlieren.

Re: Verlust von Getriebeöl und Kühlflüssigkeit

Verfasst: So 13. Mär 2011, 21:34
von DukeLC4
Ross hat geschrieben:Hallo zusammen,

Hat jemand 'nen schnellen Lösungsvorschlag parat (bin nämlich echt ein wenig am Verzweifeln)?


Hallo Rainer.

Lass das Getriebeöl und die Kühlflüssigkeit komplett ab und fahr dein Auto mit dem Hänger da hoch.

Ansonsten hilft nur die defekten Dichtungen zu tauschen.
Das geht auch völlig problemlos mit einem Wagenheber und 2 Böcken.
Ich schraub schon jahrelang so, jetzt machts ja wieder Spaß, scheint ja wärmer zu werden.

Re: Verlust von Getriebeöl und Kühlflüssigkeit

Verfasst: Mo 14. Mär 2011, 11:02
von DCMustang
hey..

ich habe zwar einen 66er, aber bei mir war das "Leck" im Kühlsystem tatsächlich der dämliche Deckel, der dem Druck nicht standgehalten hat. Da ich keinen Ausgleichsbehälter habe, siffte es immer da raus, dann unten auf die Achse und ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen.
Aber: Deckeltausch und alles is dicht

manchmal sinds die offensichtlichen Sachen, die man übersieht...

Re: Verlust von Getriebeöl und Kühlflüssigkeit

Verfasst: Mo 14. Mär 2011, 14:30
von stang67
lass doch einfach das kühlsystem abdrücken wenn du so nix findest
gruss marcus

Re: Verlust von Getriebeöl und Kühlflüssigkeit

Verfasst: Mo 14. Mär 2011, 20:23
von V8-Fan
Hallo Rainer,

Getriebeöl verliert man auch recht oft durch die Öffnung, wo das Rohr (in dem der Getriebeöl-Meßstab sitzt) in das Getriebe geht. Läuft dann nach unten und sieht aus als ob die Getriebeölwanne undicht wäre.

Btw: oft ist es nichtmal viel. Ein Schnapsglas Öl macht einen richtig großen Flecken!

Wie oben beschrieben, hochheben und schauen. Unsere Kisten sind doch recht übersichtlich.

Gruß
Armin

Update: Verlust von Getriebeöl und Kühlflüssigkeit

Verfasst: Mo 14. Mär 2011, 20:54
von Ross
Hallo zusammen,

z.Z. kein weiterer Kühlflüssigkeitsverlust festzustellen (warum auch immer ).

Dafür aber umso mehr Getriebeöl Würde mal so auf 10-20 ml pro Tag schätzen. Und wenn ich mich nicht völlig verguckt habe kommt es durch die Dichtung der Ölwanne. Habe heute neue Dichtung (vorsichtshalber 2 Stk. man weiß ja nie?!) geordert. Sollte Ende der Woche bei mir ankommen. Dann werde ich mal versuchen die Dichtung "unfallfrei" zu wechseln.

Da es mein erster Dichtungswechsel ist: Muß ich irgendwas Spezielles beachten?


Grüße aus DO,
Rainer

Re: Verlust von Getriebeöl und Kühlflüssigkeit

Verfasst: Mo 14. Mär 2011, 20:57
von 70lime met
wie fest also mit wieviel NM hast du die schrauben angezogen? spätestens bei 10-12NM sollte schluss sein.

Re: Verlust von Getriebeöl und Kühlflüssigkeit

Verfasst: Mo 14. Mär 2011, 21:36
von Ross
70lime met hat geschrieben:wie fest also mit wieviel NM hast du die schrauben angezogen? spätestens bei 10-12NM sollte schluss sein.
Naja, im Shop Manual und in der Rep-Anleitung steht 12-16 ft-lbs, also 16-22 Nm. Ich habe 20 Nm genommen.

Sind die Angaben falsch? Wenn ja woher weiß ich denn dann welche Anzugsmomente richtig sind?


Grüße aus DO,
Rainer

Re: Verlust von Getriebeöl und Kühlflüssigkeit

Verfasst: Mo 14. Mär 2011, 21:53
von 70lime met
in meinem steht 10-13ft-lbs und das mal 1,13NM