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Motoreinstellung

Verfasst: Mi 29. Dez 2010, 17:23
von Grovey
Hallo,

ich habe jetzt nach mehrwöchigen Arbeiten mein 67er Coupe zum Laufen gebracht, im Moment gibt es allerdings noch ein paar Probleme, deshalb hier erst mal
ein paar Details:
- Motor ist ein 302er,
- 289er Performer Ansaugspinne
- 1406 Edelbrockvergaser 600cfm (ich weiss der ist zu gross er war aber halt drauf)
- 2,5 Zoll Flowmaster American Thunder 50er mit Fächerkrümmern

Folgendes hab' ich bis jetzt gemacht:
- Zündung auf Früh 12Grad
- Gemischschrauben 1,5 Umdrehungen auf
- Elektrochoke über Relais an Zündung angeschlossen (danke Hartmut)
- Zündkerzenelektroden gereinigt
- Neue Wasserpumpe und Thermostat
- Gaspedal mit Gaszug statt Gestänge eingebaut
- Zusatzinstrumente für Öldruck und Temperatur eingebaut etc.

Jetzt zu den Problemen
- 1. er läuft viel zu fett, die Zündkerzen waren rabenschwarz
- 2. wenn ich den Rückwärtsgang einlege (C4 Automatik), muss ich schon ziemlich
auf dem Anker stehen damit er nicht losfährt, es tut einen richtigen Schlag
- 3. Der Anlasser dreht sehr schwergängig, beim ersten Mal schnurrt der Motor direkt los, wenn ich
ihn dann beim zweiten Mal starten will kommt es mir vor als wäre die Batterie welk (isse' aber nicht)

Durch die Einstellungen die ich bisher vorgenommen habe qualmt er schon erheblich weniger, aber halt
immer noch zu viel. Für Tips bezüglich der oben genannten Probleme wär ich dankbar.

Thomas =;-)

Re: Motoreinstellung

Verfasst: Mi 29. Dez 2010, 18:56
von DukeLC4
Grovey hat geschrieben:Hallo,

Folgendes hab' ich bis jetzt gemacht:
- Zündung auf Früh 12Grad

Hallo Thomas,
12° sind schon recht viel. Prüf bitte noch die maximale Verstellung bei abgezogener Unterdruckdose.
Sollte so bei 34-36° liegen, bei originaler Verteilerkonfiguration bei über 4K Umdrehungen.

Grovey hat geschrieben:- Gemischschrauben 1,5 Umdrehungen auf

Das ist nur eine Grundeinstellung. Dreh die Einstellschrauben 1/4 Umdrehungen abwechselnd rein/raus.
Die Drehzahl sollte dabei steigen, wenn sie sinkt dreh in die andere Richtung.
Das ganze mit Gefühl so lang bis die maximale Drehzahl erreicht ist.

Grovey hat geschrieben:Jetzt zu den Problemen
- 1. er läuft viel zu fett, die Zündkerzen waren rabenschwarz
- 2. wenn ich den Rückwärtsgang einlege (C4 Automatik), muss ich schon ziemlich
auf dem Anker stehen damit er nicht losfährt, es tut einen richtigen Schlag
- 3. Der Anlasser dreht sehr schwergängig, beim ersten Mal schnurrt der Motor direkt los, wenn ich
ihn dann beim zweiten Mal starten will kommt es mir vor als wäre die Batterie welk (isse' aber nicht)

Durch die Einstellungen die ich bisher vorgenommen habe qualmt er schon erheblich weniger, aber halt
immer noch zu viel. Für Tips bezüglich der oben genannten Probleme wär ich dankbar.

Thomas =;-)
1. öffnet den der Choke komplett wenn das Auto warm ist? Die Klappe sollte dann senkrecht stehen.

2. Der Rückwärtsgang geht beim C4 schon mit einem Ruck rein wenn es noch nicht so arg verschlissen ist,
das ist ok. Wenn es zu arg ist, schau mal nach deim Standgas, da solltest du schon unter 700 Umdrehungen
haben wenn das Auto warm ist.

3. Mach mal die Zuleitung zum Anlasser und das Massekabel der Batterie beidseitig ab und schmirgel alle
Kontaktstellen sauber. Meist liegt das an zu hohen Übergangswiderständen.

Ansonsten kann es, wenn Fächerkrümmer verbaut sind auch passieren, das es dem Anlasser zu warm wird.
Das allerdings eher im Sommer und nach längerer Fahrt.

Gruß
Patrick

Re: Motoreinstellung

Verfasst: Mi 29. Dez 2010, 19:00
von Orbiter
@Groovey Thomas !

Ich fahre deine Bestückung, also den 289 mit Ederlbrock Köpfen, Spinne 1406 E Choke vergaser und 2,5 Zoll Flowmaster.

Ich habe mir um den Edelbrock in die Reihe zu bekommen ein AFR Air Fuel Ration meter geholt, das funktioniert mit Lambdasonde und zeigt auf einem Display das mommentane Verhältniss zwischen Sauerstoff und Gemisch.

Meine Gemisch schraube die ja nur für das Standgas zuständig ist, und sonst nichts ist höchstens 3/4 Umdrehung offen,
Im Handbuch von Edelbrock Steht, nacheinander die zwei schrauben zudrehen bis der Motor unrund läuft, und wieder ein wenig öfnen, standgs nachregulieren, prozedur erneut durchführen, Standgas sollte so zwischen 650 und 800 UPM liegen damit die Automatic die Füsse still hält.
Was fährst Du für einen Verteiler ? original ist einer mit Unterdruckdose, der sollte ohne Unterdruckschlauch 7,5° vor OT bekommen.

Fährt denn deine Karre manierlich oder gibt es Zickereien bezüglich dem Gasannehmen,
Edelbrock bietet einen Düsen / Nedelsatz an, der ist aber nicht so ganz ohne was das Verständniss und die Schrauberei angeht.

Ich kann dir anbieten dir mein AFR zu leihen,



Is von der Montage ganz problemlos, Muttern und verschluss Stopfen liegen bei, muss nur in den Auspuff eingeschweisst werden, und durch die Schaltkulisse nach oben geführt werden, Box wird dan am Zigarettenanzünder angeschlossen.

Grüße
Markus air fuel ration Bernhardt

Re: Motoreinstellung

Verfasst: Mi 29. Dez 2010, 19:48
von Grovey
Hört sich schon mal gut an, dann kan ich meine letzten freien Tage noch ein bischen basteln.
Gefahren ist der Stang bisher nur von der Garage auf den Hof, ich hab noch keinen deutschen Brief,
das geh' ich im Frühjahr an, bis auf den Auspuff hab' ich eigentlich alles gemacht (denk ich zumindest, Auspuff kann
ich in meiner Garage nicht schweissen, hab' ihn mit Schellen zusammengeschraubt).
Ansonsten guck ich mir morgen mal die Gemischregulierung, Zündung und die Kabel vom Anlasser an. Den Fächerkrümmer hab ich im Bereich
Anlasser schon etwas "angepasst" , somit hat er ca. einen Zentimeter Luft.
Was den Verteiler angeht hab' ich keine Ahnung, was das für ein Teil ist, auf jeden Fall ist er viel zu gross (musste meinen Lauftfilter anpassen),
hat eine Unterdruckdose und eine blaue Kappe, ansonsten hab' ich noch kein Typenschild entdeckt.
Die Zündung habe ich eher nach Gehör eingestellt und hinterher mit der Lampe geprüft, die Scheibe ist ziemlich
verrostet da der Wagen 5 Jahre gestanden hat und man sieht die Markierungen nicht so gut, werd ich morgen mal weiss lackieren.
Den Düsensatz von Edelbrock kenne ich, ich habe mich auch schon in das Edelbrock Handbuch vertieft und werd' ihn
mir wahrscheinlich auch holen für nächsten Winter.
Danke Bernhardt auch für den Vorschlag mit dem Lambda-Messgerät aber ich denke, dazu ist es noch zu früh,
erst mal muss die Kiste auf der Strasse sein, dann kommen die Feinabstimmungen.

mit freundlichen Grüßen

Thomas

Re: Motoreinstellung

Verfasst: Mi 29. Dez 2010, 19:57
von Orbiter
@ thomas !

Meiner is jetzt eingestellt,
ich hätte keien Sorge zu dem AFR auch den Düsengeraffel mitzuliefern, Ich habe mir noch kleiner Düsen für die Sekundärstufe gedreht die sind in 0,2mm Schritten zusätzlich vorhanden.

Sach einfach bescheid wenns soweit is.

Grüße
Orbi-lette

Re: Motoreinstellung

Verfasst: Mi 29. Dez 2010, 19:58
von Erft-Mustang
Hallo Thomas,

wenn Du nur über den Hof gefahren bist darfst Du Dich über schwarze Zündkerzen nicht wundern.
Die bekommen erst die richtige Farbe wenn man eine längere Strecke damit fährt.

MFG Rolf

Re: Motoreinstellung

Verfasst: Mi 29. Dez 2010, 21:59
von Grovey
Hallo Rolf,

ist mir schon klar dass ich ihn frei fahren muss, aber wenn er beim Einstellen schon so qualmt dass
das Nachbarhaus nicht mehr zu sehen ist hab ich denk ich noch Potential beim Einstellen, ich bin zuerst einmal
froh dass er überhaupt läuft. Was ich da alles an dem Motor an "Knorz" gefunden habe hat mich schon umgehauen.
Fing an mit kaputten Gewinden in den Köpfen , falsche Schauben oder, in Ermangelung der richtigen Länge, mit 3 großen
Muttern unterfüttert, Elekrochoke flasch rum eingebaut, Elektode einer Zündkerze war zusammengekloppt,
Drosselklappe hing am Gaszug, konnte sich mechanisch gar nicht öffnen usw. Die Entdeckungsreise geht weiter,
am Anfang dachte ich noch ich bring' ihn nach 3 Tagen über den Tüv, aber mittlerweile check ich lieber alles drei mal.

Gruß

Thomas

Re: Motoreinstellung

Verfasst: Mi 29. Dez 2010, 23:59
von Dream 68
Hi Thomas ! das hilft dir nicht bei deinem augenblicklichen problem, aber du solltest den fächerkrümmer an der stelle wo er nah am anlasser vorbeigeht mit hitzeschutzband umwickeln.der anlasser wirds dir mit einer längeren lebenserwartung danken, er mags auf dauer nicht so mollig warm ...gruss lutz

Re: Motoreinstellung

Verfasst: Do 30. Dez 2010, 11:57
von 70lime met
Grovey hat geschrieben:
ist mir schon klar dass ich ihn frei fahren muss, aber wenn er beim Einstellen schon so qualmt dass
das Nachbarhaus nicht mehr zu sehen ist hab ich denk ich noch Potential beim Einstellen,
Gruß

Thomas

hallo Thomas, da ist aber mehr was dran als nur einstellen. Hast du den Motor zerlegt oder teilzerlegt gehabt?

Re: Motoreinstellung

Verfasst: Do 30. Dez 2010, 18:47
von Grovey
Hab' ihn nicht auseinander gehabt, hab's auch nicht vor momentan. Das Qualmen hat erst angefangen, nachdem ich
die Flowmaster drunter hatte. Vorher war eine marode Einrohranlage verbaut, da hat er überhaupt nicht gequalmt.
Ist auch nicht weißer Qualm oder extrem schwarz was auf eine kaputte Kofpdichtung hindeutet oder das er Öl verheizt (ich gebe zu mit dem
verschwundenen Haus des Nachbarn hab' ich etwas übertrieben). Da ich beim Einstellen schon merke dass es weniger wird denke
ich bin auf dem richtigen Weg.
Heute habe ich mal den Anlasser rausgeschraubt. Bisher ging ich davon aus, mein Motor ist ein 302er Block. Jetzt hab ich folgende Gußnummer
gefunden: C6AE 6015-C / 7F8.
Die deutet doch eher auf einen 289er hin, oder?

Gruß

Thomas