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Schleifspuren im Verteilerdeckel und Fragen zu HBZ

Verfasst: Mo 30. Mai 2016, 11:47
von JamesJeans
Hallo zusammen,

wie in meinem Vorstellungsthread angedroht hier die ersten von den tausenden Fragen mit denen ich euch noch löchern werde :mrgreen:
(...was hoffentlich nicht all zu viele dumme Fragen sein werden)

Ich habe zur Zeit das Problem, dass mein Motor sehr unruhig läuft was sich durch "schütteln" des ganzen Motors in unregelmäßigen Abständen äußert.
Im kalten Zustand tritt das nur ab und an auf, wenn der Motor warm ist deutlich häufiger. Ich kann mir dieses Schütteln eigentlich nur durch eine Unwucht erklären die vermutlich dadurch zu Stande kommt, dass einzelne Zylinder nicht feuern.
Ich lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren.

Jedenfalls habe ich mir bei der Fehlersuche gestern die Verteilerkappe genauer angesehen und dabei festgestellt, dass an den Kontakten und dem Verteilerfinger Spuren zu sehen sind die aussehen wie Schleifspuren (s. Fotos).
Daraufhin habe ich festgestellt das die Verteilerwelle bzw der Mitnehmer für den Finger leichtes Spiel nach vorn/hinten hat. Nicht sehr viel, aber man kann ein Klacken hören wenn man die Welle nach vorne und hinten bewegt.
Ist es möglich das der Verteilerfinger an den Kontakten anschlägt, in der Kappe "rumeiert" und dadurch der Zündfunke für den nachfolgenden Kontakt schlecht / gar nicht übertragen wird?
Ich hatte leider noch keine Zeit das Spiel der Welle bei kaltem Motor zu prüfen, ich könnte mir aber vorstellen, dass sich durch die Wärme das Metall ausdehnt und das Spiel größer wird. Daher dann unter Umständen das schlechtere Laufverhalten bei warmem Motor.



Wie in meinem Thread zur Vergaser-Frage von Michael angeregt, wollte ich eigentlich als nächstes eine Zündpistole besorgen um den Zündzeitpunkt zu überprüfen.
Jetzt stelle ich mir aber die Frage ob sich das mit diesem Verteiler überhaupt lohnt oder ob ich den nicht besser gleich austausche?


Außerdem hatte ich mal den Deckel vom HBZ ab:
Laut Shop Manual sollte ich dabei über eine Dichtung gestolpert sein, bei mir war da allerdings keine. Ich nehme an ich sollte dafür sorgen das die da wieder hinkommt?



Wie man sieht ist im Reservoir für die hinteren Bremsen zu wenig drin. Nach allem was ich mir bisher zusammengelesen habe liegt der Unterschied zwischen DOT 3 und DOT 4 nur im Siedepunkt und es sollte daher kein Problem sein wenn ich das eine oder andere dazukippe, ohne zu wissen was bislang drin ist, oder nicht? Da gibt es ja diverse Ansichten zu...
Außerdem scheinen die Flüssigkeiten in beiden Kammern unterschiedliche Farben zu haben, was hat es damit auf sich?

Gruß,

Stefan

Re: Schleifspuren im Verteilerdeckel und Fragen zu HBZ

Verfasst: Mo 30. Mai 2016, 11:54
von JamesJeans
Bin ich blind oder kann ich meine Beiträge nicht im Nachgang editieren?

Jedenfalls habe ich hier ein kurzes Video vom Leerlauf mit warmem Motor.

Gruß,

Stefan

Re: Schleifspuren im Verteilerdeckel und Fragen zu HBZ

Verfasst: Mo 30. Mai 2016, 11:58
von 68GT500
Hallo Stefan,

wenn ich jetzt böse wäre, würde ich sagen: Such bitte keine Fehler wo keine sind ;) ;) :D

Wenn Du die Zündung und Leerlaufgemischschrauben richtig einstellst, dann ist auch das geschüttelte weg.

Etwas Spiel ist völlig unbedenklich, und die Spuren sind Abbrandspuren, auch völlig unbedenklich.

Hast Du die Welle geschmiert, so wie es im Shop Manual beschrieben wird?

Mit einer Pertronix wird das Spiel noch unbedenklicher als bei Unterbrecherkontakten.

DOT 3 ist die Vorgeschriebene Bremsflüssigkeit, ich habe aber weder mit DOT4 noch mit DOT5 irgendwelche Probleme.

--> DOT 5 aber nur nach vollständiger Erneuerung und Neubefüllung.

Die unterschiedliche Farbe resultiert aus der tiefe der Flüssigkeit - wenn Du den Boden erkennen kannst ist das schon mal besser als 90++ Prozent aller Ponys, die ich gesehen habe.

mfg

Michael

Re: Schleifspuren im Verteilerdeckel und Fragen zu HBZ

Verfasst: Mo 30. Mai 2016, 12:28
von sally67
Hi Stefan,
guck mal ob im Deckel nicht die Dichtung kleben geblieben ist. Normalerweise sieht das Teil aus wie ein Diaphragma.
Wen nur eine normale Dichtung eingesetzt worden ist,übersieht man das mal schnell.
Gänzlich ohne Dichtung müsste der HBZ ganz schön suppen :o.
Gruß und

Re: Schleifspuren im Verteilerdeckel und Fragen zu HBZ

Verfasst: Mo 30. Mai 2016, 12:33
von JamesJeans
Hallo Michael,
68GT500 hat geschrieben: wenn ich jetzt böse wäre, würde ich sagen: Such bitte keine Fehler wo keine sind ;) ;) :D
Das hatte ich nicht vor :D
Ich war mir nur unsicher wieviel Spiel da in Ordnung ist und wieviel nicht, ist halt mein erster Oldie ;)
68GT500 hat geschrieben: Wenn Du die Zündung und Leerlaufgemischschrauben richtig einstellst, dann ist auch das geschüttelte weg.
Etwas Spiel ist völlig unbedenklich, und die Spuren sind Abbrandspuren, auch völlig unbedenklich.
Mit einer Pertronix wird das Spiel noch unbedenklicher als bei Unterbrecherkontakten.
Alles klar, hatte gehofft das ich sowas zu hören kriege :)
Das das Abbrandspuren sind hatte ich auch schonmal in Erwägung gezogen, die hätte ich allerdings dunkler erwartet.
Aber dann weiß ich Bescheid.
68GT500 hat geschrieben: Hast Du die Welle geschmiert, so wie es im Shop Manual beschrieben wird?
Bislang nicht, könnte ich mir aber mal ansehen.
68GT500 hat geschrieben: DOT 3 ist die Vorgeschriebene Bremsflüssigkeit, ich habe aber weder mit DOT4 noch mit DOT5 irgendwelche Probleme.

--> DOT 5 aber nur nach vollständiger Erneuerung und Neubefüllung.
Alles klar, dann werde ich mal mit DOT 3 oder 4 nachfüllen.
68GT500 hat geschrieben: Die unterschiedliche Farbe resultiert aus der tiefe der Flüssigkeit - wenn Du den Boden erkennen kannst ist das schon mal besser als 90++ Prozent aller Ponys, die ich gesehen habe.
Den Boden kann man tatsächlich sehen. Man muss auch schonmal Glück haben ;)
Wobei ich noch gucken muss ob das Nachgefüllte dann auch drin bleibt. :?

Gruß,

Stefan

Re: Schleifspuren im Verteilerdeckel und Fragen zu HBZ

Verfasst: Mo 30. Mai 2016, 12:35
von JamesJeans
Hallo Martin,
sally67 hat geschrieben: guck mal ob im Deckel nicht die Dichtung kleben geblieben ist. Normalerweise sieht das Teil aus wie ein Diaphragma.
Wen nur eine normale Dichtung eingesetzt worden ist,übersieht man das mal schnell.
Gänzlich ohne Dichtung müsste der HBZ ganz schön suppen :o.
guter Punkt, hatte ich nicht geprüft. Von einer normalen Dichtung war jedenfalls nichts zu sehen.
Vollgesuppt war er allerdings auch nicht, ich werde den Deckel nochmal checken.

Gruß,
Stefan

Re: Schleifspuren im Verteilerdeckel und Fragen zu HBZ

Verfasst: Mo 6. Jun 2016, 12:25
von JamesJeans
Kleines Update:

Bremsflüssigkeit hab ich nachgefüllt, die Dichtung hing tatsächlich im Deckel. Danke für den Hinweis, Martin.

Zur Schmierung der Verteilerwelle habe ich im Workshop Manual nichts gefunden. Hat da vllt jemand ne Referenz?

Außerdem ist letze Woche meine Zündpistole gekommen und ich hab mich damit schonmal vertraut gemacht. Dabei ist aufgefallen das die Kiste bislang mit 0° Vorzündung lief. Habe ich gleich mal auf 10° korrigiert und klang schon gleich ein Stück besser.
Ich warte jetzt noch auf neue Zündkabel und -kerzen sowie den Vakuumtester um auch gleich den Vergaser einstellen zu können.

Den Vergaser hatte ich auch mal auf. Die Dichtung war nicht gerade drauf und hat wohl Falschluft gezogen, außerdem war da einiges an Dreck in der Schwimmerkammer. Ist jetzt wieder sauber und die Dichtung sitzt gerade drauf.
Ein weiteres Problem am Vergaser war der Choke bzw. die Fast Idle Schraube. Die hatte im kalten Zustand keinen Kontakt zu dem Gestänge welches das Gas offen hält. Ich hab jetzt die Chokeklappe ein ganzes Stück nach links gedreht und wieder Kontakt zwischen Schraube und Gestänge.
Choke geht auch weiterhin noch komplett auf.

Wie sollte es anders sein habe ich natürlich auch gleich noch was Neues gefunden. Und zwar ein Klopfen im Bereich des fünften Zylinders. Das Klopfen ist drehzahlabhängig und wird bei höherer Drehzahl leiser bis es nichtmehr zu hören ist.
Wenn der Motor warm ist, ist es ebenfalls weg.
Im Internet habe ich jetzt Berichte gelesen wonach das die Benzinpumpe sein soll die da klopft. Hat da schonmal jemand von gehört?

Gruß,

Stefan