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Re: Auspuffanlagen für unsere alten Ponys

Verfasst: Mi 1. Okt 2025, 12:45
von Wanne
Zu meiner eigentlichen Frage:
Gibt es Erfahrungen, in welchem Bereich die alten Mustang Motoren laufen (sollten)?
Ist die Gemischverteilung über alle 8 Töpfe halbwegs identisch oder gibt es da auch Erfahrungen, dass z.B einzelne Zylinder ehre magerer / fetter laufen?
Abstimmung auf Lambda 1 im Alltagsbetrieb oder wird das den Köpfen zu warm?
Und wie schauts bei Volllast aus, 0,8 oder sogar noch fetter?

Grüße
[/quote]

Im Leerlauf sollte man leicht fett fahren. Vllt. 14.0:1 oder sowas. Unter Last würde ich Richtung 13:1 tendieren.

Zu Lambdawerten je Zylinder kann ich nicht viel sagen. Wird aber stark von der Geometrie der Ansaugbrücke, Vergaser, Drehzahl etc abhängig sein.... gibts da im Netz keine Prüfstandsheets?
Ich denke da muss man einfach Zündkerzen lesen (vorausgesetzt der Motor ist in top Zustand).

Aus meiner Zeit in einem Dragster Team hab ich diesbezüglich nur Erfahrung mit Kompressormotoren. Da gab es große Unterschiede zwischen den Zylindern, was mit der Manifoldgeometrie unter dem Kompressor zu tun hatte.

Re: Auspuffanlagen für unsere alten Ponys

Verfasst: Mi 1. Okt 2025, 15:19
von torf
Für unsere Landmaschinenemotoren gelten die gleichen Gesetze wie für jeden nicht aufgeblasenen Verbrennungsmotor.

Wir streben Lambda 1 / AFR 14,7 an. In den verschiedenen Lastzuständen evtl. leicht angepasst in Richtung fetter (Beschleunigen) oder mager (Cruising). Im Leerlauf eher egal - da laufen die meisten Motoren eher fett als mager.

Bild

Re: Auspuffanlagen für unsere alten Ponys

Verfasst: Mi 1. Okt 2025, 15:46
von Frank0815
Hey, das die gleichen Gesetze gelten ist klar :-)
Jedoch hatte ich mal irgendwo aufgeschnappt, dass vereinzelt ältere Motoren thermisch nicht für Lambda 1 im ja meist dauerhaft gefahrenen Teillast Bereich ausgelegt wären und daher in diesem Bereich fetteres Gemisch benötigen... Vermutlich aufgrund zu geringer Wärmeabfuhr über die Auslassventil-Führungen und Sitze.
Ich glaube, es ging hier um englische Motoren.

Daher meine Frage, ob so etwas auch für die Ford Motoren bekannt ist.
Beim Sauger würde ich bei Volllast zu AFR 13-12.5 tendieren, fetter nur bei Aufladung.

AFR im Leerlauf ist eh schwer zu bestimmen, da überwiegt bei der Messung oft der Einfluss von unverbranntem Kraftstoff durch die Nockenwellen Überschneidung. Daher generell eher etwas fetter, für stabilen Leerlauf, da bin ich bei Dir.

Re: Auspuffanlagen für unsere alten Ponys

Verfasst: Fr 3. Okt 2025, 19:32
von Mustangrosen
Servus, lese den Thread hier grad und daher aus semiaktuellem Grund mal was zu Grenzwerten und Materialien:

Edelstahl ist klasse, hab ich selber - ist aber nicht original. Da sagt der geschulte Schutzmann: Halt! Muss eingetragen sein.
Der TÜV darfs nimmer durchwinken- weil FC Grün/Weiß mittlerweile danach schaut und es dann rückwirkend für den TÜVler auch Ärger gibt.
Und die Polizei ist aufgrund der Raser/Tuner/Blödbacken-Szene so scharf gemacht. WIR mit den "normalen Klassikern" gehören da zwar nicht dazu, aber sind genauso im Fokus.

D.h. Edelstahl geht, wenn eingetragen!

Grenze für unsere Fuhren ist definitiv 84dBA. Fahrgeräusch. Gemessen in jeweils 3 Vorbeifahrten von links und rechts.
Bei exakt 50 kmh
Im 2ten oder 3ten Gang, jenachdem wieviele man hat. Nicht im letzten!
In 7.5m Entfernung vom Mikro
Man fährt mit konstant 50 in jenem Gang zur Messtrecke, da steht ein Kegel.
Ab da Vollgas bis zum nächsten Kegel.
Gas weg, wenden und zurück das selbe....

Wenn die 84 dBA eingehalten werden undxalle 6 Messwerte ziemlich beieinander liegen hat man die Hürde geschafft.
Dann kommt das Standgeräusch.

50cm hinterm Auspuff, 45° versetzt ( bei Doppelrohr 2x) wird im Leerlauf bei 2/3 Nenndrehzahl ( siehe Schein) das Geräusch gemessen.

Die Höhe ist völlig egal, vorher wurden ja die "weniger als 84" mit der Konfiguration gemessen. Bei mir warns 101dBA.

Und das ist der Wert den die Schutzmänner im Fall der Fälle nachmessen können, nie das Fahrgeräusch. Viel zu aufwändig und mit Umgebungsgeräusch eh nicht machbar.


Das ist das Eine.

Dann noch der Leistungsprüfstand - jaja - denn der Auspuff könnt ja die Leistung steigern.
In dem Zuge wurden als kollateral- Beigabe auch der Vergaser und der offene Luftfilter eingetragen.

Das mal so als Info aus erster Hand eines Betroffenen.
Der vor der Messung und genauso nach der Messung eh nicht laut war Alle Messwerte um die 84, wurde akzeptiert.

Aber Edelstahl halt..... scheinbar ist das Teufelszeug ;-)

Re: Auspuffanlagen für unsere alten Ponys

Verfasst: Sa 4. Okt 2025, 10:25
von Mach1 69
Ein Freund von mir hat vor kurzem sich eine Edelstahlanlage mit H-Pipe ab Fächerkrümmer anfertigen/anpassen lassen mit Tüv Abnahme an seinem 302 Perana Capri für ca 1,8K was ich voll ok finde und er klingt richtig schön kernig beim beschleunigen !

Bei meinem Mustang hat man sich während der Vollresto für eine 2,25" Eigenbau teils WALKER Teile mit Long Tubes - H Pipe und 3" Endrohren entschieden zwecks Passgenauigkeit da eine gekaufte eine "zu schlechte Passung" hatte !
Muss sagen da das schon einige Jahre her ist sieht sie noch aus wie frisch montiert nur die Krümmer Schrauben self locking zudem alle Schellen hab ich letztens erneuert und die Endrohre um 50mm verlängert da ich Abgasgeruch im Fzg hatte - jetzt wieder alles ok und dicht !
Aber falls meine Anlage doch mal zu erneuern sein sollte, werde ich auch auf Edelstahl mit Abnahme umsteigen...