Hi,
ich weiß, ich tue mich in letzter Zeit sehr schwer damit, diszipliniert neue Infos zu meinem Projekt zu berichten. Aber es geht voran. Zwar ist der Wagen noch nicht zulassungsreif, aber der Weg zum TÜV wird immer kürzer
Mein Mustang ist jetzt auf jeden Fall wieder zuhause in seiner Garage. Die Zeit in der Werkstatt hat sich dann doch immer wieder etwas gezogen, was vor allem daran lag, dass Teile besorgt werden mussten (z.B. die Servoschläuche) usw.
Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden. Habe mir ja letztes Jahr auch extra eine Woche Urlaub gegönnt, um von früh bis spät mit in der Werkstatt zu sein, zu helfen wo es geht und soviel selber zu machen wie möglich.
Vorab: Die Türen sowie die Seitenscheiben und Dreiecksfenster habe ich nicht weiter angefasst. Da gehe ich ran, sobald die Arbeiten im Motorraum erledigt sind und die Kotflügel montiert wurden.
Jetzt aber erstmal eins nach dem anderen. Als mein Mustang in der Werkstatt ankam, durfte er sich erstmal in der Warteschlange anstellen

Es dauerte ein paar Tage (bis zu meinem Urlaub), bis er an der Reihe war. Und das erste, was wir dann gemacht haben, war natürlich die Hochzeit:
Anfangs wurde gesagt, dass es ein Kinderspiel ist, den Motor einzubauen. Fand ich als Laie jetzt nicht. Was hab ich mir da einen abgebrochen, um den Motor in die richtige Ecke zu drücken und ihn an den Lagern zu befestigen. Zwischenzeitlich hatte ich echt angst, dass der Kasten auseinander fällt. Aber die routinierten Schrauber haben mich immer schnell zurück auf den Teppich geholt.
Als der Motor soweit verbaut und "angschlossen" war, haben wir noch ein paar Einstellungen vorgenommen:
Das Verkabeln und Verdrahten hat sich hier echt gezogen, weil ich die Servoschläuche richtig verlegen wollte, jedoch die falschen Schläuche bestellt habe usw. Letztendlich habe ich die "Big Block" Schläuche verbaut, sodass ich nicht an den Gußkrümmern vorbei muss. Finde ich einfach schöner

Ein Baustelle habe ich hier aber noch immer, da der Halter für die beiden Schläuche zwischen Steuerventil und Pumpe nicht so richtig seine Arbeit verrichten will. Da rutschen mir die Schläuche noch raus... Aber das bekomme ich schon noch hin.
Aber nachdem auch das soweit es ging erledigt war, konnte der Motor zum ersten mal angeschmissen werden, nachdem er verbaut wurde. Das Resultat war eine Fehlzündung und endsprechendes Feuerwerk aus den Gußkrümmern

Junge was ist mir erstmal der Allerwerteste auf Grundeis gegangen... Feuer ist eigentlich das letzte, was ich da sehen wollte. Wie gut, dass meine bessere Hälfte immer das Smartphone griffbereit hat:
https://youtu.be/LZJ4c3-2Np4
Keine Viertelstunde später konnte der Motor dann aber wirklich einmal kurz laufen, damit ich mein persönliches Erfolgserlebnis verzeichnen konnte.
Es vergingen dann ein paar Tage bis Wochen, und es fehlte nach meinem Urlaub wieder etwas an der Zeit. Hin und wieder kam ich in die Werkstatt, um den Fortschritt zu sehen. Bis ich eines Abends in die Werkstatt kam und mit den Worten "Was hast du denn da angestellt?" begrüßt wurde... Die Jungs hatten soweit alle Flüssigkeiten aufgefüllt und wollten den Motor warmlaufen lassen, als sie (leider zu spät) bemerkten, dass der Wärmetauscher der Heizung undich war und es mir fröhlich in den Fußraum der Beifahrerseite lief... so eine Schei**e... der ganze Teppich war klitschnass... das war eine verdammte Drecksarbeit, die ganze Flüssigkeit wieder aus dem Auto zu bekommen.
Leider war es Dezember und draußen kalt und nass, sodass ich den Teppich nicht in die Sonne legen konnte um ihn zu trocknen. Also saß ich da, Tagelang, und habe mit Lappen, alten Zeitungen und einem Fön die Feuchtigkeit bekämpft.
Die Schrauber haben den Heizungsschlauch dann am Motor erstmal überbrückt, damit ich den Wagen nicht wieder flute...
Außerdem habe ich noch eine Einkaufsliste mit auf den Weg bekommen: Ein neuer Vergaser und ein neuer Anlasser. Cool, dachte ich, wieder Geld ausgeben... Aber was muss das muss, denn der alte Vergaser hat eine verstopfte Benzindrüse, weshalb der Motor zwar läuft, sich aber anhört wie ein Sack Nüsse.
Anfang Januar waren die Jungs aus der Werkstatt dann auch soweit fertig mit dem Wagen, dass ich ihn wieder nach Hause holen konnte. Alle Leitungen und Schläuche sind verlegt, Bremsen sind eingestellt, entlüftet und getestet und die ersten Meter hat der Wagen auf dem Hof der Werkstatt auch schon abgerissen.
Jetzt bin ich gerade dabei, die Servoschläuche zwischen Steuerventil und Druckzylinder dicht zu bekommen (müssen hoffentlich nur richtig fest angezogen werden), und ich möchte noch die Scheinwerfer und Hupen mit extra Relais und Sicherungen absichern. Dabei hilft mir ein Kollege, der gerade einen schicken kleinen "Sicherungskasten" baut, in dem die ganze Magie stattfindet. Wenn dieser Kasten dann im Motorraum verbaut ist, kann ich die letzten Belche anbauen, die Türen final zusammenbauen und mich dann auf die vielen Kleinigkeiten freuen, die danach noch zu erledigen sind
In dem Sinne, der aktuelle Klang meines Wagens:
https://youtu.be/9y9E8Vkk15o