Mustang als Anlageobjekt ??

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hahe
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Re: Mustang als Anlageobjekt ??

Beitrag von hahe »

Also, die Fachleute sagen generell, dass man sich einen Oldtimer zum Spass und zum Fahren kaufen solllte, nicht in erster Linie als Geldanlage. Daher sollte man sich ein Fahrzeug aussuchen, was einem auch wirklich gefällt. Wer z.B. nix mit italienischen Autos anfangen kann, der soll es besser lassen - auch wenn die vermeintlich grosse Wertzuwächse haben. Die grossen Wertzuwächse in % gibts eher bei preiswerten Fahrzeugen wie 2CV oder Fiat 500. Oder dann erst wieder bei Fahrzeugen über 100.000 Euro, die selten oder in besonders gutem Zustand sind.

Einen Mustang Coupe gab und gibt es in viel zu grossen Stückzahlen und daher wird sich hier sicherlich nicht viel nach oben bewegen. Dieser grüne Coupe mit Vinlydach ist sicherlich ganz nett und schön, aber mit ca. 29.000 Euro auch sehr teuer und vermutlich kaum mit weiteren Wertsteigerungen.

Wenn Du eine Geldanlage suchst, dann eher einen Shelby Mustang mit dokumentierter Historie und im Top-Zustand. Da bist Du dann aber bei 80.000 Euro Minimum!!

Es ist jedenfalls zur Zeit so, dass die Leute zu viel Bargeld auf den Konten haben und daher jeder nach irgendwelchen Anlagemöglichkeiten sucht. Dazu gehören natürlich auch klassischen Autos. Daher kann man meines Erachtens kaum abschätzen wie sich das weiter entwickeln wird. Ist es nur eine Blase oder gehts weiter nach oben? Oder wird die EU-Regierung vielleicht eines Tages die Nutzung von Oldtimern verbieten wg. der hohen Abgase?? Was passiert dann?

Gruss
Harald
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stang-fan69
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Re: Mustang als Anlageobjekt ??

Beitrag von stang-fan69 »

hahe hat geschrieben:Also, die Fachleute sagen generell, dass man sich einen Oldtimer zum Spass und zum Fahren kaufen solllte, nicht in erster Linie als Geldanlage. Daher sollte man sich ein Fahrzeug aussuchen, was einem auch wirklich gefällt. Wer z.B. nix mit italienischen Autos anfangen kann, der soll es besser lassen - auch wenn die vermeintlich grosse Wertzuwächse haben. Die grossen Wertzuwächse in % gibts eher bei preiswerten Fahrzeugen wie 2CV oder Fiat 500. Oder dann erst wieder bei Fahrzeugen über 100.000 Euro, die selten oder in besonders gutem Zustand sind.

Einen Mustang Coupe gab und gibt es in viel zu grossen Stückzahlen und daher wird sich hier sicherlich nicht viel nach oben bewegen. Dieser grüne Coupe mit Vinlydach ist sicherlich ganz nett und schön, aber mit ca. 29.000 Euro auch sehr teuer und vermutlich kaum mit weiteren Wertsteigerungen.

Wenn Du eine Geldanlage suchst, dann eher einen Shelby Mustang mit dokumentierter Historie und im Top-Zustand. Da bist Du dann aber bei 80.000 Euro Minimum!!

Es ist jedenfalls zur Zeit so, dass die Leute zu viel Bargeld auf den Konten haben und daher jeder nach irgendwelchen Anlagemöglichkeiten sucht. Dazu gehören natürlich auch klassischen Autos. Daher kann man meines Erachtens kaum abschätzen wie sich das weiter entwickeln wird. Ist es nur eine Blase oder gehts weiter nach oben? Oder wird die EU-Regierung vielleicht eines Tages die Nutzung von Oldtimern verbieten wg. der hohen Abgase?? Was passiert dann?

Gruss
Harald
Sehe ich absolut genauso!

Wenn das Budget nur für einen eher "normalen" Mustang reicht, sollte der Spaß im Vordergrund stehen. Die Wertstabilität bzw. -zuwachs würde ich eher als angenehmen Nebeneffekt sehen.

Wenn man wirklich eine Wertanlage sucht, sollte man sich lieber bei eher hochpreisigen europäischen Marken umsehen, da hierfür in Europa auch ein größerer Markt besteht und man wenn man den Wagen verkaufen möchte, dies in eine relativ kurzen Zeitspanne auch kann.

Bei Mustangs sehe ich in dem Zusammenhang eigentlich nur die Shelbys oder evtl. noch Boss-Varianten, wobei absolute Originalität bis hin zu matching numbers m.M. nach Vorraussetzung ist für sowas wie eine "Wertanlage".

Vermeintlich aufgrund ihrer Ausstattung bzw. Ausführung seltene "Standart-Mustangs", z.B. Standard-Sportsroof mit mager-Ausstattung aber einem 428SCJ mit Drag.Pak, welche in den Staaten auf Auktionen hohe preise erzielen, haben hierzulande meiner Meinung nach einen äußerst kleinen Markt, weil nur wirkliche Freaks die Besonderheit solcher Autos zu schätzen wissen.

Wie selten so ein Freak MIT dem nötigen Kleingeld UND Kaufabsicht hierzulande ist, kann sich jeder selber überlegen...
Viele Grüsse

Andi
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schneemann
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Re: Mustang als Anlageobjekt ??

Beitrag von schneemann »

So, eben habe ich mir das Auto in Wuppertal angeschaut, leider nur von außen, weil der Chef nicht da war. Aber der äußere Anschein ist recht positiv, und auch der Unterboden macht einen guten Eindruck.

Ich beschäftige mich nun erst seit ein paar Wochen mit dem Thema "Oldtimer", und ich bin keineswegs auf den Mustang fixiert. Aber ein alter Ami sollte es schon sein, wobei ich einschränken muss, dass er nicht länger als 5 m und nicht breiter als 2,10 m (über alles) sein darf. Mehr läßt die Garage beim besten Willen nicht zu. Und da würde so ein Pony gerade passen.

Ich denke, Ihr habt Recht, wenn Ihr von einer "Blase" sprecht, die sich auf dem Markt in Sachen Mustang gebildet hat. Den Eindruck hatte ich schon, also ich neulich bei einem Händler in München war (Auto Toy Store), der in seinem Showroom gleich ein paar wunderschöne Exemplare stehen hatte, deren Preise aber (nach meiner laienhaften Meinung) jenseits von Gut und Böse waren. Trotzdem gingen die Dinger weg wie warme Semmeln.

Aber mal eine praktische Frage: Wer wartet/repariert die alten Mustangs? Die "normale" Ford-Werkstatt, oder wer?
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M&Mustang66
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Re: Mustang als Anlageobjekt ??

Beitrag von M&Mustang66 »

Du!

Und wenn du Hilfe brauchst oder jemanden brauchst der dir mal was Repariert, ob jetzt Werkstatt oder Privatmann, dann wird dir hier auch geholfen. ;)
Gruß
Markus

hahe
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Re: Mustang als Anlageobjekt ??

Beitrag von hahe »

Also, bei alten Mustangs wird's mit der normalen Ford-Werkstatt eher schwierig. Die haben gar nicht die Teile für US-Fords vorrätig und sind sicherlich auch keine Experten für historische US-Autos. Da musst Du in Deinem Umkreis mal nach einer US-Werkstatt für klassische Fahrzeuge schauen. Das sind i.d.R. eher kleinere Werkstätten, die aber u.U. viel Erfahrung mit Oldies haben. Dazu muss man einfach mal die Leute vor Ort fragen, die solche "US-Kisten" fahren und wen die empfehlen können.

Leider sind die meisten US-Cars grösser als 5 m, daher ist ein Pony-Car natürlich schon cool und passend. Aber es gibt auch Camaro oder Dodge Dart, die nicht soooo lang sind.

Die "Auto Toy Store" kenne ich auch. Da sind die Preise schon recht hoch, aber in München ist auch genug Kapital vorhanden. Man muss sagen, dass die schon sehr schicke und schöne Fahrzeuge anbieten, wobei die i.d.R. keine Standard-Mustangs haben, sondern nur spezielle Sonderausführungen oder Shelbys.

Ein Mustang ist halt recht gefragt, weil in allen Oldtimer-Zeitschriften dieses Fahrzeug gelobt wird (sehr gute Ersatzteile-Lage, zuverlässige und einfache Technik, starke V8-Motoren, klassisches US-Design, etc.). Das treibt die Preise nach oben...

H.
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M&Mustang66
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Re: Mustang als Anlageobjekt ??

Beitrag von M&Mustang66 »

M&Mustang66 hat geschrieben:Du!

Und wenn du Hilfe brauchst oder jemanden brauchst der dir mal was Repariert, ob jetzt Werkstatt oder Privatmann, dann wird dir hier auch geholfen. ;)
Also meine Erfahrungen mit der Preisgestaltung von Mustangs (habe den Markt über ein Jahr beobachtet bevor ich zugeschlagen habe):

Coupés: V8
Bastelware (fahrbereit): ab 10.000 € - 14.000 €
Fahrbereit (brauch irgendwann mal Liebe) : 15.000 € - 17000 €
Ordentlich: 18.000 € - 22.000€
Perfekt: bis 25.000 €

Fastbacks: V8
Ordentlich: ab 25.000 €
Perfekt: ca. 35.000 € - ....

Cabrios: V8

Ordentlich: 28.000 € - 32.000 €
Perfekt: 35.000 € - ....

Wie gesagt: Preise können abweichen nach Ausstattung, Irgendwelchen Editionen, Deutsche Mustangs-T5 -selten,.... :D
Gruß
Markus

GC-33

Re: Mustang als Anlageobjekt ??

Beitrag von GC-33 »

schneemann hat geschrieben: Aber mal eine praktische Frage: Wer wartet/repariert die alten Mustangs? Die "normale" Ford-Werkstatt, oder wer?
Tach Schneemann - komischer Name, :D

...setz doch einfach mal in dein Profil deinen Wohnort ein, dann könnten wir dir bestimmt eine Werkstatt in deiner Nähe nennen
...der Mustang in "W" ist überteuert, da kommst du auch mit 5k Nachlass noch nicht in realistische Nähe des echten Preises
...ich würde die Finger davon lassen - und weiter suchen - es sein denn "du druckst deine Kohle selber" :D

Gruß Günter

PS. Meine ganz persönliche Meinung ist - Ist das der richtige Laden für einen Mustangkauf :?:
NOLIMITS
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Re: Mustang als Anlageobjekt ??

Beitrag von NOLIMITS »

Hallo liebe Mustang Freunde,

die Preisliste von Markus finde ich mal gelungen. Äußerst treffend . Ich habe ja irgendwie seit 1986 mit ollen Amis zu tun und habe mich doch sehr speziell mit den Ponys beschäftigt. In den letzten 10 Jahren haben sich Coupes im Preis fast verdoppelt. Aufgrund der noch teureren Fastbacks und Cabrios ist die Nachfrage nach Coupes sogar noch gestiegen. Wertentwicklung ist ja was relatives. Meiner Meinung nach wird unser schönes Geld immer weniger wert. Das wird dann meist als „alles wird teurer“ reflektiert. Auf der anderen Seite erfreuen sich unsere Ponys einer ungebrochenen Nachfrage und es kommen ja keine mehr nach. Das läuft dann unter „Angebot und Nachfrage“. Wir entziehen dem Ursprungsmarkt seit über 20 Jahren die Pferdchen. Und wir haben stets versucht die guten mitzunehmen und die schlechten da zu lassen. Dies macht sich seit Jahren bemerkbar. Heute fahren wir für einzelne Fahrzeuge Strecken die wir vor 5 Jahren für unmöglich gehalten hätten. Speziell in diesem Frühjahr gabs noch mal einen Mega Preis Sprung in den USA. Die Preise aus dem letzten Herbst sehen heute aus wie ferne Fiction. Bei Saisonbeginn zeigt sich stets am stärksten wie die heimische Nachfrage auf immer weniger verbliebene Fahrzeuge stößt. Ich wüßte nicht warum sich das im nächsten Frühjahr plötzlich entspannen sollte. Sind wir in einer Blase ? Dazu kann man sich zum Vergleich mal die Preisentwicklung von 911ern ansehen. Mit etwas Glück konnte man vor 10 Jahren noch ein Chrommodell für 10 Mille vom Erstbesitzer schnappen. Heute steht ein 911 S aus 1970 im Zustand 2 für 60 Mille Euro in der Liste. Und die Preise werden gezahlt. Ich habe Freunde die mit sowas handeln. Verglichen damit sind Mustang Preise schon fast moderat gell. Nun wurden natürlich viel mehr Mustangs gebaut. Der Mustang war aber ein Massenprodukt was in den 80ern nur noch 500 oder1000 $ wert war und dementsprechend wurden unsere Ponys mißhandelt. Sie wurden verbastelt, getunt, verunfallt, sind vergammelt oder wurden einfach weggeworfen. Aus diesem Grunde hatten wohl 90 % der heute angebotenen Pferchen mal nen Unfall. Vielleicht auch 95 %.
Mein Fazit: Einen wirklich guten Mustang finden und kaufen und behalten. Nur der ist wertbeständig. Verbastelte und krumme Autos sind das nicht. Dies gilt übrigens für alle Oldtimer. Wie die Wertentwicklung weiter geht kann man kaum vorhersagen da sie ja noch von ganz anderen Faktoren abhängt als allein von den Autos. Bekommen wir zum Beispiel ne Mega Krise, so ist ein oller Mustang vermutlich wenig wert da die Leute andere Prioritäten haben. Aber dann sind vermutlich fast alle Liebhabereien wenig wert. Bis dahin habe ich meinen Spaß am schönsten Hobby der Welt. Und das glücklicherweise schon seit über 20 Jahren. Das kann einem keiner nehmen und das sind für mich wahre Werte. Oder gibt es noch ein anderes Hobby was einem das Gefühl gibt ein kleiner Junge unbeaufsichtigt in einem Spielzeugladen zu sein. Keep on stangin.

Der Matze aus Lengede
MartinK.
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Re: Mustang als Anlageobjekt ??

Beitrag von MartinK. »

Hallo Kurt. Ich Wohne nahe Wuppertal, und habe hier bei mir eine gute Ami Werkstatt. Wenn Du fragen hast Melde Dich gerne bei mir. Martin
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s.arndt
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Re: Mustang als Anlageobjekt ??

Beitrag von s.arndt »

Hallo,

erst mal gehe ich davon aus, dass es wie bei jedem anderen Geschäft ist. Wenn ich mich nicht auskenne, werde ich im Zweifel Geld verlieren.

Das das Geld momentan mehr in Sachwerte strebt ist verständlich. Ob Oldtimer das richtige sind möchte ich bezweifen. Bei hochwertigen Oldtimern besteht ein begrenzter Abnehmerkreis und daher halte ich es für hoch spekulativ.
Bei günstigen Oldtimern braucht man Strukturen zur zeitnahen Vermaktung.

Wenn ich schon aus Wertsteigerungsgründen auf einen Mustang setzen würde, dann auf einen ab 69. Da ich glaube das diese Autos zur Zeit noch nicht so sehr im Focus der Allgemeinheit stehen aber im kommen sind. Bessere Möglichkeiten der Wertsteigerungsehe ich aber in den zur Zeit noch recht wenig beachteten Autos Anfang der 70iger Jahre z.B. Cougar. Allerdings sind diese Autos in Vergleich zu denen Mitte der 60iger in der Größe deutlich gewachsen.

Wenn du was kleines günstiges suchst google mal Ford Maverick und Falcon oder Mercury Comet. Wie die sich im Wert entwickeln kann aber keiner sagen.

Grüsse Sylvio
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