nachdem eindeutig klar wurde, dass an meinem 67er Serien-289er die Kopfdichtung defekt ist, ging es an die Reparatur.
Da ich im Winter sowas nicht selbst machen kann, habe ich mich entschlossen, den Mustang zu dem Betrieb zu geben, der beim Vorbesitzer schon jede Menge Arbeiten gemacht hatte; leider hatte er die Kopfdichtungen nicht auf dem Schirm. Egal, das ist jetzt so; Krone richten; durchziehen.
Nun sind die Koepfe unten (Bilder mache ich am Montag) und es zeigt sich, dass die Kopfdichtung rechts verrostet und defekt ist. Offenbar drueckte schon laenger Wasser in den Zylinder. Da der Mustang in der Vergangenheit leider sehr sehr wenig bewegt wurde, hat es wohl schon erste - angeblich sehr deutliche - Rostspuren in der Zylinderbuchse. Ob Kopf und/oder Block noch plan sind, wird sich zeigen. Arbeiten stehen erstmal still. Aussage ist: Grosses Programm, Motor zerlegen, Zylinder honen, neuer Kolben, planen und schauen, was noch alles auftaucht
Der Motor lief bis zum Oeffnen sehr gut; hat halt nach einigen km begonnen, ueber das Kuehlwassersystem Druck und damit Kuehlwasser abzublasen. Startverhalten war stets einwandfrei, Leerlauf perfekt. Verbaut sind Edelbrock und elektronische Zuendung. Oeldruck und Kuehlwassertemperaturen waren immer einwandfrei; allerdings bin ich nie sehr lange Strecken gefahren; maximal 45 Minuten und nicht schneller als 100 km/h. Es war weder Wasser im Oel noch Oel im Kuehlwasser feststellbar; CO2-Test im Kuehlwasser war allerdings sofort positiv. Kein Blaeuen, kein merklicher Oelverbrauch, kein Abgasgestank (ausser halt nach Benzin
Als ich im Sommer das Stoesselstangenspiel bei laufendem Motor und offenen Ventildeckeln ueberprueft hatte, gab es rechts einen sehr starken Oelaustritt. Ich habe keine Ahnung, wo das raus kam; der offene Kopf lief sehr schnell ueber (Wagen stand ´bergauf´ und der oben offene Kopf lief Richtung Feuerwand mit Oel ueber). Links war das einwandfrei. Ich muss aber zugeben, dass ich rechts ziemlich getroedelt hatte, weil unversehens ein Nachbar mit mir plappern wollte und ich den Motor einige Minuten mit offenem Ventildeckel laufen liess und nicht drauf geachtet hatte.
Fragen:
- Was tun? Klar, wenn deutliche Riefen in der Buchse sind, dann muss das grosse Programm her.
- Wie weit kann man Rostspuren tolerieren? Hat da jemand Vergleichsbilder?
- Wie kann man den Oelsaustritt rechts bei laufendem Motor und oben offenen Kopf erklaeren? Zuviel Spiel bei einem Stoessel? Nach massivem Spiel eines Ventils sah das nicht aus, der Kopf selbst macht einen tadellosen Eindruck.
- Tips?
Der Mustang wurde in den vergangenen 30 Jahren insgesamt nur rund 6.000 Meilen bewegt; klar, das ist viel zu wenig und provoziert Standschaeden. Letzten Winter wurde - eben bis auf die Koepfe - alles neu abgedichtet und ueberholt.
Ich kann jetzt mal schnell 5-8 Kilo ausgeben und alles neu machen lassen; das will ich aber zunaechst mal vermeiden. Oder ist das Risiko zu gross, dass ich den Spass dann in Kuerze doch noch komplett nachholen muss?
Ja, das ist alles Lesen aus der Glaskugel; wenn aber jemand eigene Erfahrungen hat, waere ich fuer Tips dankbar.
aNDi


