Trommelbremse entlüften

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68GT500
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Re: Trommelbremse entlüften

Beitrag von 68GT500 »

Hallo und danke fürs Feedback.

Schraube bitte mal die Entlüfterschraube ganz raus und versuche es nochmal - nicht das das Ding verstopft ist.

Ein "Bremsdruck Verteiler Ventil" haben alle Mustangs ab 67, als die 2 Kreisbremse eingeführt wurde.
Ein "Bremsdruck Regelventil" haben Mustangs nur dann, wenn Sie mit den optionalen Scheibenbremsen ausgestattet wurden.

ALLE Radbremszylinder, die ich bisher in den Händen hatte haben innen eine Feder ...

mfg

Michael
Kaum ist alles "Idioten-sicher" gemacht, schlägt die Evolution zu und liefert einen "besseren Idioten".
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torf
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Re: Trommelbremse entlüften

Beitrag von torf »

Oh Mann... Michael hat natürlich recht. Bin gerade in Asien unterwegs und habe schon ein (oder zwei) kühle Tiger Bier intus... 8-)
Klar haben die RBZ eine Feder. Aber das sollte nicht das Problem sein...
Viele Grüße aus MH, Christoph/ Torf

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hewa
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Re: Trommelbremse entlüften

Beitrag von hewa »

Das Bremsdruckverteilerventil habe ich gefunden.
Die Entlüfternippel sind durchgängig.
Wenn ich die Leitungen vom RBZ abschraube läuft mir der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter leer also auch hier alles durchgängig.
Das Problem muss im RBZ liegen.
torf
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Re: Trommelbremse entlüften

Beitrag von torf »

Die RBZ bekommst Du bei RA für kleines Geld….
Viele Grüße aus MH, Christoph/ Torf

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hewa
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Re: Trommelbremse entlüften

Beitrag von hewa »

Jetzt ist es geschafft.
Wir wissen zwar noch nicht, warum die RBZ keinen Durchlass mehr hatten, aber ich konnte die Bremse mit tatkräftiger Unterstützung eines Bekannten, der vom Fach ist entlüften.
Allerdings war es nach wie vor nicht möglich mittels Unterdruck zu entlüften.
Wir habe es über das Pedal gemacht und es immer nur zum Teil gedrückt. Der Bekannte hat sich ins Auto gesetzt und ich habe die Entlüfternippel bedient. Nach Öffnen der Entlüfternippel hat der Bekannte das Pedal schnell hintereinander einige Male gedrückt und dann kam die Suppe auch. Danach wurde noch einige Male etwas langsamer gedrückt und dann der Entlüfternippel wieder geschlossen. Das wurde an beiden Seiten durchgeführt und die Bremse war entlüftet. Zwischendurch wurde natürlich immer wieder Bremsflüssigkeit nachgefüllt. War eigentlich ganz einfach. :D
Vielen Dank an die Forumsmitglieder für die spontane Hilfe.
Liebe Grüße,
Heinz
yab
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Re: Trommelbremse entlüften

Beitrag von yab »

Mich beschäftigt die Ursache des beschriebenen Problem. Wenn ich das Wikipedia-Schnittbild eines Zweikreis-Hauptbremszylinders anschaue, kommt mir folgender Gedanke:
Master_cylinder_diagram.jpg
Master_cylinder_diagram.jpg (80.2 KiB) 632 mal betrachtet
Der Unterdruck, erzeugt durch die Spritze, reicht aus, um den "Fluid intake an return port" rechts für Bremse vorn zu schließen. Um die Feder mehr zu komprimieren, reicht der Unterdruck nicht. Es kommt also nicht mehr als ein Tropfen beim Entlüftungsversuch.

Hinten ist die Feder entweder deutlich schwächer oder etwas stärker.
Schwächer: der Unterdruck zieht den Kolben weit nach vorne. Das entsprechende Volumen fließt ab.
Stärker: der Unterdruck reicht nicht aus, um den linken "Fluid intake an return port" links für Bremse hinten zu schließen. Flüssigkeit kann durchlaufen

Ich weiß nicht, wie "unsere" HBZ von innen aussehen. Aber sicher ähnlich.

Ist das plausibel und möglich, was ich oben schreibe? Über Reaktionen des Verteilerventils habe ich dabei nicht nachgedacht.
Gruß
Marino
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Kalle
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Re: Trommelbremse entlüften

Beitrag von Kalle »

Oder sind vorne vielleicht Schnellentlüfter-Nippel (Speedbleeder) verbaut gewesen? Könnte mir vollstellen dass die bei Unterdruck vielleicht sich auch verschließen.
Grüße Carl
hewa
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Re: Trommelbremse entlüften

Beitrag von hewa »

Hallo zusammen,
wenn ich da nichts falsch verstanden habe, scheidet ein Problem mit dem HBZ aus, weil ich Durchgang bis direkt vor den RBZ hatte. In Letzterem war es allerdings mit dem Durchgang vorbei. Dort müsste doch eigentlich alles frei sein und ich müsste z. B. durchpusten können oder mit Druckluft oder Unterdruck durchkommen. Könnte es sein, dass sich durch den Unterdruck der Kolben im RBZ beim Entlüften vor die Entlüfteröffnung geschoben hat und dadurch eine Unterdruckentlüftung nicht mehr möglich war? Vielleicht ist das ja passiert, weil in den Leitungen durch den Wechsel derselbigen viel Luft war, die sich ja einfacher zusammendrücken oder wegdrücken lässt als die Bremsflüssigkeit.

Eine kurze Frage hätte ich noch:
Ich habe beim Bremsflüssigkeitswechsel DOT4 genommen, jetzt aber gehört, dass diese ggf. die Dichtungen angreifen soll. Ist da was dran? Muss DOT 3 in das Bremssystem?

Liebe Grüße,
Heinz
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mem
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Re: Trommelbremse entlüften

Beitrag von mem »

Wenn alles schon mit Austauschteilen bestückt ist, ist DOT4 absolut ok. Fahre ich seit über 20 Jahren.
Originalteile sind da anfälliger bzw nicht geeignet.
http://www.early-mustang.de

Mengenlehre =
Wenn 5 Leute in einem Raum sind und 6 rausgehen, muß einer wieder reingehen, damit keiner drin ist..... :idea:

Martin (mem)
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68GT500
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Re: Trommelbremse entlüften

Beitrag von 68GT500 »

Hi zusammen,

DOT3 war original drin und sollte, wenn möglich auch weiter verwendet werden.

Diese Empfehlung beruht nicht auf der Verträglichkeit ;-).

Alle neueren Ersatzteile, egal ob HBZ oder Radbremszylinder sind mit DOT4 verträglich - aber:

DOT4 hat zwar einen etwas höheren Siedepunkt, erkauft sich den minimalen Vorteil dadurch, dass es DEUTLICH hygroskopischer ist als DOT3.
DOT4 zieht Feuchtigkeit sehr stark an und muss deshalb regelmäßig getauscht werden.

Gerade in Autos die oft und lange stehen ist diese Eigenschaft absolut unerwünscht.

Daher empfehle ich: Bleibt wenn möglich bei DOT3.

Ich selbst fahre in meine Oldies ausschließlich DOT5, weil nicht hygroskopisch und es keinen Lack angreift.

mfg

Michael
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