Was mich als Historiker neugierig gemacht hat waren eine Reihe von Hinweisen, losgelöst von vermeintlichen Sichtungen sowie angaben von Besitzern wlche nie Belege vorlegen konnten. Fakt ist, dass Ende des Jahres 67 zwei neue Topmotoren vorgestellt wurden mit denen man Shelbys entwicklungen schlucken wollte. Der 302 HiPo der auch Testläufe hatte und der 427er Sideoiler welcher nie von Ford selbst sondern nur in zweiter Instantz getestet wurde, wie etwa durch Bob Tasca, welcher dann auch an der Entwicklung des 428er mitarbeitete.
Der 302 Hipo wurde den Anforderungen nicht gerecht und der 427er war zu teuer und keine konkurenz zu Shelby. Es gebe diesen nur mit Automatik. ( Vgl. Cougar GT E mit 427er; 101 Stück gebaut) und es hätte wie beim K-Code auch ein GT sein müssen. 1967 hatte gezeigt, dass für die BigBlock (besonders FB) das 4-Gang Getr. das mit Abstand beliebteste war.
Mehr lässt sich leider nicht sagen, da tatsächlich nichts über einen W-Code überliefert ist. Es gab zwar einige Serien wie den Canadischen Stallion, dieser ist aber wohl dokumentirt und seine VIN wurde nicht angefasst, sie fahren heute also alle als S-Codes.
Selbst Ford hatte für die Presentation des W-Codes einen vermutlich nicht umgebauten S-Code verwendet, da sie nie den Motor zeigten.
Was bleibt also? Einige Geschichten vom Hörensagen und Sichtungen. Es gab noch nie Dokumente oder Fotos und selbt wenn dies behauptet wurde, wurde in diese nie Einsicht gewährt, sodass diese insofern nicht existent sind. Die paar Fahrzeuge (zwei in den USA, einer in Australien und der Schweiz sowie nun einer in der BRD) entpupten sich als etwas anderes. Die forlaufende nummern gehörten immer zu einem T-Code und einmal zu einem C-Code. Die Vins hatten auch so keine Gemeinsammkeiten. Die fortlaufenden Nummern lagen von 110 000 bis zur 167 000 wobei ab 170 000 der R-Code am 01.04.68 auftaucht, der W-Code aber schon Dez. 67 aus dem Programm gelöscht wurde. Auch Zeitzeugen die bekundeten W-Codes geordert zu haben, haben diese nie erhalten. Auch wurden diese an unterschiedliche Händler geliefert.
Die einzige plausieble Theorie wie sie mit eingestanztem W ausgeliefert hätten sein können wäre, dass ein Händler 427er Motoren bekommen hätte und die anderen Teile und sich dachte er könne an W-Codes mehr als an T-Codes verdienen. Dies ist jedoch wegen der oben genannten Umstände nicht möglich, und auch so ist wäre eine Veränderung an der Vin gesetzeswiedrig.
Die einzige möglichkeit die bleibt ist, dass dies voneinander unabhängige Ideen von Einzelpersonen vermutlich zwischen den Jahren 1970-1990 waren in denen keine FOrd Unterlagen vorlagen die, diese Vins hätten widerlegen können, da Marti erst nach 1990 die Daten von Ford aufzuarbeiten beginnt.
DIes ist in sich schlüssig, da man überlegen muss wie man am besten eine VIN erhält welche nicht in der Datenbank der Ämter auftaucht. Dazu nutzte man Schrottplätze auf denen Mustangs zu tausenden abgewrackt wurden. Es war von nutzen einen möglichst unscheibaren Mustang in möglichst schlechtem Zustand zu nehmen der zumindest von der Karroseriebauform her passte. Dazu war ein nicht mehr rettbarer T-Code die beste Wahl. Man trennte die Nummern raus und schon waren diese unwiederbringlich verschwunden. Mit den entsprechenden Komponenten und der Selbstgebastelten VIN baute man sich seinen eigenen Mustang. Dafür zeugt auch die Tatsache, dass zwei der US W-Codes Schalter waren, was von Ford aus ohnehin nie vorgesehen war. Der C-Code hatte im 999 Report ein W-Code Motor, C4 Getr. und 2.79er Diff. Zu guterletzt wurde der 427er nur im Plant Dearborn, Michigan (also F Plant) verbaut, nur hatten drei der oben genannten W-codes ein T in der Vin für Metchuen, New Jersey. Der einzige mit einem F in der Vin ist höher als 160000 in der Serie. Somit sind alle bereits ohne Marti nicht in sich schlüssig.
Martis recherchen ergaben, dass es keine W-Code Msutangs gab und alle einzelnen "W-Codes" konnten bei der Überprüfung der fortlaufenden Nummer anderen Mustangs zugeordnet werden.
Diese Tatsachen lassen nur sehr wenig, bis keinen Spielraum für die Fantasie. Bob Tasca selbst hat die existenz eines W-Codes nie bestätig, wobei er die seltensten Exoten aus Serie aber auch Motorsport vertrieb, sammelte und auch fuhr.
Alle infors von W-Code Ownern werden dazu noch, wohl aus gutem Grund verschleiert, wogegen zum Vergleich beim 67er SS die Vin öffentlich bekannt ist, sowie alle anderen daten und Dokumente zum Fahrzeug. Seltene Fahrzeuge sind für die Allgemeinheit nunmal historisch interesant und es besteht eben wegen ihrer Einzigartigkeit kein Grund ihre Geschichte geheim zu halten. Tut man dies dennoch lässt sich ihre Echheit nicht verifizieren und damit auch nicht ihre Existenz.
Keine seriöse Person wird sich mit etwas auseinander setzen zu dem Fakten und Unterlagen zurückgehalten werden. Daher gab es weltweit auch noch nie einen W-Code auf einer Motorshow zu begutachten.



Australischer "W-Code"
