Mercury Monterey 68 Restaurationsfred

Hier kann jeder in einem eigenen Thread sein eigenes Restaurationsprojekt vorstellen.
Fragen rund um die Grundrestauration = Blech & Lack

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Maxix

Mercury Monterey 68 Restaurationsfred

Beitrag von Maxix »

Zu mir:



Hallo,

ich bin Justus, 21 Jahre alt und komme aus Niedersachsen.

Vor einigen Jahren wuchs mein Interesse an Autos, es spezialisierte sich auf amerikanische und ist letztendlich bei den Oldtimern aus dn Jahren 1950-1972 hängen geblieben.



Durch einen Freund kam ich dem Thema fix näher und es ergab sich die Möglichkeit zu einem eigenem Fahrzeug.



Im April kaufte ich mir in den Staaten einen Mercury Monterey Conv. Baujahr 1968 und importierte in selbständig über Rotterdam nach Dt., holte ihn ab und nun habe ich endlich die Restauration angefangen. Es hat sehr lange gedauert bis ich eine geeignete Halle zu vernüftigem Kurs gefunden habe.



Durch einen Tipp wurde ich auf dieses Forum aufmerksam.

Ich weiß nun nicht genau ob ich hier richtig aufgehoben bin, immerhin gehts hier um Mustangs. Aber wie ich auf den vier Seiten von Erwins Bericht sehen konnte, steckt geballtest Wissen hinter/in den aktiven Usern.



Deswegen möchte ich euch mich und mein Projekt näher bringen, und hoffe etwas Hilfe zu erhalten.



Meine Erfahrung bei Autos beschränkt sich auf alles was ich mir selbst beigebracht, bzw. gezeigt bekommen habe.

Gelernt habe ich Elektroinstallateur und der nächste Schritt (nach jetzt abgeschlossenem Zivildienst) ist das Fachabi.

Also verzeiht Ungereimtheiten oder "doofe" Fragen, man kann viel lesen und auch eine Menge ausprobieren, aber bei einigen Sachen frage ich lieber, da ich es mir finanziell nicht leisten kann, zuviel Geld zu "verbauen".



Zu meinem Projekt:



Leider ist das Fahrzeug (getauft Lore) sehr vom Rost gezeichnet.

Ansich war eine Frameoff-Restauration geplant, doch leider zeigte sich das es die Karosse nicht überleben würde.

Nun sind wir gerade dabei, den Kofferraum wieder zusammen zu schweißen, bzw. neu zu bauen.

An fast jeder Kante wurde er nur noch von Karosseriedichtmasse zusammen gehalten. Der Boden war ein grobes Sieb.



Erstaunlich ist, das ab einer gewissen Höhe kein bzw. kaum noch Rost auf dem Metal zu sehen ist. Wahrscheinlich stand der Wagen einige Zeit unter Wasser : /



Ändern kann ich den Fahrzeugzustand nicht mehr, aber einen neuen erschaffen. Die Motivation passt also.

Jetzt bekommt ihr erstmal ein paar Bilder vom aktuellen Stand:

















































Das weiß ich bis jetzt über mein Fahrzeug:



Anhand eines kleinen, leider schon angefressenen Pergamentes das ich in der Beifahrertür gefunden habe konnte ich ne Menge entschlüsseln.



Baujahr ist 8, also laut Code 1968.

Datum ist mit 16 D angegeben, wobei das D im Code für April steht.

Also währe es der 16te April 1968, ich denke damit ist der Auslieferungstermin gemeint oder hamm die damals nen Auto an einem Tag gebaut?



Weiter gehts damit das die VIN Z ausspuckt, das steht laut Code für St. Louis, in Illinois. Soweit ichs noch weiß steht auf der WarantyCard 34, das District Detroit bedeuten würde. Letzter Besitzer war einer aus Staunton, Illinois. Ich habe einen Händlerwerbezettel von einer Firma aus Sandavol, Illinois gefunden, und im Auto liegt glaube ich noch ein Ticket von da.

Werde aber nochmal aufs Schild gucken um mit der 34 und der 42 (für St. Louis) klar zu kommen.



45 = Mercury Convertible, der 76A Bodystyle gibt das auch an.



Das Getriebe ist, wenn ichs richtig gesehen habe, mit U angegeben, es steht für Automatic XPL (was heist das?).



Q flüstert vom 428 cui. 8 Zyl. 4V



Die 583333 der VIN gibt wohl fortlaufend die Stückzahl des laufenden Modeljahres an, 1***** für Ford, 5***** für Mercury. Aber der 83333 kanns net sein, da des Conv. in dem Baujahr nur 1331 (oder so) mal gebaut wurde...



Auf dem Zettel fand ich noch:

Lichtmaschine Typ: 5

Ampereangabe Typ: 5

Batterie Typ: A

Ampereangabe Typ: F

Type of Order: E

Leasing Co. : 8



Weiß jemand was die Zettelcodes bedeuten?



Ich habe meine Daten von hier:



http://www.mercurystuff.com/1...ation.html







So, nun habt ihr ein kleinen Einblick bekommen.

Für euch sind solche Bilder, und die Fahrzeuge an denen sie gemacht werden, wahrscheinlich kein seltenes Bild.

Einige würden sagen: "wegschmeißen". Aber ich kann es mir nicht leisten, und das wichtigste:

Ich mag das Fahrzeug.

Es erfüllt genau meine Vorstellungen, und wenn es fertig ist, ist es ein Traumwagen.





Wäre schön wenn ihr einen geeigneten Platz für meinen Restobericht habt und mich hier aufnehmt.



Ich danke und verbleibe grüßend



Justus[/img]
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69ShelbyGT500
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Beitrag von 69ShelbyGT500 »

Hi Justus !



Wieso solltest Du bei uns nicht richtig aufgehoben sein ? Der Rost bei Deinem "Dicken" sieht sehr identisch aus zu dem Rost in unseren Mustangs.

Wie sieht das aus mit Ersatzteilen für do ein Schiff ? Bekommt man da Einschweissbleche zu kaufen ???



Die englischsprachigen Reparaturanleitungen die für den Mustang angeboten werden, beinhalten ja auch den Bereich MERCURY; nur so als Info.



Die Verschlüsselung der Fahrgestellnummer und anderer Codes ist identisch wie beim Mustang und der Code U beim Getriebe bedeutet 1968 C6 - 3 gang Automatikgetriebe.

Hast Du auch noch das Blechschild in der Fahrertür über dem Schliessmechanismus ???



Falls ja, schreib die Daten mal runter.





MFG

Ralf
Mit freundlichen Grüssen

Ralf Martin Wurm
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Erwin
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Beitrag von Erwin »

Hallo Justus :icon_smile:



Geballtes Fachwissen ist bei mir auch nich vorhanden , ich bin

Heizungsbauer , man braucht nur ein paar Dinge ,so geht es mir zumindest .



1, Geduld



2, Gedanken machen vorm Loslegen



3, Ein Paare € zu viel



4, zur rechten Zeit die richtigen Tips und die sind besher immer gekommen .



Gruß Erwin
Gruß Erwin
Maxix

Beitrag von Maxix »

Nach Reparaturblechen habe ich noch nicht intensiv gesucht.

Ich denke vorwiegend liegt das am Geld.

Metalplatten oder Rollen bekomme ich ziemlich günstig, wenn nicht sogar Kostenlos. Reparaturbleche würden bei der Menge bestimmt ein Vermögen kosten. Ich habe leider auch noch keine einzige Monterey Restauration im Internet gefunden.



Vorher Gedanken machen ist meist sehr gut, wenn man weiß worüber man nachdenken soll *g*.



Das Schild in der Tür heist "Door-Plate" oder?

Bei solchen Sachen habe ich Glück, das Fahrzeug scheint komplett und unangerührt zu sein. Das einzige was sie mal gemacht haben, ist über den Original Lack eine zweite Schicht zu ziehen (sie blättert schon ab). Dabei haben sie natürlich gleich Auspuff, Gummidichtungen und Chromteile mit lakiert (zum reinschlagen).

Im Motorraum sind auch noch ewig Schilder.

Ich reiche Fotos nach.



Da ich im Moment noch viel von dem alten Metal benutze hab ich Fragen:

Wenn ich ein Blech mit Zopfbürste und Co schön sauber gemacht habe, es dann schweiße und wieder einbaue, sollte ich es dann jetzt schon irgendwe versiegeln?



Zum Beispiel dieses Kofferraumteil hier:







Das ist nun soweit sauber und es wird "Neumetal" angeschweißt, aschließend kommt es wieder ins Fahrzeug und würde dann dort bis zur Fertigstellung und endgültigen Versieglung verharren.

In der Zeit ( wohl ca. 2 Jahre) setzt es doch bestimmt wieder Rost an und ich muss alles wieder "abwischen" oder?



Grüße vom Justus
Nordlicht

Beitrag von Nordlicht »

Moin Justus,

auch wenn das nicht so schnell Rost ansetzen dürfte wie gestrahltes Blech, kommst Du m.E. um einen zeitnah aufgebrachten Rostschutz nicht herum. Achte drauf alles gut zu entfetten und Materialien zu nehmen, die dem späteren Lackierer recht sind, sich also mit seinen 2K-Lacken vertragen.

Gruß

Hartmut



P.S.: mein Tipp wäre immer noch, das Teil auf einen rollbaren Hilfsrahmen mit vielen Fixpunkten zu setzen (sh. Erwin) und dann wie ich beim meinem Projekt die Karosse zum Strahlen zu geben:



und anschließend gleich grundieren zu lassen:

SUSI
Beiträge: 2326
Registriert: Di 3. Apr 2007, 09:51

Beitrag von SUSI »

Hallo Justus !



Für den Rost sind alle Bleche gleich, soll bedeuten Oldi-Fahrer sollten sich auch über Markengrenzen hinaus, wenn möglich, helfen.

Ich kann leider nur moralische Hilfe leisten, also KOPF HOCH und uns ruhig mal auf den Treffen oder bei der Techno Classica besuchen. Hier gibt es immer eine Tasse Kaffee und jede Menge Gesprächsstoff über das gemeinsame Leid aber auch die Freud die das Hobby so mit sich bringt.



SUSI :icon_wink:
Maxix

Beitrag von Maxix »

Habe eben mit einen hier ansessigen Betrieb gesprochen.

Es wäre am besten wenn die Karosse auf einem drehbaren Gestell steht (z.B. die zwei Motorhalterversion).

Strahlen kost ca. 100€ pro Stunde.

Er denkt das es sich bei ca. 1000 einpendeln kann, aber man weiß es vorher ja nie.

Danach können sie nen Primer draufklatschen, dann isses wenigstens versiegelt.



Werd jetzt erstmal aufbrechen und versuchen bei nem Schrotti was an Rohren etc. zu bekommen.



grüße, bis heute abend.
Maxix

Beitrag von Maxix »

Hey hey hey.

Dann bauen wir doch "einfach" mal nen Hilfsrahmen *g*

Mal sehen wie es in sachen Strahlen und Stützen weiter geht.



Habe heute mit einer hier ansässigen Firma gesprochen, sie wissen worauf man achten sollte und haben schon Erfahrung mit der Materie, benötigen aber ein längsdrehbares Gestellt.

Vielleicht bin ich da aber auch schon dran, mal sehen.



Heute war ein erfolgreicher Tag.



17.12.2007



Nach ein paar Tagen Pause ging es nun endlich weiter.

Und es ist verdammt kalt bei 0° mit Metal zu arbeiten... Respekt an alle die auch keine Heizung haben ; )



Objekt des Tages war immer noch die hintere, rechte Ecke.

Es ging heute mit viel Überlegung vorran.











Vom Radkasten sah es auch nicht schön aus:







Als erstes erstmal das Blech säubern und dann hier und da etwas wegschneiden.







Beim Hauptblech wurde ein Hohlraum freigelegt und gesäubert.







Dann wurde das große Teil fixxiert und durch kleine Bleche mit dem Radkasten verbunden (keine Fotos gemacht).

Durch die nun entstandene Stabilität konnte es hinten wieder richtig passig verschweißt werden:







Vorne sah es dann irgendwann so aus:







Das ganze wurde dann noch mit der Schrubbscheibe bearbeitet:







Insgesammt sah es dann so aus:







Der Rahmen trägt immer noch sein Rostkleid, aber das wird ja auch später entfernt.







Hat spaß gemacht und ist ein kleines Erfolgserlebnis, nun herscht dort schonmal etwas Stabilität. Als nächstes wird wohl der Übergang nach hinten und dann die "Brücke" zur Außenhaut folgen.



Meine Reproblechsuche hatte bis jetzt noch keinen Erfolg, aber es ist ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Wird sich in der kommenden Zeit klären.



Erfahrungen und Tips:



Ein Stück Kupfer hinter einer Schweißstelle wirkt wunder, damit gehts doch zehnmal besser.



Übung macht den Meister, dafür das ich null Schweisserfahrung habe lerne ich von meinen "Meistern" doch recht gut.



Never touch a running System:

Zwar war der Finger so kalt, das es nicht weh tat, die Geschwindigkeit und Temperatur der Trennscheibe so hoch, das sich Handschuhfetzen und Haut sofort verschmolzen haben, aber bitte, bitte kommt niemals mit dem Finger an eine 11.000 upm schnelle Trennscheibe!!!



Schrubb- und Fächerscheiben sind ein Genussmittel um Schweißnähte verschwinden zu lassen.
Maxix

Beitrag von Maxix »

Nachdem ich gestern weiter am Hinterteil gearbeitet habe, und noch mehr Löcher als erwartet freigelegt habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen das Auto nun komplett zu zerlegen und dann Sandzustrahlen. Mit der Demontage haben wir heute morgen begonnen.



19.12.2007



Hier ein Bild von einer hinteren Falz, nicht mehr zu gebrauchen...







Der Träger schaut dagegen sehr gut aus, zumindest von innen:









20.12.2007



So, heute gings dann weiter.

Kabelbaum hinten ist raus, soweit ist ab Verdeckkannte alles fertig, bis auf die Antenne.

Es hat doch bestimmt schonmal jemand dieses System auseinander gebaut oder?

Woran muss man womit drehen ?











Als weiteres haben wir versucht die Fenster runter zu fahren, die hinteren Motoren machten jedoch keinen Mucks mehr. Also haben wir sie am Zahnrad demontiert und die Fenster manuell geöffnet, sie ließen sich einfach mit leichtem Druck nach unten schieben.

Jetzt ließ sich die Edelstahlleiste um das Verdeck zwar abschrauben, jedoch rührt sie sich keinen mm. Ich habs mit leichter Gewalt versucht, möchte jedoch nichts kaputt gemachen.

Deswegen: Weiß jemand wie ich die Verdeckverdeckchromleiste abbekomme : D











Sind das Halterungen?









Nun, wenn die Leiste abgebaut ist, möchte ich als nächstes das Verdeck entfernen.

Was muss ich dabei beachten?

Kann ich den Ölkreislauf später einfach wieder auffüllen oder sollte ich damit vorsichtig sein?



Muss ich die Pumpe während der Standzeit mit irgendwas füllen?



Anbei ein paar Bilder des Gestänges, ist der Aufbau beim Mustang gleich?



























Jetzt werde ich mich erstmal den Motoren annehmen, hoffentlich sind sie noch zu retten.



Ich bin auf eure Tips gespannt,

danke schön.



Der schon wieder etwas aufgewärmte Justus...
Maxix

Beitrag von Maxix »

Hallöle.

Lange nichts mehr von mir hören lassen : /



Der Entschluss zum Strahlen wurde gefällt.

Er wird nun hinten größtenteils wieder versteift und dann erstmal gestrahlt.

Bin gespannt was noch übrig.

Damit nicht zu bruch geht, sind wir gerade bei der Demontage.

Morgen gehts vorne weiter, vielleicht bring ich euch dann nochmal nen paar Bilder mit.

Bin gespannt was mich unter dem Grill und den Kotflügeln so erwartet.



grüße
Antworten

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