1968er Mustang mit 5-Gang-Schaltung

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taschenwolf
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1968er Mustang mit 5-Gang-Schaltung

Beitrag von taschenwolf »

Hallo zusammen,
ich habe ein paar Fragen zu einem ein 68er mit 5-Gang Handschaltung, welcher mit US-Title und Zollpapieren verkauft wird.
Angeblich soll mit relativ geringem Aufwand deutscher TÜV möglich sein, aber ich frage mich, ob das verbaute 5-Gang Getriebe überhaupt für eine H-Zulassung passt, da ich als Laie nur die 3- bzw. 4-Gang Getriebe kenne. Wie schaut es mit dem verbauten Edelbrock Vergaser und Ansaugbrücke aus - ist sowas evtl. auch problematisch, oder geht sowas?

Vielleicht fällt euch ja noch etwas auf, was hier zu beachten wäre:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 1-216-4793

Vielen Dank im Voraus
Peter
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Red Convertible
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Re: 1968er Mustang mit 5-Gang-Schaltung

Beitrag von Red Convertible »

Hm,
Ich frage mich, warum ein Händler, dessen Kerngeschäft amerikanische Oldtimer sind, keinen Bock hat ein angeblich gutes Auto mit TÜV und H-Kennzeichen anzubieten?
jetzt ohne 66'er C-Code Cabrio ;)
LG
Mario
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BGCobra
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Re: 1968er Mustang mit 5-Gang-Schaltung

Beitrag von BGCobra »

Red Convertible hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 23:02 Hm,
Ich frage mich, warum ein Händler, dessen Kerngeschäft amerikanische Oldtimer sind, keinen Bock hat ein angeblich gutes Auto mit TÜV und H-Kennzeichen anzubieten?
Hi,
.. genau dass ist sehr sehr seltsam, diese Frage stell ich mir auch??

Die Bilder (sehr schwierig einzuschätzen aus der Ferne) sehen ja nicht ganz so schlecht aus..

Grüße aus Franken
Bernd
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Kalle
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Re: 1968er Mustang mit 5-Gang-Schaltung

Beitrag von Kalle »

Hi Peter,

ich würde die Skepsis von Mario und Bernd teilen. Anhand der Bilder die Blech-Substanz von so einem Auto korrekt zu beurteilen ist unmöglich, hier wurde alles schwarz übergemalt. Da fallen eher die Details bzw. Zeichen der allgemeinen Vernachlässigung auf. Wenn die Substanz und Technik an sich super ist, du selber schraubst, dann sind solche Details natürlich schnell behoben. Leider ist das oft bei den Autos in der Preisklasse nicht so und du hast eine riesen Baustelle. Wenn du wissen willst wie viel Aufwand das ist so etwas zu beheben guck mal in meinen Beitrag in der Resto-Ecke. Bei so einem Auto würde ich in jedem Fall Fachkundige Begleitung empfehlen.

Zum Thema 5-Gang und Edelbrock. Beides geht beim TüV in der Regel durch. Das 5-Gang hat eigentlich keine Betriebszulassung und ist nicht H-konform, inR aber kein Problem (Achtung Halbwissen!). Der Edelbrock basiert auf einem zeitgenössischem Vergaser (Carter) und sollte beim TüV keine Probleme machen. Bei dem Auto hast du andere Probleme als den Vergaser und das 5-Gang beim TüV!

Hier die optisch sichtbaren Details/Mängel:
Kabel hängen unter dem Armaturenbrett
Kein Hupenknopf
Hässlicher Tacho
Kaputte Kunststoffverkleidungen an den Sitzen
Kein Radio
Keine rechte hinteren Fensterkurbel
Viele Fehlende Gummistopfen Unterboden und Kofferraum
Hacked Radiator Core support
"Interessante" Motorraumverkabelung
Lackierung wurde inkl. der Schrauben in den Kotflügeln und einem halb abgebrochnen Gummistopfen gemacht
Kein PCV, Loch im Ventildeckel offen
MonteCarlo Bar mit 2 Schrauben drin
Keine Vac-Verstellung am Verteiler
Fehlender Schmiernippel am Spurstangenkopf
Komische Leitungsverlegung Servo
Fehlende Manschette Servozylinder

Meine Gesamteinschätzung: Bastelbude! Viel Arbeit um damit sinnvoll fahren zu können!
Grüße Carl
HPS
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Re: 1968er Mustang mit 5-Gang-Schaltung

Beitrag von HPS »

Mach dir mal über das Getriebe keine Sorge. Wenn es sein muss dreh einen Knopf vom Toploader drauf und gut ist. BTW wenn du ihn hast, willst du den fünften Gang nicht mehr missen.
The infamous B-cam can take many forms of audible greatness depending on your exhaust system. However, if it runs smooth, doesn't stall or make you smell like car when you drive, and get good mpg. It's not a B-cam.
torf
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Re: 1968er Mustang mit 5-Gang-Schaltung

Beitrag von torf »

Das Getriebe wird bei der H - Zulassung nicht stören. Auch nicht der Vergaser bzw. die Brücke. Wahrscheinlich auch nicht der Motor mit dem Flachriementrieb, der von einem späteren BJ (ab 1979 ?) kommt.
Grundsätzlicher Kommentar zu dem Wagen: Aussen hui - innen pfui
Viele "Besonderheiten", die den Eindruck erwecken, das der Wagen für den verkauf von Außen schön gemacht wurde. Die Technik und die Ausführungen sind eher auf Bastelniveau und lassen darauf schließen, dass noch einiges an Arbeit/ Geld in das Fahrzeug investiert werden kann.
Viele Grüße aus MH, Christoph/ Torf

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plumcrazy
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Re: 1968er Mustang mit 5-Gang-Schaltung

Beitrag von plumcrazy »

ein Händler der aus Zeitgründen ein Auto nur ohne TÜV verkauft?

Run, Forest, run !

Gruß

Carsten
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taschenwolf
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Re: 1968er Mustang mit 5-Gang-Schaltung

Beitrag von taschenwolf »

Hallo Zusammen,

vielen lieben Dank für eure Expertise und die guten Hinweise.
Da bewahrheitet sich vermutlich die Weisheit: "wer billig kauft, kauft 2x"

Dann werde ich schön weitersuchen und auf ein passenderes Angebot warten...

VG
Peter
torf
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Re: 1968er Mustang mit 5-Gang-Schaltung

Beitrag von torf »

Wir sehen hier nur Bilder und kennen Deine Möglichkeiten und Ansprüche nicht. Du solltest die Fahrzeuge auch besichtigen und Dir ein Bild von den von uns beschriebenen Schwachpunkten machen. Nur so kannst Du für Dich entscheiden, ob es passt oder für Dich eine zu große Baustelle darstellt.
Viele Grüße aus MH, Christoph/ Torf

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stang-fan69
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Re: 1968er Mustang mit 5-Gang-Schaltung

Beitrag von stang-fan69 »

torf hat geschrieben: So 29. Jan 2023, 11:35 Wir sehen hier nur Bilder und kennen Deine Möglichkeiten und Ansprüche nicht. Du solltest die Fahrzeuge auch besichtigen und Dir ein Bild von den von uns beschriebenen Schwachpunkten machen. Nur so kannst Du für Dich entscheiden, ob es passt oder für Dich eine zu große Baustelle darstellt.
So sehe ich das auch,

ich würde jetzt das Auto nicht so schlecht reden, wie manche Vorredner. Leider kann man mittlerweile für 25 kEuro keinen super Zustand mehr erwarten.

Wenn Du handwerlich geschickt bist und bereit, dich mittels Werkstatthandbücher in die Technik einzuarbeiten, muss das nicht zwangsläufig ein schlechter Kauf sein, sofern du ein Auto suchst, an dem auch kleinere Restarbeiten dran sein dürfen.

Ehrlich gesagt, finde ich es etwas lächerlich, bei einem Auto in dieser Preisklasse etwa ein fehlende Fensterkurbel, Gummistopfen oder fehlende Schmiernippel zu bemängeln. Sowas kann man evtl. dann bemängeln, wenn beim Preis eine 3 davorsteht, aber nicht bei einem leicht umgebauten 25KEuro Coupe.

Ja dann kauf ich halt die paar Kleinteile und schraub sie dran / tausch sie aus!
Wenn ich mir das nicht zutraue, muss ich mir die Frage stellen, ob das Oldtimer-Hobby das richtige ist, auch wenn das jetzt vielleicht etwas hart klingt.

Überlackierte Schrauben und Gummistopfen sind bei in USA lackierten Autos eher die Regel, nicht die Ausnahme, das KANN ein Anhaltspunkt bzgl. Lack- und Blechqualität sein, aber nicht zwangsläufig. Einfach einen Lackdickenmesser bei der Besichtigung mitnehmen (wenn man Zugriff auf sowas hat) oder einen nicht zu starken Magneten.

Ausschlaggebend ist meiner Meinung nach immer der Blechzustand / Rost.

Das 5-Gang Getriebe ist H-mässig Graubereich, wurde ja schon gesagt, in 90% der Fälle fällt es aber nicht auf.
Technisch gesehen ist ein T5 Getriebe eine super Sache, für mich persönlich wäre das eher ein Pluspunkt, wenn ein Auto derart umgebaut ist, ausser man sucht ein 100% originales Auto, Stichwort "Concours-Gewinner", mit numbers match, date correct Anbauteile, etc.


... Was ich hingegen auch etwas seltsam finde, ist, das ein Händler das Auto ohne HU anbietet, das ich eher ungewöhlich.
Viele Grüsse

Andi
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