67er Coupe - Chris Resto

Hier kann jeder in einem eigenen Thread sein eigenes Restaurationsprojekt vorstellen.
Fragen rund um die Grundrestauration = Blech & Lack

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yab
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Re: 67er Coupe - Chris Resto

Beitrag von yab »

Chris_D hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 11:34 Also dann hab ich ein frühes 67er Modell - korrekt?
Vorweg: ich habe nicht alles oben gelesen, nur Teile.

Ich denke, dass du im Wesentlichen "Modeljahr" und "Baujahr" durcheinander bringst. Baujahr ist das Jahr, in dem das Fzg. gefertigt wurde. "Modeljahr" ist eine Fzg.-Ausprägung beispielsweise einen 67er. Modelljahreswechsel hat mit dem "normalen" Jahreswechsel nicht zu tun. Oft lag der Modelljahreswechsel im August/September, weil man die Zeit der Betriebsferien im Sommer zu Umbau der Fertigungsanlagen nutzte.

Ein 67er Mustang wurde von x/1966 bis x-1/1967 gebaut. Welcher Monat x ist, bin ich jetzt zu faul, nachzusehen. Auswendig weiß ich es nicht.
Gruß
Marino
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HomerJay
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Re: 67er Coupe - Chris Resto

Beitrag von HomerJay »

Chris_D hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 11:34 Danke für die vielen Antworten!
:oops: Manchmal lohnt sichs den eigenen Beitrag nochmal durchzulesen :mrgreen: Natürlich Bremsleitung! Später wird nochmal mit Hitze und der verstellbaren Zange probiert.
HomerJay hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 18:51
before und after 02/67 bezeichnet nur das frühe und späte 67er Modell. Optisch tut sich da fast nichts ( bis auf Kleinigkeiten wie Wischwasserbeutel usw ). Technisch gibts kleine Unterschiede.
Also dann hab ich ein frühes 67er Modell - korrekt?
Richtig
Cheers Homer
Chris_D
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Re: 67er Coupe - Chris Resto

Beitrag von Chris_D »

Es ist witzig, dass ich hier über das Modelljahr recherchiere und dann kommt beim Fahrwerk was gänzlich anderes zum Vorschein :mrgreen: Aber der Reihe nach.

Oberer und unterer Querlenker waren komplett durch. Die Federwippe hatte quasi gar keine Gummilagerung mehr. Also einmal alles neu.
Alt
Alt
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Es kam mir schon komisch vor, dass die rechte Zugstrebe mit unterschiedlichen Schrauben und Muttern eingebaut war. Einmal mit und einmal ohne Loch für den Splint. Als dann die Schraube so überdimensioniert reingepfercht vorgefunden wurde, sodass die Zähne sich quasi mit den unteren Querlenker verheiratet haben, hätte ich schon erahnen müssen, dass etwas nicht stimmt :evil:
Blöd gelaufen
Blöd gelaufen
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Es waren 68er Querlenker und Zugstreben verbaut. Bestellt habe ich 67er untere Querlenker. Die Zugstrebe für die 68er sind anders :roll:
Nach Fluchen und Schimpfen werde ich jetzt noch gebrauchte Zugstreben suchen oder eben neue kaufen.
Die Federdöme habe ich mit Spachtel, Fön und Flex sauber gemacht und schön schwarz lackiert :)
Alles schön schwarz
Alles schön schwarz
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Beide Seiten haben jetzt obere und untere Querlenker neu, Zugstreben werden noch getauscht.
Der Idler Arm musste auch getauscht werden, da einfach alle Buchsen und Lager im Eimer waren.
Die wohl nervigste Aufgabe war die Zugstrebenhalterung auf der Beifahrerseite auszutauschen. Schwierig zu sehen, wo überall die Schweisspunkte waren. Von unten zu schweißen ist eine sch**** Angelegenheit.
Wie auch immer da ein Loch reinkommt…
Wie auch immer da ein Loch reinkommt…
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Endlich draussen
Endlich draussen
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Einmal neu
Einmal neu
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Ich hoffe der Prüfer ist damit soweit einverstanden!

Beim nächsten schönen Wochenendtag kommen die Cowl Vents ans Tageslicht.
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KrFabian
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Re: 67er Coupe - Chris Resto

Beitrag von KrFabian »

Hi, um das „Teiledurcheinander“ noch komplett zu machen hast du auch die Bremsleitungen vom 68er Model. Beim 67er sind sie weiter links und der Bremsschlauch wird senkrecht befestigt.

Wenn ich richtig sehe hat deiner in den Federdömen auch die „beliebten“ Löcher zum abschmieren der oberen Querlenker.
Diese Löcher sind dort nicht serienmäßig und wurden früher gerne dort „Reingbrannt“ oder wie auch immer, um an die Abschmiernippel der Querlenker zu kommen.
Dafür gibt es 90-Grad Abschmiernippel.
Jedenfalls nicht schön und für die Stabilität nicht unbedingt förderlich.
Gruß
Fabian
Chris_D
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Re: 67er Coupe - Chris Resto

Beitrag von Chris_D »

KrFabian hat geschrieben: Di 25. Okt 2022, 17:33 Hi, um das „Teiledurcheinander“ noch komplett zu machen hast du auch die Bremsleitungen vom 68er Model. Beim 67er sind sie weiter links und der Bremsschlauch wird senkrecht befestigt.

Wenn ich richtig sehe hat deiner in den Federdömen auch die „beliebten“ Löcher zum abschmieren der oberen Querlenker.
Diese Löcher sind dort nicht serienmäßig und wurden früher gerne dort „Reingbrannt“ oder wie auch immer, um an die Abschmiernippel der Querlenker zu kommen.
Dafür gibt es 90-Grad Abschmiernippel.
Jedenfalls nicht schön und für die Stabilität nicht unbedingt förderlich.
Danke noch für deinen Input. Das ist wirklich ein Chaos. Ich habe es jetzt bei den 68er Benzinleitungen gelassen.
Ansonsten ist das Fahrwerk rein 67er. Alles entsprechend umgebaut und nun zur Zufriedenheit :-) Motor kommt nach der nächsten Saison raus und dann werden die Löcher auch geschlossen.
Mein Treffer hinten links hat sich als noch größere Baustellen rausgestellt… Nachdem ich die Blattfedern ausgebaut hatte, habe ich mit großem Erschrecken einen Bruch am hinteren Längsträger festgestellt. Der wurde sehr lieblos aber für mich als Laien im ersten Moment nicht direkt sichtbar versteckt.
Träger
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Die dicke „Delle“ war unter einem Haufen Bitumen versteckt. Ich war sehr verärgert und ehrlicherweise kurz vor Verzweiflung. Auch hier wieder ein Dank an Patrick für die Hilfestellung. Ich habe aus 1,2mm Blech dann ein U gekantet und von der Kofferraumseite den Winkel als Innenträger eingepunktet. Vorher von unten den Krebs rausgeschnitten und dann nach dem U einpunkten wieder ein passendes Stück eingeschweißt. Ich kann nur sagen, dass über Kopf schweißen auf 35cm Böcken eine Tortur ist.
Bild von unten habe ich gerade kein brauchbares zur Hand, aber man erkennt was passiert ist.
Zu
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Immerhin habe ich nachdem ich den Händler enttäuscht angeschrieben habe eine Gutschrift in Höhe von 500€ erhalten.
An der Stelle wieder einmal gelernt…
Erfreuliche Sachen. Bei dem shitwetter zwischendurch kam aus den Staaten meine originale Ersatzinstrumentenanzeige.
Die verbaute war innen ziemlich ramponiert und teilweise ausgeschnitten.
Instrument
Instrument
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Am besten hat mir gefallen, dass die originale Uhr dabei ist. Dafür musste ich logischerweise die Blende tauschen. Ging schnell und einfach. Vorher natürlich gereinigt.
Tadaaa
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Dementsprechend habe ich demnächst originale Instrumente im Angebot. Geschwindigkeitsanzeige bis 120 mph, alternator/oil pressure und gasoline, wenn jemand Interesse hat.
Die Blattfedern habe ich heute Abend noch entrostet, mit Rostschutzwandler eingesprüht. Dann werden die schön schwarz gelackt und zeitnah die Achse wieder befestigt.
Blattfeder
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Ich hoffe es geht jetzt bald auf die Zielgeraden in Richtung Lacker.
Chris_D
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Re: 67er Coupe - Chris Resto

Beitrag von Chris_D »

Die Blattfedern jetzt in schwarz lackiert, Hinterachse und Stoßdämpfer sind drin. Auto steht mittlerweile wieder auf allen Vieren :)
Auch der Rücklaufschlauch der Servo ist nun nach einem Leck ausgetauscht und die Bremsen alle entlüftet.
Nachdem sehr viele Teile ausgetauscht, Shelbydrop etc. durchgeführt ist, stehe ich etwas auf dem Schlauch. Nach rechts kann ich ca. 2 Umdrehungen machen. Nach links ca. 1,5. Also stehen die Reifen in unterschiedlicher Endstellung.
Muss ich die Zentrierung an den Spurstangenköpfen einstellen oder am Lenkgetriebe selbst oder oder? Vermutlich eine simple Sache, aber ich ralls nicht.
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Red Convertible
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Re: 67er Coupe - Chris Resto

Beitrag von Red Convertible »

Hi Chris,
zuallererst musst du schauen, das dein Lenkgetriebe in Mittelstellung ist. Dazu gibt es die Markierung oben an der Lenkstange unter dem Hupenknopf, diese steht bei den meisten dann auf 12 Uhr. Wenn die Räder jetzt nicht geradeaus stehen, wird das über die Einstellhülsen an den Spurstangen korrigiert. Bei der abschließenden Kontrolle sollten die Lenkradumdrehungen beidseitig relativ gleich sein.
jetzt ohne 66'er C-Code Cabrio ;)
LG
Mario
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Kalle
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Re: 67er Coupe - Chris Resto

Beitrag von Kalle »

Hallo Chris,

du musst das Lenkgetriebe erst in Ausgangsstellung bzw "0" Stellung bringen. Dazu einfach ohne montierte Spurstangenköpfe bzw. ausgebauter mittlerer Spurstange von links nach rechts lenken und die Umdrehungen zählen. Dann auf die Mitte stellen und markieren. In der Mittelstellung sollte das Lenkgetriebe auch leicht schwerer gehen und spielfrei sein.

Dann die Räder auf Geradeauslauf über die Spurstangenversteller einstellen. Danach solltest der vollen Lenkeinschlag in beide Richtungen möglich sein. Der Einschlag sollte in beide Richtungen über den Anschlag von Spindel gegen die Anschlagpunkte an den Schubstangen sein, nicht über das Lenkgetriebe begrenzt sein.

Oder du suchst die Umdrehungsanzahl passend zur Typennummer deines Lenkgetriebes im Netz und zählst von der Seite aus auf der du nicht gegen den Anschlag landest.

Wenn du das befolgst hast du minimales Spiel rund um den Geradeauslauf.

Edit: Mario war schneller :D Die Markierung auf der Lenkstange stimmte z.B. bei meinem überholten Getriebe nicht 100%, daher bin ich nach der Umdrehungsanzahl und Gefühl wann es am schwersten geht gegangen.
Grüße Carl
Chris_D
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Re: 67er Coupe - Chris Resto

Beitrag von Chris_D »

Klasse Männer! Danke. Das werde ich dann demnächst in Angriff nehmen.
Next steps sind den Kofferraum innen von der fürchterlichen Bitumenpampe grob zu befreien. Dann kommt er vermutlich dieses Wochenende zum Trockeneisstrahlen für den Unterboden, Motorraum und Kofferraum.
Meine nachgefertigten „Klammern“ für die Blattfedern möchte ich euch nicht vorenthalten. 2 sind kaputt gegangen Bzw. die Lasche ist gebrochen. 70€ für 6 neue fand ich dann doch happig.
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Chris_D
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Re: 67er Coupe - Chris Resto

Beitrag von Chris_D »

Gestern waren wir beim Trockeneisstrahlen. Die Bitumenpampe war im Kofferraum teilweise zentimeterdick.
Dafür sieht er jetzt von unten und die Radläufe schön sauber aus.
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An Dreck und Bitumen ist wohl etwas mehr als nur eine kleine Kehrschaufel zusammengekommen.

Ich wollte mal gerne wieder den Motor anwerfen. Leider will er keinen Sprit ziehen. Ich hab die Leitung am Vergaser abgezogen und mit transparentem Schlauch auch Sprit in die Leitung gekriegt. Also schon mal nirgendwo verstopft oder geknickt.
Soll ich bei der Benzinpumpe anfangen oder könnte auch der Vergaser Schuld sein? Das letzte Mal wurde der Motor vor 3 Monaten gestartet… Wieder bisschen blöd die nächste Baustellen offen zu haben.
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