66er Coupe - Projekt Pferdle

Hier kann jeder in einem eigenen Thread sein eigenes Restaurationsprojekt vorstellen.
Fragen rund um die Grundrestauration = Blech & Lack

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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

21.08.2021
Einbau Benzindruckanzeige, neuer Benzinfilter, Verschlauchung, Adapter an Pumpe. Leitung zu Benzinpumpe
Benzinfilter? Müsste mal gemacht werden. Hier habe ich den alten Edelbrock Filter durch einen neuen gleiches Modell in dezenter Farbe getauscht. Nach dem Filter (vom Fluss her gesehen) habe ich noch einen Adapter mit NPT Abgriff installiert, hier wurde eine Benzindruckanzeige verbaut um den skalalosen Benzindruckregler justieren zu können. Von da per Schlauch zum Fitting an der Benzinpumpe.
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Die Lösung ist noch nicht optimal, aber bessere Ideen hatte ich bin heute (06/22) noch nicht. Alles besser als vorher, da war zwar eine Hardline Leitung verbaut, aber massiv geknickt wie ich erst später gesehen hatte. Dies war per Wellschlauch kaschiert.
Die Anzeige tut ihren Dienst der Benzindruck war mit maximal 4 psi aber sehr gering. Der Regler wurde daher demontiert, jetzt lagen ca. 7 psi an. Der Schlauch vom Stehblech zur Pumpe kam auch fix neu.

03.09.2021
Einbau sequentieller Blinker inkl. Dichtungen zum Gehäuse und Glas, Blinkergläser Stromkabel zum Kofferraum (mit Ein- Ausbau Rückbank)
Lastunabhängige Blinkrelais

Zu einem guten Preis habe ich sequentielle Rückleuchten mit klassischen Glühbrinen und Relaisschaltung ergattern können. Diese sind von Scott Drake und über je eine Relaisbox gesteuert. Diese sollten die von einem Wackelkontakt geplagten alten Fassungen ersetzen, außerdem etwas für Sicherheit sorgen.
Der Einbau erforderte ein Lastunabhängiges Relais, je für Warn- und normalen Blinker. Ich habe dabei nicht die Relaisbox aus dem Set verwendet sondern generische extern einstellbare Relais. Das benötigte Stromkabel wurde an der Batterie abgesichert und parallel zum Kabelbaum durch Schweller und Radkaster verlegt.

Im Set waren auch alle Dichtungen enthalte sowie neue Blinkergläse. Die Schaumstoffdichtung zum Gehäuse hin waren zerfallen, gut das hier gleich Ersatz dabei war.
Huch? Die Trennwand zwischen Kofferraum und Rücksitzbank kam schon in DE neu, diese hatten einen Teilehändersticker von hier. Warum macht sich jemand diese Mühe für den Verkauf, macht dafür keine der anderen Arbeiten? Naja…
Kabel verlegt, eingebaut, vom Ergebnis der Leuchten bin ich begeistert!

11.09.2021
Einbau neues Pertronix Ignitor Modul
Bei den letzen Fahrten ging der Motor in verschiedenen Lastbereichen plötzlich aus, ließ sich aber wieder starten. Akute Probleme ließen sich nicht finden, das Problem roch sehr nach Problemen der kontaktlosen Zündungen. Da sich eines Tages beim Warmlaufen in der Garage die Probleme verdichteten habe ich mich entschlossen das Pertronix Modul zu tauschen. Modul aus und eingefädelt, läuft super! Ab auf die Probefahrt. Kurz am Supermarkt gehalten, kein Zündfunken mehr. Anruf beim Abschleppdienst.

Mittlerweile waren die Reparaturen auch so umfangreich dass ich immer mehr Umzugskartons durch die Tiefgarage schleppen musste bevor ich mit irgendwas beginnen konnte.
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Hiermit startet Kapitel 2, ab jetzt in der neuen Garage welche glücklicherweise genau heute frei wurde, leider nicht aus eigener Kraft sondern auf dem Abschlepper.

Kapitel 2

11.09.2021
Abschleppen in neue Garage
Das Abschleppen hat mich drei Dinge gelehrt. Abschlepphaken haben ihre Daseinsberechtigung, die Handbremse tut nicht und es ist noch viel zu tun. Ab jetzt geht es statt in der Tiefgarage im Maxi-Garagenpark weiter. Mehr Platz und die Möglichkeit alles gründlich zu zerlegen.
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Morgen folgt wenn hier Spaß am lesen besteht die zweite Hälfe, wir sind schließlich erst bei der Halbzeit :)
Grüße Carl
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HomerJay
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von HomerJay »

Ein langer langer Weg... Wenn man bedenkt dass der Wagen bereits 26k gekostet hat, ein auch noch sehr teurer. Trotzdem cool, dass du es durchziehst und nicht aufgibst.
Darf man fragen, wie viel bereits reingeflossen ist?
Cheers Homer
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Mustangrosen
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Mustangrosen »

"Der Einbau neuer Hupen" haste geschrieben. Frag mich blos keiner nach dem Kopfkino :shock:
Gruß
Ralf

wenn ich Benzin schon sauteuer bezahle
möchte ich wenigstens hören wie es verbrennt
DukeLC4
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von DukeLC4 »

Hi,
uff ganz schön viel Arbeit, da ist noch einiges an Geld und Schweiß reingeflossen.
Freut mich dass Dir meine Videos weiter geholfen haben.

Gruß
Patrick
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

HomerJay hat geschrieben:Ein langer langer Weg... Wenn man bedenkt dass der Wagen bereits 26k gekostet hat, ein auch noch sehr teurer. Trotzdem cool, dass du es durchziehst und nicht aufgibst.
Darf man fragen, wie viel bereits reingeflossen ist?
Ich schätze einige hundert Stunden an Arbeit und obwohl ich 95% selber gemacht habe vermutlich jenseits der 50Tsd.€, für ein Coupé das vermutlich nicht Mal die Hälfte davon wert ist aktuell. Ich teile gleich den zweiten Teil, dann dürfte klar werden warum.
Mustangrosen hat geschrieben:"Der Einbau neuer Hupen" haste geschrieben. Frag mich blos keiner nach dem Kopfkino :shock:
Sollte ich die Signalhörner nochmal angehen ändere ich mein Wortwahl um das zu vermeiden ;)
DukeLC4 hat geschrieben:Hi,
uff ganz schön viel Arbeit, da ist noch einiges an Geld und Schweiß reingeflossen.
Freut mich dass Dir meine Videos weiter geholfen haben.

Gruß
Patrick
Patrick, die Videos sind der Hammer, auf Youtube gibt es wenige Kanäle mit vergleichbar gutem Wissen zum Mustang. Ich warte schon gespannt auf neues Videomaterial, lass mich nicht zu lange warten!

Den zweiten Teil meiner Reise lade ich dann heute Abend noch hoch, die wirklichen "Highlights" kommen erst jetzt!

Grüße Carl
Grüße Carl
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

Weiter geht es im Text:

16.09.2021
Einbau elektrischer Öldruckgeber, T-Stück
Als erste Feierabend Aufgabe wurde der elektrische Öldruckgeber gewählt, die Temperaturanzeige hatte hier Lust auf mehr gemacht. Das knusprige Ende vom passenden Kabel hatte ich bereits aus dem gewickelten Kabelbaum befreit und auf Masse gelegt, die Anzeige tut was Sie soll. Elektrischer Kühlmittel- und Öldruckgeber sind wohl einfach nie angeschlossen worden beim Umbau auf den 302 Austauschmotor. Da ich die mechanische Anzeige behalten wollte und die Verlängerung bombenfest im Block sitzt bleibt nur ein NPT-T-Stück. Diese gibts günstig im Internet. Die Öldruckanzeige funktioniert gut. 40 psi entspricht dabei der Mitte der Anzeige. Beim Kaltstart liegen umgehend 50-55 psi an, in der Hitze an der Ampel sind der Werte jedoch bis ca. 15 psi. Bei 2000 bis 2500 u/min sind es jedoch wieder 40 psi bei 20W50. Nicht großartig, aber es lässt sich mit arbeiten.
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27.09.2021
Austrennen alte Antenne, Einbau neue
Die alte Repro Antenne war abgebrochen, schon beim Kauf. Der Plan diese vorher zu wechseln scheiterte an fehlendem Strom. Ich musste ich die Kontermutter an der Antenne auftrennen, diese war durch vermutlich unzählige Versuche von mir und jedem Vorbesitzer fest. Mit Strom, Dremel und Trennscheibe ran, dann war die neue Antenne ruckzuck verbaut. Toll so eine Garage mit Strom, adé Tiefgarage.
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Grüße Carl
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

ab 25.09.2021
Komplette Revision Bremsen (Trommeln, Beläge, Hardware, Einsteller, Papierdichtungen) vorne und hinten
Schweißen Ankerplatten
Radlager und Naben vorne

Die Bremsen wurden bereits bei der Inspektion gemacht, zumindest war dies der Auftrag und mir wurde keine “du musst nochmal wiederkommen damit wir es richtig machen können zugetragen”. Auf einem zufällig dort gemachten Foto habe ich jedoch gesehen dass die Bremsen mindestens hinten keine Betätigung vom Selbstnachsteller mehr hatten. Einen getauschten Feder- und Einstellersatz konnte ich jedoch nicht auf der Rechnung finden, außerdem hatte ich damals vor Ort noch gefragt warum diese nicht routinemäßig mit getauscht wurden. Antwort war: “Alles super, wir konnten das gesamte alte Hardware Kit wiederverwenden”.

Hinterachse
Die hinteren Bremstrommeln waren schnell demontiert, wie erwartet war alles ohne Selbstnachstellung zusammengeschustert worden, genau wie es vorher war, nur mit neuem Bremsschuh.
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Also muss ich eh ran, daher noch schnell alles demontieren. Die Trommeln waren noch maßhaltig, jedoch mit mehreren Millimeter tiefen Riefen, vermutlich durch zuvor abgefahrene Beläge. Auch die Trommeln wurden ohne Kommentar oder Nachfrage wieder montiert! Weiter mit der Demontage: Ziel den Zustand der Ankerplatten zu sichten. Wie erwartet schlummern hier sehr tiefe Riefen. Diesen wurde weder Aufmerksamkeit noch auch nur ein Pinsel neues Fett bei der Überholung in der Inspektion gegönnt. Sauerei! Nach der Säuberung zeigt sich das Ausmaß und die Tiefe der Rillen, besonders auf der 3h und 9h Position.
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Damit wurde die erste Schweißaufgabe mit dem neuen Schweißgerät gleich anspruchsvoller als gehofft.
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Mit dem Ergebnis zufrieden an den Zusammenbau. Das Handbremsseil musste ich unter dem Auto noch lockern, dieses war leicht gespannt festgegammelt gewesen.
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Mit frischem Feder- und Nachstellerkit sowie nochmal neuen Belägen und Trommeln sah dann alles doch gleich viel besser aus! Die Schuhe laufen super frei auf den geschweißten Ankerplatten. Für den Funktionstest muss jedoch noch die Bremse befüllt werden.

Vorderachse
Die Fahrerseite war schnell demontiert. Gleiches Bild wie hinten, verschlissene Ankerplatten, fehlende Selbstnachsteller. Vorne kam noch dazu dass die Trommeln FoMoCo-Logos mit Datumscode Oktober 1965 hatten. Sind diese verschlissen? Kann nicht sein, mir wurde doch im Wortgefecht meiner Reklamation der Inspektion noch gesagt: “Nur weil die Trommeln alt sind, was soll passieren, die sind noch gut, das haben wir geprüft!”
Um zu ermitteln dass die Verschleißgrenze lange Geschichte ist hat ein Zollstock gereicht. Laut Werkstatthandbuch sind bis 10,07 Zoll (254 bis 255,7 mm) also zulässig, 258 mm sagt der Zollstock. Die Bremsschuhe haben nach einem halben Jahr sporadischer Fahrt nicht mit mehr als mit dem inneren Drittel getragen so groß waren die Trommel. Toll!

Warnung: Wer jetzt noch lose im Stuhl sitzt sollte sich fest hinsetzen und sein Zweipunktgurt anlegen.

Auf der Beifahrerseite soll es weitergehen jedoch will die Trommel nicht von der Spindel. Mit einem Abzieher für Achsen und Bremstrommeln ging es dann doch einfacher als gedacht. Jetzt stellt sich die Frage warum? Die Trommel der Beifahrerseite war einmal beim Zwischenhändler demontiert worden um einen neuen Radbolzen einzupressen, ebenso nochmal für den kompletten Radlagerwechsel und die Überholung der Bremsen bei der Inspektion. Hierzu wurde mir damals geraten da die Radlager “die kaputtesten wir je gesehen haben” gewesen sein sollen. Dann muss ja jetzt alles gut sein, wurde ja alles erneuert. Oder?
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Die Deckscheiben der äußeren Radlager haben schon einiges verraten. Die Scheibe der Beifahrerseite hatte starke Einlaufspuren und eine abgebrochene Nase. Der Schaden an der Deckscheibe war jedoch alt. Warum diese nicht erneuert wurde? Gute Frage!

Beim Abnehmen der Nabe und Trommel gleich die nächste Hinweis. Der Wellendichtring in der Nabe hatte eine Wurfpassung, die Dichtfläche auf der Spindel ganz leichte Macken. In der Nabe war der Presssitz vom Dichtring förmlich ausgefräst sodass dieser lose eingelegt werden konnte. Der Grund für alles war schnell gefunden:
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Ein herrenloser Wälzkörper befand sich nicht im Fett von Auffanglabyrinth auf der Ankerplatte, versteckt im alten Fett. Hiermit schließt sich das Schadensbild. Vor meinem Besitz muss es einen fatalen Lagerschaden vorne geben haben. Dabei hat das Lager blockiert und sich auf der Spindel gedreht, der Wälzkörper ist durch den den Radialwellendichtring nach außen gewandert und dort verblieben. Der Sitz vom Dichtring wurde so beschädigt. Materialauftrag von Radlager verblieb auf der Spindel und sorgte für den strammen Sitz vom äußeren Lager.

Dieser Lagerschaden wurde damals unsachgemäß repariert. Auch die Inspektion der “Fachwerkstatt für Oldtimer” hat am Zustand nichts verbessert, es wurden nur neue Lager aufgekloppt. Wirklich unfassbar dass erst jemand der Radlager bisher nur aus dem Maschinenbau-Skript kannte kommen muss, nachdem ohne mich die Trommel und Nabe wohl etliche Male schon demontiert war.

Um alles sauber zu zu beheben habe ich beidseitig neue Naben, Trommeln, Radlager, Dichtringe und Radbolzen vormontieren lassen. Die Überholung inklusive Schweißen der Ankeprlatten konnte ich selbst erledigen. Diese wurden noch gestrahlt und lackiert sowie die porösen Dichtungen an zwischen Ankerplatte und Spindel sowie Blech und Ankerplatte aus Dichtpapier neu gemacht. Mit neuem Federsatz und neuen Selbstnachstellern wurde alles montiert. Zuvor musste ich jedoch die Spindel etwas bearbeiten. Anlauffarben durch Hitze welche die Spindel beschädigt haben konnten habe ich nicht entdeckt. Daher wird die Spindel erstmal verwendet. Mit Nasschleißpapier und einem Schnürsenkel wurde der Materialauftrag auspoliert sowie ein Grat entfernt bis das Lager sauber auf seinem Sitz aufgeschoben werden konnte. Die Mikrometerschraube zeigte keine Anzeichen von einem unrunden Lagersitz.
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Video Lagersitz vorher
https://photos.app.goo.gl/pdkLA58mXJgMLWsZ9

Video Lagersitz nachher
https://photos.app.goo.gl/K4t59cXqG5KUB3hf9

Also mit neuen Radlagern, Deckscheibe, Mutter und Splint wieder montiert. Lagerspiel eingestellt und damit die Vorderachse abgeschlossen. Puh, das Vertrauen in zuvor ausgeführte Arbeiten der Inspektion ist damit endgültig hinüber.
Grüße Carl
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

ab 21.08.2021
Kürzen Gasgestänge
Einbau Pedalgestänge
Rückholfedern Vergaser

Eine neue Gaspedaleinheit habe ich noch verbaut. Vorher war das Pedal immer lose bzw. wackelig. Das Gasgestänge musste ich kürzen, ein Verbinder für Blitzableiter bot mir eine variable Einstellung bis ich schweißen kann. Neue Vergaserrückholfedern kamen dazu.
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Der Blitzableiter-Verbinder konnte nun weichen, das Gasgestänge zu schweißen war der zweite Schweißauftrag an mich.

ab 01.10.2021
Tausch mittlere Spurstange
Tauch linke Spurstangenköpfe

Da immer noch die mittlere Spurstange für die Servolenkung mit Ventil verbaut war, welche ohne Servoöldruck Lenkungsspiel verursacht, soll die vollständige Umrüstung auf manuelle Lenkung erfolgen. Da beim Tausch der Spurstangenköpfe alles gefühlt nur Handfest angezogen wurde war der Ausbau schnell erfolgt.
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Für den Wiedereinbau gibt es neu die Einstellhülsen, Spurstangenköpfe der Fahrerseite für manuelle Lenkung sowie die Spurstange selbst. Der Einbau ging super schnell. Alles mit passendem Drehmoment angezogen, neuen Splinten gesichert und abgeschmiert. Die Vorspur habe ich später über Bindfäden eingestellt um bis zur Achsvermessung zu kommen.
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ab 04.10.2021
Tausch Getriebeölkühlerleitungen
Einbau korrekte Fittings

Die bis dahin verbauten Leitungen der Getriebeölkühlung sah aus wie über ein Ziegelstein gebogene Meterware welche mit Flexschläuchen verlängert um doch noch zum Kühler zu kommen. Beim Tausch des Kühlers hatte ich diese so wie sie waren wieder angeschlossen, jetzt kommt die nächste Runde!
Geschuldet der Unerfahrenheit hatte ich die mittlere Spurstange wieder eingebaut, ohne diese wäre es viel einfacher gewesen. Der Motor-Crossmember musste weichen wie auch der Starter und Stabi. Danach ging es mit viel Fluchen und Nachbiegen dann in Position. Am Getriebe wurden neue Fitting eingesetzt, genauso am Kühler die passenden.
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04.10.2021
Stabilisator Gummis
Da der Stabi den Ölkühlerleitungen gewichen ist musste ich mir die Gummis unfreiwillig angucken, die Lagergummis sahen wirklich nicht richtig aus, die am Querlenker waren weitestgehend aufgelöst. Neue für den passenden Durchmesser bestellt. Das sieht doch gleich besser aus!
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Im Nachgang wurden noch die mindestens drei verschiedenen Schraubentypen am Stabi durch Grade 8 UNF-Schrauben mit Vollmetall Sicherungsmuttern ersetzt. Wenn so weiter mache wird das hier ja noch “Concourse-correct” :lol:
Grüße Carl
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

ab 10.10.2021
Tausch Benzinleitung
Tausch der Bremsleitungen
Umbau auf 2-Kreis-System, Tausch Hauptbremszylinder

Die Benzinleitung war im Bereich von der Getriebetraverse bereits einmal getrennt und geflickt worden. Alles war mit Kabelbindern verbunden, da die Gummidurchführungen in den Federdömen sich vor langer Zeit verabschiedet haben, haben hier auch die Leitungen gescheuert. Die meisten Bremsleitungsfitting waren schon ausgenudelt. Auch wenn die Leitungen sonst wenig korrodiert waren habe ich beschlossen alle Leitungen im Rahmen meines Zweikreis-Umbaus zu tauschen. Die Bremsschläuche wurden schon beim Händler getauscht, die Radbremszylinder in der Inspektion. Der Rest des Systems sollte jetzt folgen, besonders weil an der Spritzwand unter dem Hauptbremszylinder Laufspuren zu erkennen waren. Diese kamen tatsächlich von Bremsflüssigkeit des undichten alten Hauptbremszylinders, dieser war auch fast leer, nochmal Glück gehabt.
Beim Hauptbremszylinder habe ich mich nach dem Video von Patrick für einen vom 67er Modell entschieden. Die Adapterleitungen habe ich als Kit bestellt. Von dem Kit hat natürlich nichts gepasst, daher musste eine Biegezange und ein Bördelgerät her. Die Fittings und den Verbinder konnte ich so nutzen, alles geht an das originale T-Stück.
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Eigentlich sollte noch der Umbau auf den Bremsschlauch und Leitung für die zweiflutige Abgasanlage erfolgen, der Plan wurde aber nochmal aufgeschoben da ich mit den Schweißkünsten und Möglichkeiten ein neues Halteblech einschweißen nicht da war wo ich sein wollte. Das wird später nachgeholt, erstmal endet die Leitung im originalen Halter.
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Die Leitungen passen “okay”. Viel Nachbiegen später war alles verbaut. Die Benzinleitung zu verbauen, besonders auf Unterstellböcken war nicht leicht, aber besser machbar als gedacht. Die Halteschraube an der Verstärkung zur Getriebetraverse hatte nachgegeben, hier hat eine Gewindenietmutter geholfen, so sitzt die Schraube perfekt.
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Noch an allen Enden einpassen, etwas kürzen, neu bördeln und fertig!
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pony75.jpg (814.35 KiB) 1303 mal betrachtet
Um alleine entlüften zu können habe ich Speedbleeder in allen Radbremszylindern verbaut, diese funktionieren wie erhofft. Beim Entlüften zeigten sich noch mehrere undichte Stellen, diese konnten durch kräftig anziehen behoben werden. Um mich selber noch zu loben: Es war keine meiner Bördel undicht, nur die schon vorhandenen. Druckpunkt der Bremse scheint mir so gut zu sein wie er ist, die Probefahrt später zeigt gute Bremsleistung. Der spätere Test auf dem Bremsenprüfstand bestätigte dies mit 2 kN hinten und 3 kN vorne.

15.10.2021
Identifikation Motorcodes
Wo der Starter doch gerade ausgebaut ist noch schnell den Motorcode ablesen, das es ein ein 302 ist habe ich bereits an den Köpfen gesehen, anhand der kleinen Kerzen ist auch klar das es ein späterer Motor ist. Also die Drahtbürste bemüht
75ZY-6015-AA, hä? Kurze recherchiert: Mexico Block! Es muss doch auch mal gute Neuigkeiten geben.
Vermutlich aus einem Ford Maverick, Baujahr 1975, wie mir später gesagt wurde. Bei den serienmäßigen 128hp ist Luft nach oben in der wohl anstehenden Motorrevision. Der HiPo-Klon vom Motor ist ab jetzt wohl geplanter Bestandteil vom Auto.
Grüße Carl
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

22.10.2021
Massekabel intern und extern zum Verteiler
Einbau neue Zündspule
Überbrückung Ballastwiderstand

Das Problem mit den Zündaussetzern welches im Abschleppen endete muss nun noch gelöst werden! Also nochmal methodisch dran und das Troubleshooting von Pertronix durchgucken. 12V an der Zündspule? Mit Zündung an lagen fast 12V an, legt man die Spule auf Masse wird es zu wenig für die Pertronix. Kurz geschaut, alles hängt noch am berüchtigten Ballastkabel 16a pink. Neu verkabelt, 12V vom Zündschloss, auch unter Last. Ebenfalls ein neues Kabel zum Starterrelais. Ab zur zweiten Prüfung, der Widerstand zwischen Pertronix Modul und Batteriemasse wird von Pertronix mit maximal 0,2Ohm spezifiziert. Mein Multimeter zeigt jedoch keinerlei Widerstand zwischen beiden Punkten, absolut keine Kontinuität. Von daher das scheinbar selbstgebaute Massekabel im Verteiler ersetzt. Es zeigt sich ein Widerstand, jedoch noch zu hoch durch den Verteiler, Motorblock zur Batterie. Daher wurde außerdem ein weiteres Silikonflexkabel direkt durch den Verteiler an den -Pol der Batterie gezogen. Die Zündspule noch für das gute Gewissen tauschen und ab zum Testlauf.. läuft, läuft und läuft! Es kann weitergehen.
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22.10.2021
Neues Anlasserrelais
Kabel Lichtmaschine
Positive Batteriekabel

Da ich gerade an der Elektrik bin ein bisschen Housekeeping. Neues Anlasserrelais und neue Verbinder aufgecrimpt, die Originale Stecker sind noch bei der Demontage vom Relais eigenständig abgefallen. Das positive Kabel zur Batterie sowie zur Lichtmaschine wurden gleich noch durch selbst gecrimpte Kabel in ausreichendem Querschnitt ersetzt. Hat doch Vorteile wenn nicht alle Kabel schwarz sind! Memo an die Arbeitssicherheit: Den Oberschenkel in der Kabelschere zu crimpen tut weh, eine Narbe mehr fürs Leben.
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pony76.jpg (847.68 KiB) 1297 mal betrachtet
22.10.2021
Zugstrebengummis
Tausch Schrauben Crossmember

Letztes Tagesprojekt: Auf den Scheiben der Zugstrebengummis lächelte auf der Außenseite die “Inside to Rubber”-Beschriftung. Neue Zugstrebengummis montiert und die Zugstreben kontrolliert. Auf Grund der Korrosion und Bananingkeit der Zugstrebe wird ein baldiger Austausch dieser angepeilt.
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Die Schrauben vom Motor-Crossmember hatten nicht den richtigen Konus, hier wurde aus dem Baumarkt mal nachgerüstet. Schnell noch gegen passende Schrauben getauscht!

24.10.2021
Montage Abschlepphaken
Abschlepphaken beidseitig angebracht. Relevant für TüV? Wohl auch! Das macht mindestens das nächste Abschleppen einfacher, hoffentlich nicht so bald.
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pony81.jpg (487.43 KiB) 1297 mal betrachtet
06.11.2021
Ausbau Kardanwelle, Überholung Durch Harrys Garage, Einbau
Dichtung Ausgangswelle Getriebe

Die Überholung der Kardanwelle stand noch aus. Dies wurde mir bei der Überholung der Hinterachse bereits geraten, also raus damit. Nach dem Ausbau der Kardanwelle wurde mir auch schnell klar wieso der Tipp mit Nachdruck kam. Die Lager der Kreuzgelenke liefer rau und hatten alle Spiel. Die Lagerflächen der Nadellager ähnelten einer Mondlandschaft, die Lagerfläche sah aus wie eine Welle mit vielen kleinen Schlüsselflächen, dazu kein Gramm Fett in den Kreuzgelenken. Die Vibrationen der Kardanwelle hatten daher wohl dafür gesorgt dass die Dichtung an Differential sowie dem Hals vom Getriebe nachgegeben haben. Also ab zur Überholung damit.
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pony82.jpg (734.3 KiB) 1297 mal betrachtet
Die Kardanwelle hat neue Kreuzgelenke bekommen, wurde lackiert und gewuchtet. Sehr schön! Beim Einbau wurde noch den Dichtring am Getriebehals getauscht, danach trat hier auch kein Öl mehr aus. Ein Testlauf in der Luft zeigte das alle super lief. Mit regelmäßiger Schmierung sollten hoffentlich die nächsten Jahre hier Ruhe sein!
Grüße Carl
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