Genügen 25k für einen, der nicht schraubt?

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behemot
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Genügen 25k für einen, der nicht schraubt?

Beitrag von behemot »

Hallo nochmal, habe mich eben in der passenden Ecke vorgestellt.
Ich träume von einem 64½ bis 68er zum Cruisen. Betriebsflüssigkeiten und Batterie kann ich sicher im Griff halten, aber schrauben kann ich (noch?) nicht. Zum Glück habe ich im Freundeskreis einen "Schrauber", der sich auch im Detailing von Old- und Youngtimern sowohl privat als auch beruflich tummelt.
Meint ihr, man kann heutzutage für 25k noch ein ehrliches Modell (V8) finden, welches in der trockenen Zeit als daily-driver dienen kann? Ich werde wohl Kompromisse eingehen müssen aber ich nenne mal trotzdem nice-to-have Features : Scheibenbremsen vorn, das Heck-Chrom eines 68ers, Servolenkung, Bremskraftverstärker, Handschalter, Holzlenkrad, "coolness" wie tourqe trust statt Stahlfelgen mit Kappen oder nicht ganz so schmale Reifen hinten. Eine H-Zulassung setze ich voraus. Die türkise/blaue Innenausstattung ertrage ich wohl nicht (sorry).

Ich schaue schon ein paar Tage bei Kleinanzeigen und mobile.de. Da taucht immer Mal was unter 30k auf. Unter 25k sind es schon "Projekte" also nix für mich. Aber es gibt manchmal schon Händlerangebote (ohne Kundenauftrag) für 28k mit Note 2. Müsst ihr mich auf eine Boden der Realität zurückholen?
behemot
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Re: Genügen 25k für einen, der nicht schraubt?

Beitrag von behemot »

Ich habe da sogar schon ein Angebot zu folgendem 68er mit Scheibenbremsen, Servolenkung, Bremskraftverstärker, funktionierender Klima und Radio kommt noch rein. Den will eine Gruppe namens "Fast Cars World" aus den USA (dort so aufbereitet) importieren und hier mit H und TÜV versehen.
Es gibt leider nur das eine Bild von unten.

Klar ist, dass ich den nicht ungesehen ohne meinen "Schrauber" kaufe. Fällt euch gleich was auf? Kennt einer den "Händler"/die Werkstatt?

Diesmal mit Grußformel ;-)

Einen schönen Sonntag wünscht RonnyBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBildBild
behemot
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Re: Genügen 25k für einen, der nicht schraubt?

Beitrag von behemot »

Irgendwas ging schief.Bild
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JMS Bavaria
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Re: Genügen 25k für einen, der nicht schraubt?

Beitrag von JMS Bavaria »

Hi Ronny,

Im letzten Bild sehe ich nur eine Torque Box, als 68er müsste er aber zwei haben.

Wesentliche Bereiche sieht man nicht, Motorraum, Kofferraumtaschen, Fahrwerk und Rahmen vorne, etc.

Hast Du schon mal auf der Startseite vom Club, die Hilfe zum Kauf eines Mustangs gelesen? Darin stehen schon mal die wichtigsten Punkte zum prüfen drin.

https://www.mustangclub.de/technik-kauf ... arktq-1986


Grüße Jürgen
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Jürgen

Warum auf den perfekten Zeitpunkt warten bis man sich seinen Traum erfüllt. Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht, dafür aber einen Traum.
willeinenmustang
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Re: Genügen 25k für einen, der nicht schraubt?

Beitrag von willeinenmustang »

Der Wagen sieht auf den Fotos ja gar nicht schlecht aus.

Kann dir aber sagen wenn jemand den Wagen in deinem Auftrag kaufen will.
Importieren soll
Tüven soll
Reparieren soll
Usw.

Kostet der Wagen in den USA keine 15 k US.

Und dafür bekommt man auch in den USA nur noch Schrott.

Schau hier in Deutschland nach einem Wagen - fahr ihn, schau ihn oben und unten an und entscheide dann.

Schnäppchen gibt es ab und zu mal dafür musst Du nur schnell sein.
Gruß Basti
Daniel_Mach_1
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Re: Genügen 25k für einen, der nicht schraubt?

Beitrag von Daniel_Mach_1 »

Hey Ronny,

ich kann mich da Basti nur anschließen.
Frisch Import aus den USA sollte für dein Budget (25k PLUS 10-15% Reserve) möglich sein, aber dann muss erstmal muss einiges (alles) an Verschleißteilen gemacht werden. Alles kein Drama, kostet wenn du es selbst / mit deinem Schrauber (Freund) machst überschaubare Summen. Vlt 1000€ um alles so grob erledigt zu haben. Wenn du ihn in die Werkstatt bringen musst hat der Spaß hier sofort ein Ende. Du brauchst deine 10-15% Reserve für die kommenden Überraschungen beim Import!

Schau ob du ein Auto in DE findest, was hier schon ein paar Jahre fährt. Da ist das meinste schon erledigt. Du darfst aber nicht wählerisch sein was Farbe, Ausstattung (Schalter sehr unwahrscheinlich) angeht und musst Geduld haben. Evtl ist der Lack nicht (mehr) so gut, Hauptsache die technische Basis stimmt! Lass dich nicht entmutigen, sei schnell und schau dir (mit deinem Schrauber) an, was im Budget liegt.

Viel Erfolg & Gruß Daniel
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Red Convertible
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Re: Genügen 25k für einen, der nicht schraubt?

Beitrag von Red Convertible »

Hi Ronny,
seitdem die Nachfrage nach Mustangs der ersten Generation vor ca.10 Jahren stark gestiegen ist, sind auch die Preise durch die Decke gegangen.
Das bedeutet in Zahlen, während man damals für ca. 25K gute bis sehr gute Coupés bekam, muss man heute ca. 10K mehr einplanen.
Du bewegst dich mit deinem Budget also genau in der Preisspanne von Projekt bis halbwegs fahrbereiten Fahrzeugen.
Mustangs mit Schaltgetriebe werden gegenüber Automatik etwas höher gehandelt, wobei hier das 4-Gang Toploader oder Borg Warner T5 bevorzugt werden sollte, da die Ersatzteilversorgung für das 3-Gang problematisch ist.
Wenn du selbst noch nie mit einem klassischen Mustang gefahren bist, empfehle ich dir, dies vor dem Kauf zu tun. Dazu bietet sich der Kontakt zu einem regionalen Oldtimer Stammtisch oder einer Vermietung an. Nicht selten stellen Interessenten dann fest, daß die Fahreigenschaften eines über 50 Jahre alten Autos stark davon abweichen, was man heute als selbstverständlich oder gar sportlich bezeichnen würde.
Wünsche dir trotzdem viel Glück bei der Suche und daß du dir deinen Wunsch erfüllen kannst.
jetzt ohne 66'er C-Code Cabrio ;)
LG
Mario
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behemot
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Re: Genügen 25k für einen, der nicht schraubt?

Beitrag von behemot »

Mahlzeit Jürgen, Basti, Daniel und Mario,

eine Torque-Box, was ist das? Das "Blech" hinter dem Stoßdämpfer rechts im Bild?

Es ist korrekt, dass man mit einer Bilderauswahl des Verkäufers selten alle Ecken im Vorfeld zu Gesicht bekommt - und auch ich habe in den Tagen meiner Recherche zum Klassiker schon ein Gefühl bekommen, wo man vorn, unten und im Kofferraum (bzw. unter eine eventuellen Vinyldach) drauf achten sollte. Da fehlt es hier ausgerechnet. Ob das nun Zufall oder Kalkül ist, will ich noch nicht beurteilen.

Den Kaufberatungsartikel hatte ich schon vor der Anmeldung hier gefunden, so wie auch einen aus der Schweiz.

Der Wagen wurde wohl vor ca. 10 Jahren schon in US restauriert und dann nur noch homöopathisch bewegt. Die Bilder sollen den recht aktuellen Zustand widerspiegeln. Der "Händler" meint, dass er hier i.d.R. nur Betriebsflüssigkeiten erneuert (immer) und schaut ob noch was zu machen ist. Das klang jetzt nicht nach intensiver Arbeit. Er hätte den Wagen ja dort selbst ausgesucht und begutachtet. Klar. Import, TÜV und etwas Handarbeit bleiben trotzdem ein nennenswerter Preisbestandteil. Vom "Händler" heißt es, dass er so günstig sei, weil er gleich mehrere Modelle pro Import abnimmt und dann entsprechend gute Preise beim Einkauf bekommt.

Vorsichtig bleibe ich. Wie ihr ja auch bemerkt habt, kein Impressum, keine Webseite, nicht googlebar, neu bei Kleinanzeigen. "Seltsamer" Kaufvertrag. Anzahlung für Import - kann aber bei Besichtigung dann konsequenzlos zurücktreten. Fehlende Infos (Bilder, keine Doku der "Restaurierung"). Preis.

Mit dem schnell sein in DE habe ich so mein Problem. Bisher war es immer so, dass interessante Objekte keine drei Tage verfügbar waren zwischen Annonce und Verkauf. Eine Zeit die bei mir vergeht wegen Rückfragen und Abstimmung mit dem Schrauber. Da war an die 5-stündige Anreise noch gar nicht zu denken.

Die nötige Kompromissbereitschaft ist mir bei dem Budget klar, auch das Handschalter überhaupt selten sind (danke für die Getriebetipps). Ich kenne auch steuergerätelose Autos und der Oldtimerverleihbesuch ist geplant - wenn ich mich da nicht auf Anhieb in die Charakteristik verliebe, beerdige ich die Idee sowieso.
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Red Convertible
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Re: Genügen 25k für einen, der nicht schraubt?

Beitrag von Red Convertible »

Hi,
behalte dir stets im Hinterkopf, das jeder Händler von der Marge zwichen Einkauf, Import und Verkauf, lebt.
Gute Ponys gibts schon lange nicht mehr zum Schnäppchenkurs, auch in den USA haben die Leute den Wert erkannt und das hier in Deutschland der Markt ungebrochen anhält.
Das ruft natürlich auch so manch zweifelhafte Gesellen auf den Plan, einen schnellen Euro mit dem Import mäßiger Fahrzeuge mit hohem Beliebtheitsgrad zu betreiben.
Das von dir gezeigte 68'er Coupé passt da genau ins Shema, schwarz/schwarz ist seit Jahren eine gesuchte Kombination, noch ein Paar Schelbystreifen druff und der verkauft sich wie geschnitten Brot. Wie der unter der meist frisch geduschten Lackierung aussieht, stellt sich erst später heraus und sorgt nicht selten für Frust und intensive Folgekosten.
Bei Beschreibungen der Fahrzeuge immer genau hinschauen und mit den Bildern vergleichen.
Viele Händler kopieren einfach ihre Texte und verwenden die für alle ihre Angebote, machen sich aber nicht die Mühe diese auf das jeweilige Fahrzeug anzupassen, sondern schreiben dazu, das die gemachten Angaben unverbindlich sind und vor Ort selbst geprüft werden müssen.
Die fehlende rechte Rahmenverstärkung (Torque Box) hinter der Vorderachse ist bei Coupès und Fastbacks bis Baujahr 67 normal gewesen, wurde erst im laufenden 68'er Modelljahr ergänzt. Kann also gut sein, das der gezeigte ein frühes 68'er Modell ist, das die rechte Torque Box ab Werk noch nicht hatte. Einen Bremskraftverstärker hat das Pony allerdings auch nicht, denn dann säße der Hauptbremszylinder viel dichter am linken Federdom.
Also immer die Augen auf, sonst kann das böse enden! ;)
jetzt ohne 66'er C-Code Cabrio ;)
LG
Mario
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Re: Genügen 25k für einen, der nicht schraubt?

Beitrag von Bullfrog »

behemot hat geschrieben: ... Ich schaue schon ein paar Tage bei Kleinanzeigen und mobile.de.
Viele suchen Monate oder gar Jahre nach einem vernünftigen Mustang.

Wenn die Wunschliste lang und das Budget eher schmal ist, dann braucht man entweder Gedult oder viel Glück.
Gruß Micha

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