Ausgleichsgetriebe: Qualitätsunterschiede und Materialeigenschaften von Teller-und Kegelrad

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BadBorze
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Ausgleichsgetriebe: Qualitätsunterschiede und Materialeigenschaften von Teller-und Kegelrad

Beitrag von BadBorze »

Hallo,

ich beschäftige mich zur Zeit etwas intensiver mit der Technologie und den Bauteilen der Differentialgetriebe.
Bei den Herstellern US Gear, Richmond Gear und Motive Gear liegen Teller-und Kegelrad im Preissegment um die 250,- $
Summit bietet die Teile über die Hausmarke im Bereich von 150,- $ an.
Alle Teile sind aus 8620er Automobilstahl.

Hat jemand evtl. Erfahrung mit den Ritzel von Summit? Taugen die was?
Jetzt nicht nur für den alltäglichen Drehzahlbereich
sonder eben auch für eher kritische Bereiche wo es auch mal um etwas mehr Leistung gehen darf
und Materialen schon gut sein sollten.

Weiter interessiert mich ob jemand Erfahrung mit ISF (Isotropic Superfinishing – chemisch beschleunigtes Gleitschleifen) machen konnte. Hier werden sehr feine Oberflächen im Endfinish erzeugt, die dazu führen, dass Abroll- und Laufgeräusche von Bauteilen vermindert werden, sich die Reibung und damit der eingebrachte Energieaufwand verringern. Letztendlich kann hierdurch die effektive Leistung um die 5-10% erhöht werden. Diese Ritzel kosten aber fast doppelt so viel.

Viele Grüße,

Christian
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extra_stout
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Re: Ausgleichsgetriebe: Qualitätsunterschiede und Materialeigenschaften von Teller-und Kegelrad

Beitrag von extra_stout »

Hallo Christian,

ich glaube der Qualitätsunterschied liegt hier nicht im Material sondern im Fertigungsprozess.
Es heißt ja immer, dass Made in China nicht so doll ist. Die Wahrheit ist, dass die einfach nur größere Schwankungen in der Fertigungsqualität haben (also im eigentlichen Sinne der ISO eine niedrige Qualität). Die Sache ist nur, dass die minderwertigeren Teile es auch in den Verkauf schaffen...
Ich denke hier sind die 100$ an der falschen Stelle gespart.
Zu dem von dir genannten Finish: das hört sich für mich was spezielles für die drag racer ein, die ein Diff nicht erst einfahren.
Ein "Oberflächenfinish" sollte ja nach dem Einfahren auch so entstehen.

Am wichtigsten bei dem Teller- und Kegelrad ist die präzise Montage. Das wird ein deutlich größeren Einfluss auf Reibung und Geräusch haben, als alles andere.

Noch was praktisches: ich habe eine 3.55 Übersetzung von motive gear verbaut und die gravieren die dafür vorgesehene "pinion depth" ein. Damit lässt sich mit einer Messuhr der nötige Shim innerhalb von Minuten einstellen und den nötigen Backlash und Gehäusespreitzung geht dann auch sehr fix. Das Tragbild hat dann auch ziemlich schnell gepasst.
Letzte Woche habe ich in einem anderen Diff eine alte 2.78 Übersetzung reingebaut, da hatt es schon etwas gedauert, bis ich den richtigen Shim hatte (kann auch an mir liegen :D ).

Gruß
Bernhard
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