Neue Trommelbremsen vorne und alles wird schlimmer?

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tazmax

Neue Trommelbremsen vorne und alles wird schlimmer?

Beitrag von tazmax »

Morgen zusammen,
das was ich zum Thema Trommelbremsen gefunden habe traf mein Problem nicht wirklich, darum eröffne ich noch mal einen neuen Beitrag.
Also:
Es begab sich zu der Zeit als ich alles schnieke für diese tolle Saison machen wollte und mir dieses sporadische Ziehen nach rechts beim starken Bremsen auf den Keks ging.
Da ich inzwischen dem Vorbesitzer Mr. "I throw everything I can find into my Mustang" überhaupt nicht mehr über den Weg traue, habe ich mich dazu entschlossen die Bremse auf der VA komplett neu zu machen. Also neue Beläge, Trommeln, Federn, Nachstelleinheit und eine überholte Grundplatte.

Das Ergebnis stellt sich so dar, dass ich langsam den Glauben an meine Fähigkeiten als Schrauber verliere.
Die Bremse funktioniert 1-2 mal kalt mit leichtem Rubbeln und danach rubbelt und robbelt und vibriert das ganze Pferdchen so stark, dass mir beim Bremsen aus hohe Geschwindigkeit der Hupenknopf vom Lenkrad abfällt... was echt gefährlich ist, weil ich dabei spontan einen Lachkrampf bekomme- Situationskomik halt.

Aber zurück zum Problem:
Folgendes habe ich beim Einbau berücksichtigt:
* Einbaulage der Bremsbacken (große/ kleine)
* Zustand der Bremszylinder
* Guter Zustand der Grundplatte (die kleinen Auflagepunkte)
* 25-30 Nm Vorspannung der Radlagerschraube mit gleichzeitigem Drehen der Trommel
* Anfasen der Bremsbeläge

Was hab ich vergessen?

Viele Grüße,
Daniel
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Orbiter
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Re: Neue Trommelbremsen vorne und alles wird schlimmer?

Beitrag von Orbiter »

@ Taz Max !

25-30N Vorspannung für die Radlager ? Ich habe jetzt nicht in das Handbuch reingeschaut, aber als Maschinenbauer würde ich sagen, Radlager anziehen bis merklich Spannung auf den Lagern ist, und dan wieder aufdrehen bis die Trommel sich leicht dreht, dan Einstellschraube arretieren, auch wenn das nicht die Ursache für das Rubbels sein sollte,

Jedenfalls hatte auch ich Tanz mit meinen Trommeln vorne, Kein AUsdrehen neue Beläge usw hat dem spontahnen Ausweichen nach rechts bei Bremsbetätigung ein Ende gemacht, das alles ist erst mit den Scheibenbremsen verschwunden, Letztes Teil was ich nicht getauscht hatte waren die Radbremszylinder, aber ich war irgendwann so genervt das die 1300,-€ für die Umrüstung sich ganz angenehm anfühlten.

Wie sieht den die Einstellung der restlichen vorderachse aus, ist Spur, Sturz und Nachlauf kontrolliert, sind die ganzen Kugelgelenke io. is die Achse mal abgeschmiert worden ?

Hast Du den selben Fehler wie ich gemacht die Radbremszylinder nicht zu begutachten?
Gibt es Unterschiede zwischen Rechter und linker Ankerplatte ?

Grüße
Markus der erst mit der Scheibe glücklich wurde Bernhardt
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Qualle --> Jellyfish --> Medusa, manchmal kommt es einfach auf die Sichtweise an, gleichgültig wieviel Hirn drinnen steckt, im Wasser sehen sie anmutig aus.
tazmax

Re: Neue Trommelbremsen vorne und alles wird schlimmer?

Beitrag von tazmax »

Hallo Markus mit der freudespendenden Scheibenbremsanlage,
die Erfahrung mit solchen Lagern habe ich nicht und darum bin ich nach Handbuch gegangen.
Die Vorspannung kommt aber deiner Methode im Endeffekt recht nahe, die Trommel dreht relativ leicht und sauber.

Das nach Rechts Ziehen ist nicht mehr mein Problem sondern das extreme Rubbeln.
Ich war noch nicht an Spur und Sturz dran.

Der Radbremszylinder ist begutachtet und auf beiden Seiten dicht und leichtgängig.

Ich habe Raybestos Beläge verbaut- im Moment vermute ich hier ein echtes Potential für's Rubbeln. Habe noch nicht viel Gutes darüber gelesen.

Kugelgelenke sind gut, Pitmanarm ist neu.

Viele Grüße,
Daniel
DukeLC4
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Re: Neue Trommelbremsen vorne und alles wird schlimmer?

Beitrag von DukeLC4 »

tazmax hat geschrieben:Morgen zusammen,
das was ich zum Thema Trommelbremsen gefunden habe traf mein Problem nicht wirklich, darum eröffne ich noch mal einen neuen Beitrag.
Also:
Es begab sich zu der Zeit als ich alles schnieke für diese tolle Saison machen wollte und mir dieses sporadische Ziehen nach rechts beim starken Bremsen auf den Keks ging.
Da ich inzwischen dem Vorbesitzer Mr. "I throw everything I can find into my Mustang" überhaupt nicht mehr über den Weg traue, habe ich mich dazu entschlossen die Bremse auf der VA komplett neu zu machen. Also neue Beläge, Trommeln, Federn, Nachstelleinheit und eine überholte Grundplatte.

Das Ergebnis stellt sich so dar, dass ich langsam den Glauben an meine Fähigkeiten als Schrauber verliere.
Die Bremse funktioniert 1-2 mal kalt mit leichtem Rubbeln und danach rubbelt und robbelt und vibriert das ganze Pferdchen so stark, dass mir beim Bremsen aus hohe Geschwindigkeit der Hupenknopf vom Lenkrad abfällt... was echt gefährlich ist, weil ich dabei spontan einen Lachkrampf bekomme- Situationskomik halt.

Aber zurück zum Problem:
Folgendes habe ich beim Einbau berücksichtigt:
* Einbaulage der Bremsbacken (große/ kleine)
* Zustand der Bremszylinder
* Guter Zustand der Grundplatte (die kleinen Auflagepunkte)
* 25-30 Nm Vorspannung der Radlagerschraube mit gleichzeitigem Drehen der Trommel
* Anfasen der Bremsbeläge

Was hab ich vergessen?

Viele Grüße,
Daniel

@Markus
Die 25-30Nm sind im Handbuch so beschrieben, das ist schon richtig so.

@Daniel
Dieses rubbeln hatte ich auch schonmal an der HA.
Das Problem war, das der Durchmesser der Trommel nicht identisch war mit dem der Bremsbacken.
Die Backen lagen dadurch nur partiell an der Trommel an und haben sich beim bremsen verkantet,
dadurch kam das rubbeln.
Ich habe die Bremsbeläge dann mit einem Bandschleifer an den Radius der Trommeln angepasst,
danach war das rubbeln weg.
Noch was anderes, du hast die Bremse schon so vorjustiert das die Bremsbacken leicht schleifen
an der Trommel anliegen? Bei zuviel Abstand kann dieses vibrieren auch auftreten.

Ansonsten hoffe ich doch du hast gleich Porterfield Beläge geordert, damit ankert die Trommelbremse
wirklich ordentlich, das konnte ich letzte Woche auf dem Hockenheimring mal wieder testen.

Wegen dem wegziehen auf eine Seite beim bremsen, das muss nicht unbedingt an der Bremse liegen.
Ein ausgeschlagenes Zugstrebengummi oder ein falscher Nachlauf führt auch zu diesem Effekt.

Gruß
Patrick
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tazmax

Re: Neue Trommelbremsen vorne und alles wird schlimmer?

Beitrag von tazmax »

Hi Patrick,
danke für den Hinweis mit der Rundheit der Beläge.
ja, ich hab die Bremse brav so eingestellt wie im Handbuch beschrieben- echt ne Sauarbeit:
Festziehen bis sie fest sitzt, anschließend 10 Zähne zurück.

Porterfield Beläge hab ich schon mal gelesen.
Gibt's dafür eine Bezugsquelle in good old Germany?
Oder ist dass dann was für die nächste US Bestellung?

Grüße,
Daniel
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68GT500
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Re: Neue Trommelbremsen vorne und alles wird schlimmer?

Beitrag von 68GT500 »

Hi Daniel,

wie noch eine Baustelle?

Das wichtigste an den Trommel ist dass die Durchmesser beider Seiten identisch sind und dass sie nicht über dem Maximum (ist auf der Trommel eingegossen: Max. Dia: 10.060) liegt.

Ich denke Deine Einstellung stimmt nicht, zu lose.

Festziehen, bis sie deutlich schleift, dann kräftig auf die Bremse drücken, und dann das ganze 2-3 Mal wiederholen, bis sich nach den kräftigen Tritt nichts mehr verändert. So mache ich die Grundeinstellung.

Danach stellt sich die Bremse automatisch richtig nach, das würde ich zuerst probieren: Langsam rückwärts rollen und Bremsen, lösen, Bremsen, lösen...

Raybestos macht ordentliche Trommeln und Scheiben, deren $9,95 Beläge sind aber der totale Graus!

Porterfield R4-S wie von Patrick geschrieben - die können es mit jeder normalen Scheibenbremsanlage (mit billigen Belägen) aufnehmen.

mfg

Michael
Kaum ist alles "Idioten-sicher" gemacht, schlägt die Evolution zu und liefert einen "besseren Idioten".
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