Ein Neuling stellt sich vor...

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DukeLC4
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Re: Ein Neuling stellt sich vor...

Beitrag von DukeLC4 »

Stallknecht hat geschrieben:Ja fahren soll er schon bald...
Ich habe mir schon sämtliche 64er Wunschkennzeichen reserviert ;-) in der Hoffnung, zwei kleiner Schilder zu bekommen !
Vier Torque Thrust Felgen liegen gerade in meinem Auto und bekommen morgen die Reifen montiert.
Im Keller liegen bereits alle Teile für die Umrüstung, also bin ich gut vorbereitet und verliere hoffentlich keine Zeit .

Das ist das letzte Bild, das ich von meinem Mustrang bekommen habe (Transport vom Verkäufer zum Hafen):




Am 31.05. soll das Schiff in Rotterdam ankommen.
Weiß jemand, wo die Zollstelle da ist?

Mann, ich kanns kaum noch erwarten!

Grüße
Martin
Hallo Martin,
auf deinem Auto sind doch schon wunderschöne Double-Redline-Tires drauf, die willst du durch gewöhnliche Reifen ersetzen? Würde ich nicht machen wenn die Reifen vom Zustand her noch gut sind.

Was anderes, Du hast oben geschrieben:
Zitat:Dort arbeite ich als Ingenieur in der Motorenentwicklung und beschäftige mich mit der Software und Kalibierung von Motorsteuergeräten für Benzinmotoren.
Ich bin gerne bereit, bei Problemen oder allgemeinen Fragen zu den Themen Gemischaufbereitung, Zündung, Diagnose, Fehlersuche zu unterstützen.
Da würde ich Dich jetzt gerne mal löchern.
Und zwar geht es mir um die Serienzündanlage vom Mustang und sinnvolle Verbesserungen daran.

Der Mustang hat serienmäßige eine Zündspule, die maximal ~20kV erzeugt. Der Elektrodenabstand an der Zündkerze
ist auf 0,8-0,9mm einzustellen.

Ich habe bei mir jetzt eine etwas größere Zündspule verbaut, die ~40kV erzeugt und haben den Elektrodenabstand
auf 1,1mm erhöht. Das Auto fühlt sich so im mittleren Drehzahlbereich wesentlich spritziger an.

Jetzt habe ich aber schön öfter gehört, dass die Zündung eh nur maximal 8kV für einen Funken benötigt
und ein größerer, energiereicherer Funken keinen Vorteil bringt. Entscheidend ist nur ob ein Funke da ist
oder nicht, die stärke vom Funken spielt für die Verbrennung keine Rolle.

Kannst du als Profi dazu was sagen?

Gruß
Patrick
Mustang Technik Youtube Kanal:
https://www.youtube.com/c/PäddelsSchraubergarage

Mustang Ersatzteile Shop:
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Stallknecht
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Re: Ein Neuling stellt sich vor...

Beitrag von Stallknecht »

Hallo Patrick,

ich fühle mich geehrt, von Dir eine fachliche Frage gestellt zu bekommen :-).

Also, die Thermodynamik eines Ottomotors hängt von vielen Faktoren ab.
Ob ein Motor spritzig ist oder nicht, wird von der Verbrennungsgeschwindigkeit und der Lage des Druckmaximums (z.B. Zündwinkel) während des Arbeitstaktes beeinflusst.

Wir stellen diesen Parameter über die Ladungsbewegung (Gemischaufbereitung, homogene Verteilung im Brennraum), die Injektorlage und die Kolbengeometrie ein.

Die Zündenergie ist bei uns ein fester Wert, da man wohl im Laufe der Entwicklung irgendwann das Optimum gefunden hat und seitdem in allen Motoren die gleichen Zündspulen verwendet.

Bei solch alten Motoren in unseren Mustangs ist da vielleicht doch noch was zu holen, da ein stärkerer Zündfunke die Entflammung theoretisch einige Millisekunden früher starten kann und somit das den Verbrennungsschwerpunkt in einen besseren Bereich verschiebt.

Und wegen der Reifen: die sind schon ziemlich alt und ich traue mich nicht mehr, damit zu fahren.

Viele Grüße

Martin
DukeLC4
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Re: Ein Neuling stellt sich vor...

Beitrag von DukeLC4 »

Stallknecht hat geschrieben:Hallo Patrick,

ich fühle mich geehrt, von Dir eine fachliche Frage gestellt zu bekommen :-).

Also, die Thermodynamik eines Ottomotors hängt von vielen Faktoren ab.
Ob ein Motor spritzig ist oder nicht, wird von der Verbrennungsgeschwindigkeit und der Lage des Druckmaximums (z.B. Zündwinkel) während des Arbeitstaktes beeinflusst.

Wir stellen diesen Parameter über die Ladungsbewegung (Gemischaufbereitung, homogene Verteilung im Brennraum), die Injektorlage und die Kolbengeometrie ein.

Die Zündenergie ist bei uns ein fester Wert, da man wohl im Laufe der Entwicklung irgendwann das Optimum gefunden hat und seitdem in allen Motoren die gleichen Zündspulen verwendet.

Bei solch alten Motoren in unseren Mustangs ist da vielleicht doch noch was zu holen, da ein stärkerer Zündfunke die Entflammung theoretisch einige Millisekunden früher starten kann und somit das den Verbrennungsschwerpunkt in einen besseren Bereich verschiebt.

Und wegen der Reifen: die sind schon ziemlich alt und ich traue mich nicht mehr, damit zu fahren.

Viele Grüße

Martin
Hallo Martin,
danke für die ausführliche Antwort!
Wenn Dir keine Auswirkungen bekannt sind, wird es wahrscheinlich wirklich keine großen Verbesserungen
bei einer Erhöhung der Zündenergie geben.
Meiner Vermutung nach, wird aber durch die höhere Zündspannung zumindest ein fettes Gemisch besser gezündet.
Und das hat man ja beim Vergasermotor schon, wenn man das Gas durchtritt und die Beschleunigerpumpe einspritzt.

Gruß
Patrick
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Stallknecht
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Re: Ein Neuling stellt sich vor...

Beitrag von Stallknecht »

[/quote]
Meiner Vermutung nach, wird aber durch die höhere Zündspannung zumindest ein fettes Gemisch besser gezündet.
Und das hat man ja beim Vergasermotor schon, wenn man das Gas durchtritt und die Beschleunigerpumpe einspritzt.
[/quote]

Hi Patrick,

Ja, der Effekt könnte umso größer sein, je fetter das Gemisch ist.
Ich weiß nicht im Detail, wie großzügig die Beschleunigerpumpe das Gemisch überfettet, und ob dieser Effekt wirklich zum tragen kommt.

Noch ein paar Infos am Rande:

Die Beschleunigerpumpe soll das "Magerloch" überbrücken, welches durch die verzögerte Anreicherung der angesaugten Luft entsteht, sobald sich die Strömungsverhältnisse an den Drosselklappen ändern. Außerdem bildet sich bei einer äußeren Gemischbildung (außerhalb des Brennraumes) ein sog. Wandfilm auf den Innenseiten der Ansaugspinne, an dem ein nicht geringer Anteil des beigemischen Kraftstoffes hängen bleibt und somit nicht an der Verbrennung teilnimmt. Dieser Anteil wird auch durch die Beschleunigerpumpe kompensiert.

Wenn die Pumpe also richtig dimensioniert wäre und die Ansteuerung der Pumpe die Physik im Ansaugtrakt genau abbilden würde, dürfte sich die Fettigkeit im Brennraum in allen Lebenslagen nicht großartig verändern, da ein fettes Gemisch höchstens in der Dauervolllast für eine größere Leistungsausbeute von Vorteil ist -> dafür ist die Pumpe nicht gemacht.

Unsere Amimotoren von vor 40 Jahren sind aber nach dem Prinzip "Fett fährt" abgestimmt, wo Spritverbrauch keine Rolle spielte. Und ein etwas fetter abgestimmter Motor ruckelt und zuckelt nicht, sondern läuft weich und rund. Daher sind auch die Pumpen entsprechend groß und möglicherweise stellt sich dadurch der von Dir beschriebene Effekt ein, wenn die Zündenergie etwas größer ist, als Serie.

Gruß
Martin
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