Steuerkettenwechsel (Herkunft des Blechteils geklärt)

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JohnnyB.Goode
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Re: Steuerkettenwechsel (update: neues Set drauf > Zusammenb

Beitrag von JohnnyB.Goode »

Hi Jarek,

gut, dass Du das Blech, was normalerweise dazwischen liegt, erwähnst!
Ich hab' mich an der Stelle im ShopManual schon gefragt, was damit wohl gemeint ist - das war bei mir nämlich nicht mehr vorhanden - ich vermute aus dem gleichen Platzgrund! Da ich ja nicht mehr die mit Plastik beschichtete Kette drinnen hatte, war die alte Kette genauso breit wie die neue jetzt ist - nur dass vorher keine doppelläufige verbaut war. Dann müsste eigentlich platzmäßig alles wieder wie am Anfang sein?!

Ich berichte, sobald ich's geprüft habe und nochmal Danke für den post

Benjamin
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JohnnyB.Goode
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Re: Steuerkettenwechsel (update: neues Set drauf > Zusammenb

Beitrag von JohnnyB.Goode »

Den Abstand zw. Steuergehäuse und Benzinpumpenexzenter habe ich mittels Endoskop überprüft - da sollte alles passen und nach noch nen bisschen hin- und herdrehen des Motors war da auch noch kein Kratzgeräusch zu hören...

Gestern habe ich den damper, die Benzinpumpe und den Pulley wieder angebracht - nebst einigen Reinigungsarbeiten wieder an Dichtflächen und den Schrauben
dummerweise hat mich der Pulley auf der Kurbelwelle einiges an Nerven gekostet, da ich - zugegeben etwas übermüdet - blinddoof das falsche Drehmoment übernommen habe und eine Schraube ins Jenseits befördert habe - an der Stelle ein Dankeschön an Peter (wenn er's zufällig hier liest), der mir mit seinem Sortiment aus zwei Restaurationen da heute Vormittag aushelfen konnte!
das richtige Drehmoment für eine Zollschraube mit 9/16 Schlüsselweite und 3/8 Gewinde mit 16er Steigung am Pulley der Kurbelwelle ist demzufolge max. 28 ft/lbs

man kann's auf dem Bild erahnen - ist zum Glück nicht durchgerissen - ein Wunder, dass die anderen beiden Schrauben das Drehmoment mitgemacht haben - diese habe ich vorsorglich jetzt aber auch ersetzt...


Heute habe ich dann alle Anbauteile - bis auf die Ölwanne - wieder angebracht, die Schläuche angeschlossen und die Keilriemen gespannt. Bei einem Haltebolzen für eine Riemenscheibe samt Halterung der Klima habe ich mich wieder ne Weile aufhalten lassen - die ging und geht einfach nicht fest - man kann sie mit leichten Hammerschlägen vorsichtig nach hinten drücken und dann bekommt man es aber einfach nicht hin, dass die vielleicht gerade mal 8 mm Gewinde ins Steuergehäuse greifen
Na ja... erstmal keine wichtige Sache - ich musste die Halterungen bloß wieder mit anbauen, da ich sonst kürzere Gewindebolzen kaufen müsste und nicht so viele Unterlegscheiben verwenden wollte
als letztes habe ich dann die Dichtungen an die Ölwanne angeklebt.

Bilder vom Anziehen mit blockierter Schwungscheibe, damit man die Schraube festdreht und nicht den Motor durchdreht




so sieht's jetzt von unten mit der neuen Steuerkette aus - wenn man's mit dem Bild von der ersten Seite vergleicht, herrschen nahezu identische Platzverhältnisse. Das Bild aus dem Inneren des Steuergehäuses mit Exzenter reich' ich nach. s. unten



und hier mal ein Bild von einer etwas gesäuberten Stelle mit dem richtigen Farbton



Morgen also "nur noch" die Gegenseite mit Dichtmittel einschmieren, Ölwanne festschrauben, Öl und Wasser auffüllen, neue Ventildeckeldichtungen einsetzen und neue Zündkerzen anpassen und einschrauben. Dann kann ich den Mustang endlich wieder starten

Da ich nach einigen (und auch langen) Gesprächen mit den unterschiedlichsten Leuten nebst der Rückmeldung hier im Forum, inzwischen auch vermute, dass mein ursprüngliches Problem wohl eventuell nicht mit dem Tausch der Steuerkette beseitigt ist, werd' ich den ersten Startversuch morgen (nach etwas orgeln mit abgeklemmter Zündung, zwecks Öl und Benzin) auf Video auf zeichnen... dann geht das große Rätselraten weiter


hier nun noch das Bild vom Exzenter:


Grüße.
Benjamin

Edit: Bild vom Exzenter angeheftet
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JohnnyB.Goode
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Re: Steuerkettenwechsel (Fazit, Video und Auflösung)

Beitrag von JohnnyB.Goode »

so nun bin ich dem Thread ja noch einen abschließenden Bericht schuldig...

ich habe am Sonntag alle restlichen Arbeiten vorgenommen und konnte den Mustang danach wieder starten:
also Ölwanne wieder angebaut - eine Sache, von der ich grundsätzlich ohne Hebebühne abrate, wenn man das Pferd dabei nicht anheben will (abmontierte stabilizer bar) oder kann (nur ein ordentlicher Wagenheber). Es war eine ganze schöne Schufterei - eingeklemmt unter dem Auto - bis ich die erste Schraube endlich eingefädelt hatte - und bei jedem Seitenwechsel mit dem Drehmomentschlüssel von einer Seite zur anderen immer schön den Kopf zur Seite drehen, damit man unten durch passt ...
es folgte noch das Einbauen der neuen NGK WR5 Zündkerzen (ich musste hier erfreulicherweise nur bei 3 von 8 den Elektrodenabstand von 0,95 auf 0,90 mm korrigieren) und das Säubern der Dichtflächen der Ventildeckel nebst der Montage mit neuer Dichtung. Kurz nach 21 Uhr war ich dann endlich so weit, ihn das erste Mal nach fast 1 1/2 Monaten wieder an zu lassen...
(Gründe dafür habe ich ja schon vorher genannt...)

und wie nach dem vollständigen Abnehmen des Steuergehäuses dann von einigen hier im Forum und am Telefon bzw. im Gespräch dann letzten Endes auch von mir vermutet: es lag nicht an der Steuerkette!
Ich kann mir jetzt wohlwollend ins Gewissen reden, dass die gesamte Aktion eine den Wetterverhältnissen der letzten Wochen angepasste Beschäftigung mit dem Pferd war und ich jetzt immerhin vorne keinen Öl- und leichten Kühlwasserverlust mehr haben werde...

Wie bereits vorher angekündigt, habe ich den ersten Startversuch auf Video aufgezeichnet. Bereits beim "Orgeln" (Zündung abgeklemmt) hört man ein leichtes Klacken. Als ich die zweite Stufe des Chokes rausnehme - kommt wieder nach etwas Gasgeben dieses widerliche Geräusch zum Vorschein :( - beim anschließenden Gasgeben nach kurzer Wartezeit aber nicht mehr!?

Ich habe dann gestern den Zündzeitpunkt kontrolliert und wieder auf 6° vor OT eingestellt (hatte vorher immer eine etwas zu "breite" Markierung auf dem damper) und dabei wieder zwei kleine Tacker gehört- habe aber trotzdem anschließend eine Probefahrt unternommen, um auch zu testen, ob mit dem neu eingesetzten Steuerset alles läuft, wie's soll. Und es kam, was kommen musste: nach 3 Km kam das Geräusch wieder heftiger (wie im Video), ich auf den Parkplatz in eine Seitenstraße, ausgeschaltet und Motorhaube auf. Danach wollte ich ihn eigentlich wieder anlassen doch: nix da! Noch 20 Minuten gewartet, aber keine Veränderung...

also ADAC angerufen (bis zu 2h Wartezeit), inzwischen mit dem Bus wieder nach Hause, älteren Anlasser (den hatte ich hier auch schon erwähnt ), Werkzeug, Batterie und Wagenheber ins Auto von meinen Eltern gepackt und zeitgleich mit dem freundlichen Mann vom Club wieder beim Mustang, immerhin nur eine Stunde später, eingetroffen.
Ich hab' dann zusammen mit ihm den Strom zum Anlasser durchgemessen und ab da war dann klar, dass dieser zwar ausfährt, aber nicht dreht. Also den netten Herrn wieder verabschiedet und dann war ich neben dem Bürgersteig die Attraktion vorbeikommender Fußgänger - die Kommentare zu jemanden, der sich auf offener Straße unter nen angehobenes, altes Auto schmeißt, um den Anlasser zu wechseln, um dann "leicht dreckig" wieder unter dem Auto hervor zu kommen, lasse ich mal weg

Jedenfalls kam direkt unter dem Anlasser der Grund für dessen Versagen und (welch ein Zufall) auch der Grund für "das Geräusch" zum Vorschein:

-

Uploaded with ImageShack.us

zum Vergrößern einfach Anklicken (sind in voller Auflösung hochgeladen) - ist die Vorder- und Rückseite und man erkennt ganz gut den Abdruck des Zahns...
da es auf dem Asphalt gerade so bequem war (...), habe ich gleich das inspection plate mit demontiert und dort mit der Hand abgefühlt, ob da noch mehr ist - außer kleinste Späne nichts... die Zähne, die ich vom flywheel gesehen habe und die des Anlasserritzels sind aber alle noch okay!?...

und hier das versprochene Video mit dem dadurch verursachten Geräusch dazu:

klick mich

jedenfalls ging's dann viel entspannter mit dem Mustang nach Hause - und am Abend habe ich dann zusammen mit meiner Mutter das andere Fahrzeug wieder abgeholt. Auch mit etwas stärkerem Beschleunigen auf dem Rückweg tauchte kein Geräusch wieder auf und alles lief bestens... was für ein schönes Gefühl, die Ursache endlich gefunden zu haben.
Ich werd' demnächst mal noch mit dem Endoskop reingucken...
stellt sich jetzt nur noch die Frage, wie kam dieses mehrfach gefaltete und zerquetschte Stück Blech da rein!?


in diesem Sinne,
nette Grüße
Benjamin
(Zufall, dass das Wetter jetzt wieder besser ist - ich geh' jetzt Auto und Garage putzen! )
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Re: Steuerkettenwechsel (Abschlussbreicht, Video und Auflösu

Beitrag von Mustang64 »

Hi Benjamin!

Schön das das Problem gelöst ist, oft sind es " Kleinigkeiten " mit grosser Auswirkung. Ich vermute mal das das Blechteil bei einer früheren Reparatur in der Glocke "vergessen" worden ist. In den 40 Jahren wurde sicher schon mal Anlasser und Starterkranz gewechselt und wenn man schlampig arbeitet... Ich hatte mal das Problem bei einem AMC Rebel das er plötzlich nur mehr auf sieben Zylinder rannte, nach langer Suche nach der Ursache war eine Schraube schuld die in den Zylinder "gefallen" ist, wahrscheinlich bei einer früheren Reparatur... Man weiß eben nie durch welche nicht so geschickten Hände unsere Autos schon gelaufen sind...
Viel Spaß beim cruisen, das Wetter lädt dazu ein
Gruss Martin
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JohnnyB.Goode
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Steuerkettenwechsel (Herkunft des Blechteils geklärt)

Beitrag von JohnnyB.Goode »

Hallo,

ich trag' an der Stelle mal noch die Herkunft des Blechteils nach:
nachdem ich nun wieder rund 500 Km ohne weitere Geräusche/Probleme gefahren bin, habe ich mir nochmal den "frisch überholten" Anlasser näher angesehen, den's mir zerschossen hat, den ich im Juli 2009 bei einem Händler hier in Deutschland als remanufactured gekauft habe - und siehe da: irgendwie scheint das Gleitlager nicht mehr ganz vollständig zu sein





die eine Hälfte der Lagerhülse wackelt locker munter auf der Welle hin un her während die zweite auf den Bildern weiter oben neben dem Centstück zu sehen ist - zugegeben nicht mehr ganz als solche erkennbar... den Graphitring!? (oder aus was die Schmierbuchse des Gleitlagers besteht) hat's auch in der Hälfte auseinandergerissen.

Sollte ich mir also jemals wieder einen Ersatzanlasser bestellen müssen, der folglich als remanufactured gekennzeichnet ist, so werde ich in jedem Fall vor dem Einbau prüfen, ob's sich beim Gleitlager auch wirklich um eine Press- und nicht um eine Spielpassung handelt, wie wohl bei diesem Anlasser. Damit wäre mal wieder bewiesen: Was lange hält, bringt kein Geld. Schade, dass man ihn nun mit der durchgebrannten Wicklung nicht mehr überholen kann - die ist irgendwie nicht so einfach aufzutreiben und wenn dann fast so teuer wie ein neuer Anlasser...

in diesem Sinne,
genießt das schöne Cruising-Wetter!

Benjamin
:)
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