67er Fastback doch das volle Programm

Hier kann jeder in einem eigenen Thread sein eigenes Restaurationsprojekt vorstellen.
Fragen rund um die Grundrestauration = Blech & Lack

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onezero
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Re: 67er Fastback doch das volle Programm

Beitrag von onezero »

Eigentlich wollte ich den Wagen jetzt gar nicht lackieren lassen. Durch die ganzen Karosseriearbeiten ist es aber jetzt dran. Ich habe viel recherchiert und mich mit den unterschiedlichen Möglichkeiten zur Entlackung und Konservierung auseinandergesetzt. Ich glaube, dass die das Kunstoffstrahlen vom Strahlwerk Deluxe wohl eins der bestehen Verfahren im Preis-/Leistungsverhältnis ist. Da ich aber so viel Rost im Wagen habe, habe ich kein gutes Gefühl, wenn all die Stelen, die nicht gestrahlt werden können, mit Mike Sanders konserviert werden. Soll eine gute Methode sein und wohl auch kein Problem mit späterem Rost haben.

Ich habe mich aber dagegen und für das chemische entlacken, entrosten und direktem KTL beschichten entschieden. Wohl die teuerste Variante, für mich aber gerade die emotionale Entscheidung. Ich denke, dass damit die Karosserie nicht nur für das Lackieren optimal vorbereitet ist, sondern auch den ganzen Rost entfernt und durch das KTL beschichten konserviert wird. Hier scheint ABL (vormals Carblast) mit ihrem Verfahren und der Qualität so gut wie konkurrenzlos zu sein.

Meine Karosserie wurde die letzten Tage entlackt und entrostet und heute KTL beschichtet. Sobald sie wieder in der Werkstatt steht, werden die letzten Karosseriearbeiten gemacht. Bin mal gespannt, ob und was noch durch dieses Verfahren zusätzlich zum Vorschein kommt. Hier ein paar Bilder von den Stellen, die noch auf jeden Fall gemacht werden müssen und ein Foto, wie die Karosserie für das Verladen zum Transport vorbereitet wurde.
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Besten Gruß,
Jannik
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onezero
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Re: 67er Fastback doch das volle Programm

Beitrag von onezero »

Die Teile aus Aluguss habe ich bei den Experten von Strahl Plus Felgenveredelung gesondert entlacken und strahlen lassen. Die sehen schon super aus und können so lackiert werden. Dabei ist auch der Unfallschaden noch einmal sichtbar geworden: Der Korpus des linken Frontscheinwerfers hatte an vielen Stellen Risse. Die versuche ich gerade bei einem Spezialisten schweißen zu lassen, da ich feststellen musste, dass Aluguss kaum jemand schweißen kann. Bin auf das Ergebnis sehr gespannt.

Die erste Optimierung wurde schon gemacht: Im Motorraum wurden die Radaufhängungen schon verstärkt angeschweißt und haben Bohrungen für den Shelby-Drop bekommen.

Auch die Instrumente des Armaturenbretts wurden schon überarbeitet. Deluxe Optik, LED Lämpchen für helleres Licht und der Drehzahlmesser ist für den neuen Motor umgerüstet worden.

Und die Kiste von Prestige Motorsports ist inzwischen eingetroffen. Neuer Motor, Getriebe und Kupplung warten darauf, dass sie eingebaut werden können …
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Besten Gruß,
Jannik
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Hugo89
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Re: 67er Fastback doch das volle Programm

Beitrag von Hugo89 »

Schaut „super“ aus! Da baust du bestimmt einen klasse Wagen auf, halte uns auf dem laufenden :)
Grüße
Sebastian

69er Mach1
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390GTFastback
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Re: 67er Fastback doch das volle Programm

Beitrag von 390GTFastback »

Die Arbeiten kommen mir sehr bekannt vor. Mich macht nur die Arbeitsweise stutzig :?: Erst Eisstrahlen dann Schweißen, danach Entlacken und KTL dann wieder Schweißen und dann Lackieren ? Verstehe ich nicht ganz. War der doch etwas knusprige Zustand nicht früher erkennbar ? Ich weiß ja nicht was das Projekt gekostet, hat aber Hut ab das Du dass durchziehst. Ich lese gerne mit.

Gruß
Michael
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Hugo89
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Re: 67er Fastback doch das volle Programm

Beitrag von Hugo89 »

390GTFastback hat geschrieben: So 6. Okt 2024, 16:37 Ich weiß ja nicht was das Projekt gekostet, hat aber Hut ab das Du dass durchziehst. Ich lese gerne mit.

Gruß
Michael
Viel zu viel. Und man sieht, das selbst eine Besichtigungshilfe nicht immer etwas bringt. Mein Learning wenn ich sowas sehe, entweder Schrotthaufen kaufen und alles selber machen, oder es muss eine umfangreiche Dokumentation vorhanden sein.
Grüße
Sebastian

69er Mach1
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onezero
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Re: 67er Fastback doch das volle Programm

Beitrag von onezero »

390GTFastback hat geschrieben: So 6. Okt 2024, 16:37 Die Arbeiten kommen mir sehr bekannt vor. Mich macht nur die Arbeitsweise stutzig :?: Erst Eisstrahlen dann Schweißen, danach Entlacken und KTL dann wieder Schweißen und dann Lackieren ? Verstehe ich nicht ganz. War der doch etwas knusprige Zustand nicht früher erkennbar ? Ich weiß ja nicht was das Projekt gekostet, hat aber Hut ab das Du dass durchziehst. Ich lese gerne mit.

Gruß
Michael
Die Reihenfolge ist so wirklich nicht empfehlenswert. Hat sich so entwickelt. Das Ursprüngliche Vorhaben umfasste nur den Motorraum und den Unterboden. Daher wurden beide mit Eis gestrahlt. Anschließend sollten ein paar Ausbesserungsarbeiten vorgenommen und Fahrgestellt und Motor wieder aufgebaut werden. Der Wagen sollte gar nicht neu lackiert werden, auf jeden Fall nicht in diesem Jahr.

In diesem Schritt wurde aber erst das ganze Ausmaß am Boden sichtbar und der Wagen wurde weiter zerlegt, wobei weitere Roststellen zum Vorschein kamen. Alle großen Roststelen wurden behandelt und neu geschweißt. In dem Zustand war der Wagen weniger Handgriffe entfernt ganz zerlegt zu werden, als wieder zusammen zu bauen. Daher habe ich mich dann an diesem Zeitpunkt dafür entschieden eine ganze Frame-Off-Restaurierung zu machen.

Ich habe mich intensiv mit den unterschiedlichen Entlackungsmethoden auseinandergesetzt und für ABL/Carblast inkl. KTL Beschichten entschieden. Bei ABL gibt es viele Videos, die den Prozess sehr gut beschreiben. Nach deren Erfahrung ist es ratsam nach dem Entlacken direkt KTL zu beschichten, auch wenn anschließend noch einmal Karosseriearbeiten anstehen. Diese "Verletzung" der KTL Beschichtung wird anschließend beim Lackieren wieder konserviert. Daran scheiden sich wohl die Geister, habe mich jetzt aber auf deren Erfahrung und Empfehlung eingelassen.
Wie das in den nächsten Wochen weitergeht und dann schlussendlich mit den Karosseriearbeiten und dem neuen Lackieren ablaufen wird, kann ich Euch vermutlich in zwei/drei Monaten berichten.

Wirtschaftlich steht das ganze vermutlich nicht im Verhältnis. Das ist jetzt ein Projekt bei dem es um das Ergebnis geht. Habe nicht vor den Wagen zu verkaufen sondern selbst zu genießen und kann ihn mir jetzt so aufbauen, wie ich ihn am besten finde. Das ist es mir Wert.
Besten Gruß,
Jannik
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onezero
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Re: 67er Fastback doch das volle Programm

Beitrag von onezero »

Ich hab da mal ein Problem: Die Alu-Guss Teile scheinen nicht aus Alu, sondern aus einem anderen Material zu sein. Mein linkes Frontteil, in dem der Scheinwerfer sitzt, hat einige kleine Risse. Diese würde ich gern fixen lassen, bevor das Teil wieder lackiert wird. Weil ich davon ausgegangen bin, dass es Alu-Guss ist, habe ich diese bei einem Spezialisten mit Alu-Schweißen fixen lassen. Der hat sich jetzt gemeldet und sagt, dass das Material sofort schmilzt. Hab da jetzt ein Loch in dem Teil (s. Foto).
Nach meiner Recherche könnte das Material Zamak (Zinkdruckguss) sein. Das hat wohl einen Schmelzpunkt von 380 bis 420°C, was weit unter dem von Aluminium mit 660°C liegt. Der Alu-Guss-Schweißer vermutet aber, dass es Blei sei. :?: Kennt sich jemand mit diesem Teil aus und weiß, was das für ein Material ist und vielleicht auch sogar, wie man mit Rissen umgeht?
Mir wird vorgeschlagen es mit niedrigschmelzende Zink-Lote oder spezielle Lote für Zinkdruckguss zu machen, die bei etwa 250°C bis 350°C schmelzen. Ist nur die Frage, wo ich so jemanden finde, der so was kann. Ich habe sonst nur Epoxidharz oder Kaltmetall (Metall-Epoxidharz) als Vorschlag gefunden.
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Besten Gruß,
Jannik
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mem
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Re: 67er Fastback doch das volle Programm

Beitrag von mem »

Ich wollte seit längerem schon mal Cusi3 ausprobieren....kann aber sein das das dann auch zu heiß wird.... testen! U.U. mit Kupfer zur Wärmeableitung hinterlegen.

Ansonsten kannst du du Löcher ganz gut mit Knetmetall verschließen. Risse leicht V-förmig aufweiten und ebenfalls mit Knetmetall.... aber dauerhaft halten tut es nicht, wenn da Belastung drauf ist oder kommt.

Solltest du Ersatz benötigen, versuch intakte originale zu bekommen.... Passgenauigkeit der Repros is nicht so prickelnd.

Und wenn du sie anschließend lackierst, dann rundum!! Meist gehen die kaputt weil die von der Rückseite nicht lackiert waren.... dann zerfrisst das Material über die Jahre.
http://www.early-mustang.de

Mengenlehre =
Wenn 5 Leute in einem Raum sind und 6 rausgehen, muß einer wieder reingehen, damit keiner drin ist..... :idea:

Martin (mem)
torf
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Re: 67er Fastback doch das volle Programm

Beitrag von torf »

Nimm JB Weld. Lässt sich sehr gut verarbeiten beiteb und vor dem Aushärten wunderbar glätten.
Evtl. von hinten ein wenig großzügiger auftragen.
Viele Grüße aus MH, Christoph/ Torf

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Nichtschwimmer
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Re: 67er Fastback doch das volle Programm

Beitrag von Nichtschwimmer »

Moin,

CuSi-Löten funktioniert nicht, da die Temperatur 900 bis 1100°C beträgt. Ich würde ein kleines, dünnes Blech von hinten mit 2K-Epoxidkleber drankleben und vorne mit Kaltzinn(ersatz) auf Epoxidbasis glätten. Damit sich Risse nicht ausbreiten, ans Ende ein kleines Loch bohren. So ist es stabil und rostet nicht.

Grüße Udo
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