Anlasser überholen

[Stuka84]

Nagut, dann werd ich mir halt mal für die Gabel das Schweissgerät schnappen und direkt eine Verstärkung drauf braten!!!

Neu kaufen kann jeder Hampi

und Preislich wohl noch günstiger das gute Stück zu überholen!

Mfg

Stefan

[SqlMaster]

Update:

So, das hintere Lager konnte ich wechseln. Cool so ein Lagerabzieher

Das vordere Lager wehrt sich und will nicht raus. Das Lager ist mittlerweile so dünn, das der Lagerabzieher durchrutscht.

Hat jemand ne Idee, mit welcher Strategie ich dem Kamerad auf den Pelz rücken kann?

Grüße
Jan

[SqlMaster]

Update:

So, das fordere Lager ist auch raus.
Dank Patricks Tipp habe ich mit nem Sägeblatt der Stichsäge einen Schlitz gesägt, dann konnte ich mit nem Schraubendreher und Hammer zwischen dem Gehäuse und Lager ansetzen und das Lager nach unten durchklopfen.

Das ist von der Wandstärke nur noch ein Viertel gegenüber dem Neuen.
Nächste Woche geht es weiter

Grüße
Jan

[bird]

Hallo Jan,
kannst du vielleicht ein paar Bilder einstellen davon? Mein Anlasser hat sich gestern auf dem Heimweg von Sinsheim verabschiedet. Der liegt jetzt zerlegt auf'm Tisch und ich will den auch wieder flott machen.
Danke dir schon mal.

[SqlMaster]

Das mach ich gern, werde morgen die Knipse mit ins Büro nehmen und Bilder machen

Grüße
Jan

[SqlMaster]

So, da sind die Bilder.

erstmal vorweg, es hat funktioniert und der Anlasser hat den ersten Funktionstest im Schraubstock und ner Autobatterie hinter sich

Hier mal einige Bilder und einige Bemerkungen, wie ich vorgegangen bin. Vielleicht fällt ja jemandem etwas auf, was man besser machen kann.

Die Demontage
1. Lösen der großen hinteren Schelle, welche die den Blick auf die Bürsten gewährt
2. Lösen der beiden Schrauben am hinteren Deckel.
3. der vordere Teil, welcher durch die Schrauben am Gehäuse gehalten wird, kann jetzt entfernt werden, Achtung, da kommt eine Feder gehüpft, welche die zwischen Gabel und der vorderen Abdeckung sitzt.
4. Die Abdeckung der Gabel auf dem Gehäuse lösen, die war bei mir festgepappt und konnte mit dem Schraubendreher runtergehebelt werden.
5. Die Gabel ist vorn mit einem Stift im Gehäuse gehalten, welcher einfach durch die Führung geschoben werden kann.
6. Die Gabel sollte jetzt nach oben entfernt werden können.
7. Das gesamte Innenleben sollte man jetzt nach vorn entfernen können.
8. Im Gehäuse befinden sich 2 Senkkopfschrauben, welche auf der Innenseite die Bürsten halten, diese Lösen und gut aufheben
9. Im Inneren befindet sich ein dünnes Käbelchen an einem Kabelschuh, ist später im Bild zu sehen, Ufpasse, das des nisch kaputt geht.
10. Ich würde mir jetzt ne Markierung an Deckel und Gehäuse machen, damit man weiß, wie er bei der Montage zu sitzen hat. Ein falsch montierter Deckel, verursacht einen Kurzschluss.
11. jetzt kann man die Bürstenreste rausfuddeln, das ging bei mir recht einfach, da nicht mehr viel davon übrig war. Sonst kann man mit nem breiten Schraubendreher unter die Bürstenhalter fahren und diese nach oben heraushebeln. Die müssen sowieso zum säubern raus. Aber Vorsicht, die habe ich nicht als Ersatzteil gefunden, nichts Abbrechen !!

Diese Schritte habe ich leider nicht bebildert, war schon zu spät.

Weiter gehts:

Das erste Problem war für mich, das Entfernen des hinteren Lagers im Deckel. Patrick, erwähnte ja einen Lagerabzieher. Jetzt wußte ich endlich, das es sowas überhaupt gibt
Da man das wohl noch öfter brauchen wird, habe ich einen Satz ersteigert.


Ins Lager einführen, hinten verspreizen, Zughammer dranschrauben, 1-2-3 weg is es.




Dieses Bild zeigt, wie ich den C-Ring von der Welle bekommen habe. Kombizange aufsetzen und mit nem Hämmerchen sachte oben drauf. Das ging sehr schnell.
Das Ding wiederzufinden hat wesentlich länger gedauert. Er ist durch die ganze Garage gehüpft unf hat sich unterm Chally versteckt.
Das nächste mal, würde ich ne Plastiktüte über die Welle machen, die den Ring auffängt.







Voller Freude über meinen neuen Lagerabzieher, machte ich mich an das vordere Lager.


aber nix war , nicht genug Fleisch, um sich hinten zu verspreizen. Der Abzieher rutschte immer ohne das Lager durch. Das Drecksding wollte nicht raus.
Tipp von Patrick war, ansägen.
Aus der Stichsäge habe ich mir das Metallsägeblatt entliehen und ne Kerbe in das Messing-Lager gesägt. Dann konnte ich den Schraubendreher ansetzen und mich zwischen
Gehäuse und Lager rundherum vorarbeiten. Mit ner Kleinen Nuss habe ich das dann nach unten durchgeschlagen.






Auf dem Bild sieht man das kleide Dähtchen, dessen Funktion sich mir nicht erklärt, aber sicher kann dazu jemand was sagen.


An den alten Bürsten ist eine Gewindeplatte, welche diese mit den Senkkopfschrauben im Gehäuse hält. Die neuen Bürsten besitzen nur ein Loch ohne Gewinde, sodass ich die
Gewindeplatten als Muttern weiterverwendet habe. Die Kabel habe ich am jeweiligen Ende der Gewindeplatte getrennt.



Die Bürsten in der Mitte sind mit dem Innenleben vernietet. Diese müssen dort abgeschnitten werden. Die neue Bürste hat einen Metallbügel, der
an dieser Stelle nach dem guten !!! säubern der Kupferkontakte aufgesteckt wird. Ich musste den Bügel etwas nachbiegen, bis er straff auf der Stelle aufsaß.
Ich habe an dieser Stelle den Bügel dem Kupfer-Steg verlötet. (sieht man auf einem späteren Bild)



Hier sieht man die Verschraubung. Achtung, im Überholsatz der Bürsten, ist eine längere Schraube dabei, die habe ich an der Stelle verwendet, wo das dünne Drähtchenmit der neuen Bürste und dem Draht, der nach außen zu der Kontaktplatte führt.






Montage
Das Saubermachen und putzen erspar ich mir mal hier. Die Kupferkontakte habe ich mit feinem Sandpapier etwas bearbeitet.
Das Einbringen der neuen Lager habe ich vorsichtig mit dem Gummihammer vollzogen. Fett war im Überholsatz vorhanden. Das hintere Lager nicht zu sehr fetten, damit sich das nicht im Betrieb über die Bürsten verteilt.

Der Zusammenbau war sonst easy. Eingehen möchte ich nur auf die Montage der Bürsten in die Halterungen.
Das ganze Bürstengeraffel habe ich erst mal durch das Gehäuse nach außen geführt, damit ich den Rest montieren konnte. geprüft habe ich die Lauffähigkeit der Welle, lies sich von Hand drehen, hatte aber kein Spiel mehr (vorher glich das eher einer Wurf-Passung).

Zum Montieren der Bürsten habe ich eine abgewinkelte Rundzange und eine lange Pinzette verwendet. Fotografieren konnte ich das leider nicht, da ich beide Hände zur Montage gebarucht habe. Mit der Rundzange habe ich den Burstenhalter nach oben gezogen und mit der Pinzette die Bürste in die Führung gefummelt.

Nach der Montage habe ich mit nem Durchgangsprüfer geprüft, ob zwischen dem Plusanschluß und Gehäuse Durchgang ist. Sch...e. So wars, Deckel falsch rum drauf.
Also Bürsten raus, Deckel ab, andersrum drauf, Bürsten wieder rein. Sowas übt !!

Jetzt konnte ich es nicht mehr abwarten. Batterie ran und getestet. Er rückt aus und dreht.
Die Endmontage steht jetzt bei mir noch aus, da ich noch ne Dichtung für die Abdeckung der Gabel machen muss. Die Montageschächte der Bürsten, werde ich mit Isolierband verschließen und die Schelle wieder montieren.


Grüße vom
Schrauber-Lehrling

Jan

[Max66]

Hallo Jan,

super Arbeit und Beschreibung .
Ich hatte bei meinem nicht so sehr viel zu tun.
Ich würde aber zum Verschließen der Kohlenöffnungen kein Isoband nehmen.
Das kann sich in die Öffnungen verformen und auch evtl bei Erwärmung in den Innenraum
gelangen, oder sogar abschmelzen. Das Ganze kann ja schon etwas warm werden.

Grüße,

Torsten

[bird]

Danke Jan

Genau das habe ich für morgen auch auf meinem Arbeitsplan. Mal sehen ob ich mit meinen 2 linken Händen das Teil wieder zum laufen bringe.
Ich Dussle habe beim zerlegen nicht gleich geschnallt mir zu merken, welche Bürste wo drinnen war und wie der Deckel drauf war.
Hinterher habe ich dann gelesen dass ich mir das hätte aufschreiben sollen...
Also muss ich testen...oder hast du davon ein Bildchen für mich

[SqlMaster]

Hallo Alexander,

Die zwei Bürsten die zusammenhängen sind am Plus. Der Deckel hat zwei Bürstenhalter, die mit einer Art Unterlegscheibe auf den Deckel genietet sind, da müssen müssen die zwei Plus-Bürsten ran.

Grüße
Jan

[bird]

PERFEKT....vielen Dank...