Unsere Erfahrungen mit American Horse Power

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68fastback

Unsere Erfahrungen mit American Horse Power

Beitrag von 68fastback »

Hallo zusammen,

in meinem Vorstellungs-Thread hatte ich ja bereits geschrieben, dass es beim Kauf unseres Mustang bei American Horse Power große Probleme gab. Scheinbar bin ich nicht der einzige, denn ich habe viele PN bekommen und ich komme jetzt mal Eurem Wunsch nach, unsere Erfahrungen mit American Horse Power etwas genauer zu schildern.

Im März diesen Jahres sah ich auf der Homepage von AHP einen roten 67er Fastback für einen relativ niedrigen Kaufpreis. Auf meine Anfrage per Mail rief Roy mich auch gleich zurück und sagte mir, dass der Wagen im Kundenauftrag verkauft würde, es noch Verhandlungsspielraum gäbe, der Wagen jedoch einige Rostmängel hätte. Etwa 14 Tage später wollte ich mir den Mustang ansehen. Leider wurde er einen Tag vor dem Besichtigungstermin durch den Eigentümer verkauft, wie mir Roy sagte.

Etwa drei Wochen später klingelte mein Handy und Roy meinte, er habe jetzt das passende Fahrzeug für mich gefunden. Es wäre ein 68er Fastback in blau mit schwarzem Interieur und in recht gutem Zustand. Es wäre allerdings etwas eilig, da ein Fahrzeug in der Qualität und zu dem Preis nicht lange auf einen Käufer warten ließe. Wir ließen uns also erstmal Fotos senden und vereinbarten für den 01.05. einen Besichtigungstermin. An diesem Tag wollte ich vorsichtshalber eine Anzahlung mitnehmen und fuhr früh morgens zum Geldautomaten bei meiner Bank. Als ich dort war klingelte mein Handy und Roy rief an. Er meinte, wir sollten nicht mit zu hohen Erwartungen zu ihm kommen, da einem seiner Mitarbeiter ein „KLEINES“ Missgeschick passiert sei: Der Mustang sei von der Hebebühne gefallen , das Dach und ein Schweller seien eingedrückt, die Windschutzscheibe geplatzt und ein paar weitere Lackschäden seien nun vorhanden. Der Wagen würde natürlich repariert und ich könne sicher sein, dass er hinterher besser sein wird, als vor dem Absturz.

Wir fuhren also an diesem Tag nach Bemmel und machten eine Besichtigung und Probefahrt. Die Kaufentscheidung fiel zwar noch nicht, aber ich bat Roy, mir einen Kaufvertragsentwurf zu senden, aus dem unter anderem sämtliche, fälligen Reparaturen hervorgehen sollten und auch einige weitere Vereinbarungen eingefügt werden sollten, auf die wir uns geeinigt hatten. Den Vertragsentwurf sagte mir Roy für den nächsten Tag zu. Als ich ihn nach etlichen Telefonaten und Mails, etwa 4 Wochen später endlich bekam , konnte ich ihn eigentlich gleich in den Müll werfen, da viele Punkte fehlten und er in vielerlei Hinsicht nicht zu verstehen war. Für den letztgenannten Punkt hatte ich Verständnis, denn ich erwarte sicher nicht, dass Roy einen juristisch perfekten Vertrag auf die Beine stellt, der in ebenso perfektem deutsch verfasst ist. Ich bot ihm an, den Vertrag selbst zu verfassen und er war damit auch einverstanden. Zu den Vereinbarungen zählten u. a. die Übergabe des Mustang mit HU + H-Abnahme, die fachgerechte Reparatur sämtlicher „Absturz“-Schäden, der Austausch des Heizungskühlers, die fachgerechte Reparatur von kleinen Rostmängeln, Austausch der Wasserpumpe, fachgerechte Beseitigung eines schlecht reparierten Unfallschadens usw...

Da inzwischen wieder einige Wochen vergangen waren und der Wagen die HU im ersten Anlauf wegen mehrerer Mängel nicht bestand, wurde als Übergabetermin der 19.06. vereinbart. Dieser wurde natürlich nicht eingehalten, aber Roy sagte mir zu, den Wagen als Entschädigung anzuliefern, was ich natürlich sehr nett von ihm fand nd was 14 Tage später auch geschah. Der Wagen hatte die HU und H-Abnahme nun bestanden, obwohl er folgende Mängel hatte: defekter Schalter der Rückfahrscheinwerfer, defekte Hupe, extremer Ölverlust am Getriebe. Wie er die HU bestehen konnte ist mir schleierhaft . Außerdem war der Kühler undicht und sämtliche Kühlmittelschläuche porös, so dass man denken könnte, dass der Wagen deshalb angeliefert wurde. Der neue Heizungskühler wurde nicht montiert. Dreimal wurde mir mitgeteilt, er sei im Lieferrückstand und würde mir in Kürze zugeschickt, denn ich hatte mich inzwischen dazu bereit erklärt, die vertraglich vereinbarten Reparaturen gegen Lieferung der erforderlichen Ersatzteile selbst vorzunehmen. Bis heute habe ich kein einziges Teil bekommen und trotz einiger Versuche der Kontaktaufnahme bekam ich von Roy und Marco keinerlei Rückmeldung mehr. Die „Reparaturen“ der Rost- und Unfallschäden wurden teilweise in so schlechter Qualität ausgeführt, dass einem nichts mehr einfällt (Spachtel+Lack drüber und fertig). Der vertraglich zugesicherte Einbau der Wasserpumpe wurde natürlich auch nie erledigt.

Interessanterweise konnte ich Kontakt zu einem Vorbesitzer aufnehmen, der mir mitteilte, dass der Wagen nicht mit dem originalen 289er, sondern mit einem 302er ausgestattet ist. Im Kaufvertrag steht natürlich der 289er…

Ich könnte vermutlich noch ein ganzes Buch schreiben über fadenscheinige Ausreden, falsche Angaben, blöde Kommentare und leere Versprechungen von AHP. Aber für einen groben Überblick unserer Erfahrungen sollte es hier erstmal reichen.

Fazit: Ich weiß nicht wie Ihr es seht, aber ich bin ein Freund von detaillierten Verträgen, deren Vereinbarungen eingehalten werden müssen. Man kann sich vorher über alles unterhalten oder von mir aus auch streiten. Wenn es jedoch vertraglich vereinbart wurde, sollten sich Käufer und Verkäufer daran halten. Dies war (und ist bis heute) bei AHP keineswegs der Fall und ich würde dort nie wieder ein Fahrzeug kaufen, da viele der gemachten Zusagen nur „heiße Luft“ waren und alle schriftlichen Vereinbarungen bei AHP ignoriert werden und vermutlich gleich in die Tonne flogen. Ich kann Interessenten deshalb nur warnen und ihnen raten, bei den dort angebotenen Fahrzeugen genau hinzusehen, sich nicht verarschen zu lassen oder noch besser – ein Fahrzeug aus privater Sammlerhand zu kaufen oder selbst aus den USA zu importieren.

Beste Grüße!

Holger
TIM

Re: Unsere Erfahrungen mit American Horse Power

Beitrag von TIM »

Hallo Holger,

das ist harter Stoff den Du da schreibst, ich denke aber das Du dirdas nicht aus den Fingern saugst.

Ich kann (als Händler) nur sagen das ich bisher nur gutes von AHP gehört habe.

Ich hoffe für dich das sich Roy noch um die ausstehenden Punkte kümmert um den Schaden etwas zu reduzieren. Ich denke aber das er dies auch macht. Heute habe ich von Roy eine Email bekommen das er die ganze Zeit in den USA war um Fahrzeuge zu kaufen, ich kenne das auch von mir (zum Glück habe ich eine gute Vertretung), ich denke das Du da vielleicht einfach nur "untergegangen" bist.

By the Way, ich wünsche dir noch viel Spaß mit deinem Mustang.
SUSI
Beiträge: 2326
Registriert: Di 3. Apr 2007, 09:51

Re: Unsere Erfahrungen mit American Horse Power

Beitrag von SUSI »

Hallo Holger,

es tut mir natürlich für Dich und jeden Anderen leid, wenn das gekaufte Fahrzeug trotz Verträgen nicht den Wünschen entspricht und ich hoffe, dass Roy sich in seinem eigenen Interesse um Schadensbegrenzung bemüht.
An dieser Stelle möchte ich aber auch nochmals darauf hinweisen, dass es sich bei den Händlern auch nur um Händler handelt, die angeschlossenen Werkstätten sind in der Regel nur für "Schönheitsreparaturen" geeignet und nicht für Restaurationen.
Auch wenn die Händler entsprechende Reparaturen versprechen habe ich schon oft gehört, dass diese nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden.
Dies bedeutet für alle Interessierten: Das Auto muß so wie es beim Händler angeboten wird den Vorstellungen entsprechen ansonsten stehen lassen oder dem Händler sagen: Erst Instandsetzung dann neue Verhandlungen !

SUSI
68fastback

Re: Unsere Erfahrungen mit American Horse Power

Beitrag von 68fastback »

Hallo zusammen,

@ TIM

Die gesamte Geschichte klingt zwar hart, entspricht zu 100% der Realität. Ich habe natürlich Verständnis dafür, dass für Händler in erster Line der Profit im Vordergrund steht. Aber gerade bei einem sensiblen Thema wie Oldtimern sollte man auch oder gerade als Händler gemachte Zusagen einhalten, denn meist geht es hier um Kunden einer bestimmten Szene und letztlich natürlich auch um den guten Ruf.

Wegen der noch ausstehenden Ersatzteile bekam ich übrigens erst von Roy und später auch von Marco die Zusage, dass sie mir in Kürze zugesandt werden. Untergegangen bin ich also scheinbar nicht. Ich denke viel mehr, dass die für die Vollabnahme erforderlichen Reparaturen zu teuer waren und die übrigen Ersatzteile nicht mehr ins Budget passten. Die Vollabnahme war aber Bestandteil des Kaufvertrages, unabhängig von eventuell durchzuführenden Reparaturen. Roy legte sogar großen Wert darauf, dass die Vollabnahme durch AHP erfolgt. Ich rechne inzwischen nicht mehr mit einer Kontaktaufnahme durch Roy, denn das wäre sehr untypisch.

@ SUSI

Wenn die Qualität im Verhältnis zum Preis unterm Strich passt, ist dies ja schon mal eine gute Grundvoraussetzung. Dies war bei dem Wagen grundsätzlich der Fall, denn er hat sehr wenig Rost und ist in gutem, gebrauchtem Zustand. Man kann also sagen, er entsprach grundsätzlich unseren Vorstellungen. Hätte AHP die vereinbarten Reparaturen gleich am Anfang abgelehnt, hätte ich mir überlegen können, ob ich den Wagen so kaufe oder es lasse. Es hätte dann mit Sicherheit keine Probleme gegeben. Es geht mir auch viel mehr um die technischen Mängel, als um die optischen, denn der Wagen hat eine typische US-Lackierung, die zwar brauchbar ist, aber mit europäischem Standard nicht vergleichbar ist. Eine Wasserpumpe oder einen Heizungskühler tauschen kann eigentlich jede Werkstatt und, wie gesagt, ich hätte es ja selbst erledigt, wenn mir die Teile übersandt worden wären, deren Einbau vertraglich vereinbart war.

Beste Grüße!

Holger
ChrisMR

Re: Unsere Erfahrungen mit American Horse Power

Beitrag von ChrisMR »

erstmal mein Beileid.

Was mich aber wundert, dass du trotz Vertrag und offentsichtlichen Mängeln der TÜV Abnahme den Wagen noch bei dir stehen hast. Wenn das alles für dich so schlimm ist, hätte ich den schon längst bei denen auf den Hof geschafft und mein Geld verlangt.

Hast du denn schon die volle Summe bezahlt, ohne den vollen Service erhalten zu haben? Ist ja auch so klassischer Fehler bei Handwerkern die sich dann nie für die Nachbesserungen blicken lassen...

Kann nur sagen, dass du vollkommen Recht hast. So was darf und kann nicht sein! Ich hoffe aber, das sich für dich aber baldigst alles in Wohlgefallen auflöst!
Brasil

Re: Unsere Erfahrungen mit American Horse Power

Beitrag von Brasil »

kommt mir bekannt vor....

Gruß Jürgen
68fastback

Re: Unsere Erfahrungen mit American Horse Power

Beitrag von 68fastback »

@ Christian

Ich war ja schon froh, dass der Wagen nach so vielen Wochen endlich auf dem Hof stand. Ein Mitarbeiter von Roy hat ihn geliefert und ich habe nicht sofort jedes Detail überprüft, da er ja am gleichen Tag für die Vollabnahme beim TÜV war. Man sollte dann ja davon ausgehen können, dass die Prüfung dort alles umfasst. Wenn AHP bei uns im Nachbarort wäre, hätte der Wagen dort schon längst wieder auf dem Hof gestanden. Ich bin aber einfach davon ausgegangen, dass ich mich auf die Zusagen von Roy verlassen kann usw. .......(siehe oben)

Ich finde es übrigens erstaunlich, dass scheinbar viele Leute aus dem Forum bereits schlechte Erfahrungen mit AHP oder anderen Händlern gemacht haben, denn ich bekam einige PN, aus denen dies hervorgeht. Im Forum lese ich aber fast nur positive Beurteilungen. Ich finde, man sollte sich ruhig mal ehrlich dazu äußern können. Zum einen wissen die Händler dann, wo es möglicherweise hapert und zum anderen hilft es Mustang-Interessenten bei der Auswahl des Händlers.

Viele Grüße!

Holger
classic-horses

Re: Unsere Erfahrungen mit American Horse Power

Beitrag von classic-horses »

@ All:

(Classic-Horses = TIM)

Ich kann bisher wie gesagt nichts schlechtes über Roy sagen, im Gegenteil sogar. Es gibt einige Mustanghändler in der Scene und man kommt früher oder später in Kontakt mit eben diesen aber bei Roy war ich wirklich sehr positiv überrascht, denn er war Derjenige welcher mich anrief und mir die Zusammenarbeit anbot. Roy setzt viel mehr Autos im Jahr um als ich.Er könnte also die Zusammenarbeit mit mir meiden.

Grundsätzlich ist es schön das jeder seine Erfahrung mit Händlern hier im Forum posten kann, das ist ja auch mit Sinn der ganzen Sache.

Nun stellt euch mal vor, ein Händler würde über schlechte Erfahrungen mit Kunden anfangen zu schreiben. Denn es gibt auch die andere Seite der Münze. ( /viewtopic.php?f=8&t=588 ) Man steht als Händler schon ziemlich schnell am Pranger (das ist mir auch schon passiert) es wird auch von den meisten nicht nachgefragt was da Sache war sondern die Meinung steht dann. Versteht mich nicht falsch, ich will mich nicht über meine Kunden beschweren ich habe zum Glück fasst nur, wirklich tolle Kunden. Außerdem muss ich ja auch davon leben.

Witzige Sache zwischendurch, ein Auszug aus dem Leben eines Händlers:

Ring!!!Ring!!! (Handy)

Ja, Hallo?!?
>Hallo, ich suche einen Mustang, ich habe aber gehört, der Motor soll nicht so gut sein und die Autos haben immer Rost.
Schweigeminute von meiner Seite.
Warum rufen Sie bei mir an?
>Na weil Sie Mustangs verkaufen.
Ja aber die sind doch so schlecht, warum wollen Sie dann einen kaufen?
Ich habe gedacht Sie erzählen mir etwas anderes.
Schweigeminute
>Klar mach ich das, ich bin Händler, hihi.
Dann kurz die Sache aufgeklärt und gut unterhalten.

Es ist ziemlich leicht zu sagen: "zu dem Händler würde ich nicht gehen, von dem habe ich schon was schlechtes gehört"

Was jetzt die genauen Fakten sind, dazu kann ich mich nicht äußern, will ich auch nicht, dies wäre vermessen.

Aber ich kann immer nur betonen das sich JEDER seine eigene Meinung über eine andere Person bilden muss. Egal ob Händler oder nicht. Ich selbst habe Warnungen ignoriert und meine Erfahrungen selbst gesammelt, die gingen schon in die Hose, die gingen aber auch gut.




Ich hoffe das sich diese unangenehme Situation wieder klärt.

PS: Wenn Du den Wagen verkaufen möchtest zu dem gleichen Preis, dann melde dich doch kurz bei mir, ich hätte Interesse an dem Wagen.
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Re: Unsere Erfahrungen mit American Horse Power

Beitrag von Mustangero »

Hallo und vielen Dank 68fastback
Ich finde es gut das Du Deine Erfahrungen beim Ponykauf an uns weitergibst.
Dadurch werden Kaufinteressenten demnächst auch bei AHP vorsichtiger.
Ich tendiere auch schnell Empfehlungen zu vertrauen,
und bin schon einige male enttäuscht worden.
Klar muss ein Händler Gewinne einfahren,
aber wenn ein Händler hier über so einen guten Ruft verfügt und hier Werbung machen darf,
umso kritischer muß man Ihm gegenüber sein.

Gruß
Javi
Gruß
Gabriel

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Bild
American Horse Power

Re: Unsere Erfahrungen mit American Horse Power

Beitrag von American Horse Power »

An alle,

Ein in gut deutsch geschrieben reaction von unsere seite uber diese erfahrung wird so snel wie moglich gepostet, wir wollen nicht der fehler machen um in slecht deutsch hier auf zu reagieren.

AHP Team.
Antworten

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