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Beachte bitte, je genauer Du dein Problem beschreibst, umso weniger Rückfragen wird es geben, bis Dir vielleicht jemand helfen kann. Vergiss nicht zuzufügen, welche Schritte zur Problemlösung Du bisher schon unternommen hast.
Wir haben gestern den Teppich und darunter die Dämmmatte entfernt, um eine Roststelle unter dem Beifahrersitz schweißen zu können. Diese Dämmmatten waren nach 40 Jahren natürlich total modrig und haben beim Raussreißen ziemlich gestaubt. Am Ende der Aktion meinte ein Mechaniker, dass alte Dämmstoffe oft noch Asbest enthalten würden!!!
Jetzt konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen, weil wir – und besonders mein Freund – das Zeug direkt eingeatmet haben! Hinterher haben wir uns an den Kopf gefasst, weshalb wir keinen Mundschutz getragen haben, aber es muß ja alles immer schnell, schnell gehen
Hat jemand Hiobsbotschaften für mich über den Zusammenhang Teppich/Dämmstoff und Asbest? Ich hab nur etwas über Asbest in alten Bremsbelegen in meinem Buch gefunden.
Nebenbei – muß ich diesen Dämmstoff extra bestellen (wo?), oder ist der beim neuen Teppich mit dabei?
Ich denke mir das was da gestaubt hat war sicherlich nur getrockneter Mäusemist.
Oder anders gesagt, falls da was drin gewesen wäre, so wüprde ich einige Mustanger inclusive mir kennen, die eigentlich schon rücklinks umgefallen sein müssen.
Andere Frage: Trägst Du eine Maske, wenn Du mit der Sprühdose lackierst ? Wenn nein, dann würde ich mir über den Teppichstaub weniger Gedanken machen.
Die "SOUND DEADNER", also die Dämmmatten unter dem Teppich sind aus einem bitumenartigem ( gummiartigem) Material und müssen zum Teppichboden dazubestellt werden.
Am Teppichboden selber sind von unten die weichen Dämmteileim Fussbereich schon integriert.
Asbest ist eigentlich ein wunderbares Material, welches wie viele andere Stoffe auch gewisse Risiken bei nicht fachgerechtem Umgang birgt und leider einer Dämonisierungskampagne zum Opfer gefallen ist.
Asbestfaser-Feinstäube können in der Lunge von den Flimmerhäärchen nicht abtransportiert und wieder ausgehustet werden, weil sie zu klein sind. Für die körpereigenen Fresszellen sind sie aber wieder ein kleines Stückchen zu groß, und die Freßzellen gehen daran zugrunde, das führt im Laufe der Zeit zur Entzündung und Vernarbung des Lungengewebes, was sich durch verminderte Leistungsfähigkeit der Lunge äußert und langfristig zu Krebs führen kann. Muss es aber nicht. Das hängt von vielen Faktoren ab, etwa Vorbelastung durch Rauchen und andere Schadstoffe, Immunsystem, Konstitution, erbliche Anlage, etc. Die Latenzzeiten sind daher auch recht vage, und reichen von 15-45 Jahren.
Asbestfasern als Dämmstoff wurde durch Mineralfasern ersetzt, die - Überraschung! - nicht weniger gefährlich sind. Und auch Glaswollstäube sind nicht wirklich gut.
Aber nun man hat kein anderes Material im gleichen Preisleistungssegment, also schweigt man bei Mineralfasern und zieht stattdessen lieber die Staubschutzmaske auf.
Meßgeräte für Asbestmessung in der Atemluft reagieren auch bei anderen Feinststäuben. Eine einzige gerauchte Zigarette kann die Meßergebnisse in einem Raum auf Wochen völlig ruinieren. Fragt ruhig mal in den Baustofflabors nachi, wo auch die Betonqualität von jeder Baustelle geprüft und genehmigt werden.
Wenn man das ganze nüchtern betrachtet, ist Staub einatmen eigentlich immer Schei*e. Wo möglich, immer eine Maske tragen, wenns sich nicht vermeiden lässt möglichst flach atmen. Je tiefer Stäube eingeatmet werden, umso mehr Arbeit hat die Lunge, den Krempel wieder loszuwerden.