So ich hab mir mal die Zeit genommen um den Motor zu Zerlegen und zu revidieren.
Ist recht einfach und gut machbar, WENN mann nicht den gleichen Fehler macht wie ich!!!
(Dazu mehr weiter unten...)
ich habs nämlich verbockt
Trotzdem möchte ich hier die Anleitung posten. Vielleicht hält das jemand davon ab, den gleichen Fehler wie ich zu machen.
Also nochmal von vorne:
Motor ging nur auf Stufe 3 (ohne Wiederstände)
- Motor ausgebaut-> Schwergängig
- Also Madenschraube am Lüfterrad lösen und dieses abziehen
- 2x 3/8"Schrauben lösen und Blech entfernen
- Darunter befindet sich eine Gummidichtung die Ersetzt werden sollte. Die gibt es aber nicht einzeln, nur im Lüfterkasten Überholsatz. Kann aber auch selbst gemacht werden
2x 3/8" Motorschrauben lösen und die Bolzen raus drücken.
Beim Anblick der Bolzen stellte sich der Verdacht auf Wassereinbruch ein.
- Mit einem kleine Schraubenzieher die 2 Hälften auseinander hebeln und dabei das Gummit der Kabel aus der Fassung drücken.
- Deckel abheben
- Die Klammern auseinander drücken und das Plättchen mit Kohlen vorsichtig entfernen.
-> ACHTUNG, die Kohlen stehen unter Federdruck!!
- Die Klammern können einfach rausgezogen werden
- Jetzt kommt der Punkt wo ich einen Fehlen gemacht habe!!
Um den Rotor rausziehen zu können, muss der Klemmring vorne an der Welle entfernt werden. Ob dies überhaut möglich ist ohne diesen zu zerstören, wage ich zu bezweifeln... Liegt ein neuer Sperrring vor, kein Problem.
Ich hatte jedenfalls keinen neuen. Nach langem rum igeln mit dem kleinen Schraubenzieher hatte ich den Motor dann mit der Welle gegen die Werkbank geklopft in der Hoffnung, so den Ring runterdrücken zu können.
Dann Zack, Rotor war raus inkl. Lager und Klemmring
Auch gut dachte ich und machte weiter...Entfernte den Ring und zog das Lager ab
Das Problem hatte ich dann erst beim zusammenbau bemerkt:
Die Lager sind mit einem fest eingebauten Lamellenfederring gehalten. Einnmal raus, kriegt man das Lager nie mehr rein
Ich hatte versucht die Lamellen etwas aufzubiegen, doch keine Change.
Dann bei etwas vehementerem Kraftaufwand brach der Ring schliesslich...Feierabend
Also die Lager bloss nicht ausbauen und unbeding den Sperring von der Welle entfernen und erst DANN den Rotor rausziehen. Sonst kommt nämlich das Lager mit raus...
Also weiter im Text:
Das Problem bei meinem Motor war klar Wassereinbruch. Dadurch Rost, Schmodder und trockene Lager.
Die Achsen, Lager und Kohlen sahen gut aus.
- Dann alles gut entrosten und Reinigen.
- Lagerachsen polieren. Dazu hatte ich das eine Ende des Rotors in den Akkuschrauber gespannt und dann mit Poliertuch gesäubert und poliert
- Wenn ich die Sache mit dem Lager nicht vermasselt hätte, dann hätte ich weiter etwas Fett in die Lager gegeben, die Gehäusehälften innen und den Stator mit etwas WD40 konserviert und dann alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammengebaut.
- Dann unter die Köpfe der Blozen etwas Dichtmasse.
- Wenn der Motor dann wieder zusammen ist, Textilband über den Schlitz der beiden Hälften (Wie es original war) und das Ganze lackieren.
Nun sollte der Motor wieder ordendlich laufen.
Da ich bei meinem das Lager nicht wieder einbauen kann, werde ich jetzt in der Bucht einen Ersatzmotor suchen und dessen Gehäuseschale mit Lager verwenden