So Leute,
nach langer langer Zeit gibt es nun auch von mir mal wieder neue Berichte zu meiner Restauration.
Diverse kleine Baustellen sowie andere unerfreuliche Begebenheiten haben dazu geführt, dass ich gefühlt hinter meinem Jahresziel hinterher hänge.
So eine Restauration ist eben doch nicht "mal eben schnell" gemacht. Wenn das so weiter geht, sehe ich auch für nächstes Jahr schwarz
Ein kleines Fazit kann ich nach den vergangenen zwei Jahren schon ziehen: Ohne wirkliche Erfahrung mit Kfz-Arbeiten geht es nur sehr schleppend voran. Das viele Nachfragen und die fehlende Erfahrung verzögern fast jede noch so kleine Arbeit am Auto.
Zwei Jahre ist es schon her... zum Jahrestag habe ich auch einen Haufen "neuer" Bilder von den Schraubern bekommen. Unter anderem auf das erste Bild MEINES Mustangs bei der Ankunft:
Aber ich möchte nicht so viel jammern. Der Wagen rennt mir ja nicht weg, steht sicher und trocken und ich kann immer mal wieder was machen.
Also weiter gehts!
Nachdem der Wagen bei mir war, wollte ich mich zunächst dem Heck widmen. Also die Heckleuchten überholen, die Rückfahrlicher anbauen und den Kofferraumdeckel provisorisch montieren.
Die Lampentöpfe der Bremsleuchten waren noch in guten Zustand. Einfach abschleifen und neu lackieren reichte dabei voll und ganz aus:
Zwischendurch wollte ich auch schonmal Probesitzen. Mit dem Lenkrad in der Hand den Fahrtwind vorstellen und träumen...
Das Heck war recht schnell gemacht. Nur auch hier kamen wieder Wartezeiten für die Rückfahrleuchtengehäuse. Aber mit dem Zwischenstand war ich doch ganz zufrieden:
Als nächstes sollte der Innenraum drankommen. Begonnen habe ich damit, die Dämmmatte an der Firewall zu montieren. Ist alles so eine schöne Fummelarbeit. Alle benötigten Löcher ausstechen, die Halter durch die Matte und das Blech schlagen. Und dabei immer in einer unmöglichen Position auf den Bodenblechen rumliegen. Nichtmal Kissen oder Bettdecken konnten das Ganze angenehm machen. Da waren die Rückenschmerzen vorprogrammiert...
Nachdem die Matte dran war, wollte ich den Kabelbaum verlegen. Eigentlich wollte ich hier gut vorbereitet sein und habe den Kabelbau schon neu gewickelt, als der Wagen beim Lackierer war... Nur wollte der nicht passen. Nach einiger Fummelei habe ich den Kabelbaum dann wieder ausgewickelt und komplett neu gewickelt. Das war ein Aufwand, den ich nicht wieder haben möchte. Generell waren alle Arbeiten in diesem Bereich sehr unangenehm. Bis der Kabelbaum dann lag und ich einigermaßen zufrieden war vergingen bestimmt zwei Wochen.
Der Kabelbaum lag also erstmal im Wagen und ich konnte mich um die Instrumentenanzeige, die Scheibenwischer und den Heizungskasten kümmern. Der Einbau des Wischermotors und der Arme war komischerweise kein Problem. Nur fehlten hier wieder die Dichtungen, also hieß es wieder "warten". Für die Instrumentenanzeige habe ich mir neue Gläser aus Makrolon fräsen lassen. Hier ist es von Vorteil, dass man viele Leute kennt, die diverse Dinge in ihrer Hauseigenen Werkstatt machen können. Die neuen Gläser passten auf anhieb. Die Anzeigen wurden dann kurz durchgemessen und ich war wirklich erleichtert, dass alle Anzeigen erfolgreich getestet wurden. Die Beleuchtung funktionierte auch wie vorgestellt.
Den Heizungskasten habe ich schon vor einer Weile von jemandem hier aus dem Forum gekauft. Der passende Dichtungssatz war auch schnell bestellt und so konnte ich auch hier ein wenig Fortschritt erzielen. Mit den Dichtungen wurde das Zusammenbauen zwar etwas schwieriger aber mit ein wenig Gewalt geht ja alles. Und etwas Gewalt war auch notwendig, als ich die Heizungsschläuche durch die Firewall gezogen habe. Das war vielleicht eng... meine Güte. Ich weiß nicht mehr, wie viel Flüssigkeit ich durchs schwitzen dabei verloren habe.
Hier war dann das vorläufige Ergebnis der Arbeiten:
Als nächstes habe ich das Dach mit Dämmstoff beklebt. Das zärtliche Klopfen mit den Fingern auf dem Dach klingt plötzlich schon viel leiser. Ein gutes Gefühl.
Für die Bodenbleche habe ich mir Alubutyl besorgt. Die Verarbeitung war recht einfach, nur hätte ich von Anfang an Handschuhe benutzen sollen. Nach dem ersten Meter hatte ich durch die scharfen Kanten vom Alu doch schon ein paar Schnitte davongetragen.
Die Armaturen waren soweit montiert, der Boden und das Dach waren gedämmt also stand als nächstes der Dachhimmel auf dem Programm. Der Dachhimmel sollte so hoch wie möglich angebracht werden. Ich habe schließlich keine Lust, mit meinen 1,87m mit den Haaren immer am Dachhimmel lang zu schubbern.
Den Himmel habe ich erstmal lose eingehangen.
Wie im Internet in diversen Videos gesehen, habe ich den Himmel dann mit etwas zusätzlichem Kantenschutz befestigt, bevor ich ihn dann mit Petec Gummiprofilkleber festgeklebt habe. Den Kleber habe ich dabei sehr großzügig verwendet. Nicht, dass der Himmel nicht richtig hält.
Den Teppich habe ich dann auch schonmal ins Auto gelegt und etwas mit alten Büchern und Fotoalben beschwert, nachdem er sich zwei Tage mit Eigengewicht gelegt hat. Ich war echt überrascht, wie gut er sich in Form gelegt hat.
Da in meiner Garage noch ein paar Arbeiten am Dach erledigt werden mussten (da kam doch wirklich Wasser durchs Dach!!), habe ich dem Mustang schonmal etwas Frischluft und Sonne gegönnt:
Als nächsten Schritt habe ich mir die Scheiben vorgenommen.
Beim Einbau der Heckscheibe sind dann leider noch ein paar Überbleibsel eines Unfalls aufgetaucht, die vorher nicht bemerkt wurden. Auf der Beifahrerseite war der Scheibenrahmen etwas durchgebogen. Scheinbar war dieser "Schaden" so gering, dass es weder in der Werkstatt bei den Blecharbeiten auffiel, noch meinem Lackierer bei seinen Arbeiten...
Naja... ist jetzt schon ziemlich blöd, da der Wagen ja fertig lackiert ist. Also musste hier getrickst werden, da die Dichtung auf ca. 10cm nicht richtig anliegen wollte.
Mit einer großen Menge an Scheibendichtmasse und ein paar Tipps aus der Werkstatt habe ich mich also an die Heckscheibe gemacht und abgedichtet, was das Zeug hielt. Von außen rundherum, von innen an der "Schwachstelle" und wieder von außen.
Es war ein Geduldsspiel... Zwischendurch habe ich immer wieder mit einem Wassersprüher geprüft, ob die Scheibe nun dicht ist. Hier ging durch die ganzen Trockenzeiten so enorm viel Zeit drauf... Gut, dass Sommer war und es echt warm war.
Aber letztendlich habe ich die Scheibe dicht bekommen.
Die Jungs aus der Werkstatt sagten auch, dass diese Arbeit echt ätzend ist und es vorkommen kann, dass die Scheibe auch mal wieder komplett raus genommen werden muss.
Die Windschutzscheibe dagegen war kein Problem. Hier habe ich mir professionelle Hilfe von meiner Freundin und meiner Mutter geholt. Ihre Aufgabe war das Halten und Drücken der Scheibe.
Das lief echt Problemlos ab. Die Scheibe saß auf Anhieb, wurde von außen abgedichtet und war sofort komplett dicht.
Ein sehr gutes Gefühl, wenn etwas ohne Probleme und Anpassungen einfach nur klappt.
Die Zierleisten um die Scheiben waren dann schon wieder ein anderes Thema. Alleine beim installieren der Clips (vor dem Scheibeneinbau) habe ich mir ein bis zwei kleine Macken in den Lack geritzt. Nichts Problematischen... und mein Lackierer war sofort zur Stelle und hat die Stellen ausgebessert. Ein echt guter Mann!
Hier half letztendlich wieder die gute alte kontrollierte Gewalt. Mit einem Holzblock und viel Klebeband, um den Lack zu schützen, konnte ich die Leisten alle in Position bringen.
Zu guter letzt habe ich noch schnell die Sonnenblenden montiert und wollte mich danach dem restlichen Innenraum zuwenden.
Und damit bin ich auch schon bei meinen aktuellen Arbeiten... der Innenraumverkleidung. Dieses Teufelszeug! Anfangs passte noch alles ganz gut. Die unteren Teile der Verkleidung konnten sehr gut angebaut werden und hatte eine einheitliche Linie.
Bei diesen Teilen war die Welt noch in Ordnung...
Dann kam das Trennblech zum Kofferraum. Mit den bereits vorhandenen Löchern zur Befestigung saß das Blech echt tief. Man konnte sogar die Nieten sehen, mit denen die Verkleidung darüber befestigt wurden...
Die Lösung, um das Blech etwas zu heben, ist denkbar einfach: Neue Löcher bohren und fertig. Sollte kein Problem sein.
Ein Problem sind momentan aber die oberen Teile der Seitenwandverkleidung. Die hinteren runden Verkleidungen liegen noch relativ gut auf Linie mit der langen Verkleidung unter der Heckscheibe. die vorderen großen Verkleidungen liegen schon nicht mehr ganz so gut an.
Das große Stück auf der Fahrerseite hat einen leichten Überstand zur hinteren runden Verkleidung, liegt aber ansonsten ganz gut.
Jetzt kommen wir zu meinem momentanen Kopfzerbrecher:
Die Verkleidung auf der Beifahrerseite. Sie passte früher, wie auf dem nächsten Bild erkennbar, scheinbar ganz gut. Nur jetzt fehlen mir plötzlich ca 5 Milimeter an Platz!
Ich habe mir mal ein Maßband genommen und vom Bodenblech (wo die Rückbank raufgeschoben wird) bis zur Heckscheibenkannte gemessen... da habe ich auf der Fahrerseite mehr Platz! Einen Finger breit mehr Platz!
Dieser komische Umstand hat zur Folge, dass ich die große Verkleidung nicht montieren kann, da der Griff für die Belüftung gegen das "Gitter" der Verkleidung schlägt. Wenn ich hier mit Gewalt die Verkleidung andrücke, sitzt sie nicht mehr bündig mit dem Türeinstieg und der hinteren Verkleidung.
Ich werde hierfür noch gesondert Bilder machen und diese dann später hier anhängen... Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.
Hier erstmal die Bilder der Verkleidung:
Bild von damals...
So sieht es bis jetzt aus
Ich habe mir vorgenommen, hier wieder aktiver Bilder meines Fortschritts zu zeigen. Als kleinen Ausgleich zu meinen ganzen Fragen, die ich immer so habe, möchte ich euch etwas zurück geben
Eure Hilfe werde ich auch weiterhin benötigen, gerade, wenn wieder so blöde Sachen zu überwinden sind, wie eine nicht mehr passende Verkleidung.
Also denn, ich hoffe, ich helft mir auch in Zukunft weiter.
Und bitte verzeiht es mir, wenn diese Restauration im Vergleich mit anderen nicht ganz so professionell ist. Wenn ich mir die anderen Berichte so durchlese, glaube ich, ich mache irgendwas falsch
