Ssso Männers (und Mädels)
langsam werde ich meine Schreibblockade los, wo die herkommt berichte ich jetzt.
Ganz herzlichen Dank für Eure Zusprüche, ich weiss das sehr zu schätzen
Also, zum einen habe ich die "Oldtimerei" völlig unterschätzt, hatte wohl so ein vages romantisches Bild im Kopf, von wegen Bubentraum und so...
Dass man an alten Karren zu tun hat, habe ich wohl intellektuell auf'm Radar gehabt, aber eben nicht, was das in der Praxis bedeutet.
Nu habe ich die Lucy rund 2 1/2 Jahre, davon habe ich zwei Jahre rumgeschraubt, nur ein halbes war ich unterwegs......
Allerdings habe ich in der Zeit, vorallem durch Euch (!) brutal viel gelernt, das geht auf die Habenseite.
Nu gibbet Licht am Ende des Tunnels, ist ja auch nahezu alles gemacht, aber eins nach dem anderen.
Zum Frust beigetragen hat zB. die Lichtmaschinen Situation, kann sein, dass die zweite flöten ging weil ich übersah, dass der Ausgang (Pluspol) quasi Kontakt zum Motorblock macht, allerdings hatte ich da keinen Kurzschluss, aber die dritte, neue LM machte mir beim Anschliessen der Batterie dermassen einen Kurzschluss, dass ich um's Haar den Kabelschuh fest mit dem Batteriepol verschweisst hätte....
Was sind das aber auch für Deppen die den Ausgang genau dahin legen wo der Block in den Weg kommt, dreiviertel der Rückseite wäre frei

:

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Ich musste daraufhin den Riemenspanner verlängern lassen, damit ich weiter weg vom Block kam.
Aaaaber, die eigentlich Schreibblockade kam woanders her; Ich war letzten Herbst schon mal soweit wie jetzt, heisst alles dran, (fast

) alles funzt, die Probefahrten wurden immer länger.
Dabei fiel allerdings auch schon wieder auf, dass der neue aus dem Forum gekaufte BKV tatsächlich nicht funzte (ja, ich habe einfach das Pech), aber ich war es ja gewohnt ohne zu fahren, ging ja. Bremsen alles neu und sorgfältig gebleedet und entlüftet.
Die Touren wurden immer länger bis......
ich mitten in der Stadt, an einer Kreuzung statt um's Eck, lenkungslos vor einen Truck fuhr.....
Hardyscheibe gerissen!
Ich war ein Wochenende lang wie paralysiert.
Nu habe ich den Trööt im Sommer ja auch mit einem Auge mitgelesen,
viewtopic.php?f=9&t=29006&hilit=hardyscheibe
hatte die
Lenksäule auseinander, habe sie aufbereitet, neues Lager oben, neue Hardyscheibe fättisch, für mich erledigt. Ganz am Rande habe ich mich schon gewundert, dass da nur so wenig Führung am Ende der
Lenksäule war, dachte mir aber nichts dabei.
Die Recherche im Nachhinein ergab folgendes. Das Auto wurde ab Werk mit Servolenkung geliefert, irgendwann wurde die ausgebaut und durch eine manuelle Lenkung ersetzt, dabei wurden nicht wieder alle Teile verbaut. Mir läuft es heute noch kalt den Rücken runter, wenn ich mir vorstelle......
Das Fazit für mich, die Schuld kann ich nicht bei mir sehen, die Verantwortung werde ich hingegen natürlich nicht los.
Ich habe dann den Trööt auswendig gelernt und bin zum Schluss gekommen, dass meine Fähigkeiten bei weitem nicht ausreichen für die Lösungen die da angedacht wurden, so habe ich eine neue
Lenksäule von Flamin River beschafft, die hier:
https://www.velocity-group.de/lenkung/l ... enkraeder/
Und gleichzeitig das Lenkgetriebe bei Rockauto revidieren lassen:

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Da nun schon nen Haufen blingbling im Motorraum ist, fand ich, ich könne das Teil ja auch mal aufpolieren, wenn das nichts gibt, isse schnell lackiert.

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Im Bild meine Lieblingspoliturcreme
Das Ergebnis vorweg, ich bin nun dieses Jahr schon fast 1'000km gefahren, besser war die Lenkung ab Werk garantiert nicht, da ist Ruhe, Präzision, kein hin und her geschwurbel, auch bei höheren Geschwindigkeiten nicht. Weiter kommt mir die Schwenkbarkeit der Säule entgegen,

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da kriegt der Papa die Wampe besser rein....

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Ein weiterer, angenehmer Nebeneffekt ist, dass die "Blinkerschaltkulisse" sehr viel massiver gebaut ist, als das original Ford Geschwurbel. Allerdings passte natürlich der Lenkradadapter nicht mehr.....
Die Verbindung zum Getriebe stellt ein Chromstahl Kreuzgelenk her:

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Auch der Flansch bei der Pedalerie macht einen ausgezeichneten Eindruck:

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Soweit mein Frust.
Gerade eben haben wir noch meine Vergaser Situation diskutiert, da habe ich nun erstmal einen neuen Tankgeber und Spritleitungen verbaut. Dabei stelle ich nun fest, dass zumindest der Sprit nicht mehr zurückläuft. Alles andere ist unverändert. Ich bin nun aber so verägert, dass ich einen neuen Gaser bestellt habe, den jetzigen habe ich als (schlecht) funzenden Backup, damit ich sicher nach Hattingen komme, bzw. zurück.
Es ist mir nämlich noch in den Sinn gekommen, dass dieser Gaser den Fehler (mit dem Loch beim Beschleunigen aus dem Stand) schon immer hatte, ich aber genug anderes zu beobachten/flicken/ändern hatte.
Ein paar der 1'000km gingen noch im Winter ordentlich in die Höhe, dabei kam die Getriebeöl Temperatur auf 115C° und blieb aber da. Am anderen Tag zurück, nach einer Nacht bei sicher -10C° hatte ich bedenken, dass die ganze Zeit bergab, die ewig nicht warm würde, nach 7km hatte ich rundum Betriebstemperatur, Motoröl 70, Getriebeöl 65, Wasser 85, suuuuper, die ist furztrocken, da rinnt gar nichts, die Kreisläufe alle sehr stabil und im dunkelgrünen, auch über Stunden (600km) nach Calw, zu viert und zurück. Nu kommpt's wohl gut.
Fazit der ganzen Shice ist für mich:
Und es hat sich doch gelohnt das durchzuziehen, die Lucy ist fitter than ever, das ist schon mal sehr geil. Und ein Bagalutenschädel ist halt doch härter als alle alten Karren dieser Welt, sollen nur kommen.......
Nochmals herzlichen Dank an alle hier, pfiäzÄich und bis die Tage
Basso