1967 Mustang Fastback - GT500 Clone

[Onkel Hotte]

So, wie schon in meiner Vorstellung geschrieben, habe ich im März 2014 einen Fastback S Code in Oregon gefunden der für mein Projekt sehr gut gepasst hat. Das Auto hatte die üblichen Problemzonen wie Bodenbleche und Löcher im hinteren Bereich der Radläufe. Ansonsten war die Substanz gar nicht mal so schlecht.
Leider waren Fahrertür und beide Kotflügel defekt. Der Vorbesitzer hatte leider beide Kotflügel geweitet und gezogen um den breiten Reifen Platz zu geben. Daher mussten neue originale Kotflügel gefunden werden.
Die Tür war von der Substanz sehr gut und daher beschloss ich die Außenhaut zu tauschen ( was jetzt im Nachhinein nicht die beste Idee war)
Der Fastback wurde in San Jose gebaut und ausgeliefert nach Portland Oregon. Das heißt er hat sein Leben die ganze Zeit dort verbracht bis 2014.
Anbei mal ein paar Fotos vom Kaufzustand bei der Besichtigung vor Ort. Ich persönlich war zwar nicht da aber ein Freund hatte sich den Mustang angeschaut und mir gefühlte 200 Bilder zugeschickt um alle Stellen zu sehen.







Hier mal ein paar Bilder von den Radläufen. Sehen schlimmer aus als Sie eigentlich waren. Liegt vermutlich an der Amerikanischen Reparatur Methode mit dem Hammer




Im Juli 2014 kam er dann in Berlin an. Dann hieß es Auto ausräumen und nochmals alles anschauen und Zustandsanalyse. Zum Glück gab es nicht so viele neue Überraschungen als das was ich auf den Fotos gesehen hatte. Es wurde wirklich fast alles sehr gut dokumentiert. Was ich positiv fand das noch kein einziges Blech ausgetauscht wurde. Alles original und unberührt.
Also ging es gleich los und Sitz Konsolen raus und Cowl aufgemacht.





Alle alten Dichtmassen und Kleber wurden auch gleich entfernt um später beim Sandstrahlen nicht zu lange rauf halten zu müssen. Ging zum Glück alles aufgrund der Wärme gut ab.
Die Türen habe ich wie gesagt auseinander genommen in Außenhaut und Innenteil. Ich hatte irgendwie das Verlangen auch innen alles zu sandstrahlen um den Rost überall raus zu bekommen.
So sahen die Türen aus nach der Demontage





So gingen die Türen dann zum sandstrahlen. Danach mit Fertan behandelt und zu guter letzt mit Brantho lackiert. Das Ergebnis zu vorher ist schon nicht schlecht.

[Onkel Hotte]

Die neuen originalen Kotflügel hatte ich auch gleich sandstrahlen lassen um zu schauen im welchen Zustand diese waren. Leider waren Sie im unteren Bereich durch gerostet und mussten daher neu aufgebaut werden. Zum Glück hatte ich ja meine originalen Kotflügel noch die genau in diesem Bereich super waren. Also aus vier mach 2 .






Kleine Löcher im Lampenbereich wurden auch verschlossen und verzinnt.



Nachdem die Schweißarbeiten erledigt waren an den Kotflügeln wurden diese mit Fertan behandelt und alle Stoßkanten abgedichtet




Danach noch mit Brantho lackiert und innen gleich mit Unterbodenschutz versiegelt.

Da ich eigentlich an allen Teilen immer versucht habe so viel wie möglich vom originalen Blech zu erhalten, waren einige Arbeiten schwerer und Zeitaufwendiger als wenn man gleich alles raus schneidet und neu macht.
So wie bei der Cowl. Die Reparaturbleche entsprachen nicht wirklich dem Original. Also wurde nur so viel benutzt wie notwendig war.





Das gleiche gilt für die Trunkfloor. Da waren ein zwei Löcher. Auch da wurden nur Bleche neu eingesetzt und verzinnt.




Bei den Bodenblechen habe ich mir es doch recht schwer gemacht. Diese stumpf einzuschweißen und von beiden Seiten durch zu schweißen war ein gutes Stück Arbeit. Aber wie gesagt, immer nur das austauschen was auch wirklich tot ist.
Daher wurden die vorderen und hinteren Bleche nach und nach eingepasst und verschweißt.
Das mittlere Stück wo die Sitzkonsole rauf kommt blieb stehen.








Das ließ sich natürlich viel besser schweißen mit dem Drehgestell was ich mir gebaut hatte.

[vn800]

Servus

Saubere Arbeit,die du da machst.Weuer so,und immer schön Fodos hier zeigen.

gruß

Franz

[momentum]

Da werden Erinnerungen wach...

Alles Gute für Deine Resto. Bin gespannt, wie's weiter geht.

Grüsse

Martin

[---baua---]

schönes teil

weiter so und gutes gelingen. und denk immer daran... wir alle schauen gerne bilder

[Onkel Hotte]

Danke erst einmal.
Das schlimmste ist ja eigentlich hoffe ich geschafft. Jedenfalls die dreckige Arbeit ist erledigt. Auch wenn ich zur Zeit die freie Zeit wieder nutze um einem Freund bei seinem 1968er Fastback zu helfen. Die Karosse hat leider mehr Rost aber man merkt gleich das die Handgriffe beim zweiten Mal viel besser sitzen und alles schneller von der Hand geht. Also doch wieder jeden Tag dreckig und voll mit Rost

Aber zu meinem Projekt. Weiter geht's.

Im Juli 2015 war ich mit dem gröbsten durch was das schweißen anging. Also ab zum sandstrahlen mit der Karosse.
Gleich nach dem Sandstrahlen hieß es Stundenlang den feinen Sand aus den Hohlräumen entfernen. Leider nicht so einfach. Jedes Mal wenn ich den Mustang gedreht habe auf dem Gestell rieselte es wieder aus allen Ecken.
Gleich danach habe ich die ganze Karosse mit Fertan behandelt um Ihn erst einmal vor Rost zu schützen.
Sah eigentlich aus wie lackiert in schwarz wenn das Fertan reagiert hat.








Ein paar Kleinigkeiten sind natürlich nach dem Sandstrahlen doch noch aufgetaucht. Also mussten hier und da noch kleine Löcher zu geschweißt werden. Dann ging es eigentlich ran die ganzen Falzkanten und Bleche mit Karosseriedichtung zu zu machen. Dafür musste ich das Fertan natürlich erst einmal abwaschen( Oxidschicht) Dann jede noch so kleine Ritze zugemacht. Wenn ein Abschnitt fertig war wurde er versiegelt mit Brantho. So hab ich mich dann einmal um das ganze Auto herum gearbeitet.







Hier noch ein paar Bilder wenn ich fertig war mit Abdichten und frischen Rostschutz drauf hatte.




Im Heckbereich habe ich das Shelby Blech mir geholt. Das alte Blech musste so oder so raus. Leider fehlte dort die Aussparung in der Mitte für die Tankstutzen Verstärkung. Also mal "kurz" das Teil aus dem Originalen Blech entnommen und dort eingeschweißt.
Habe ich eigentlich bei allen Teilen so gemacht. Repro Bleche immer mit den originalen verglichen und bei Abweichungen angepasst an das originale.




Nachdem die Bodengruppe komplett abgedichtet war kam als erstes ebenfalls Brantho schwarz rauf. 2 Tage trocknen lassen. einmal durchgeschliffen um kleine Unebenheiten zu beseitigen und ein zwei Nasen.
Danach kam dann die zweite Schicht in Rotbraun rauf.





Die Cowl wurde ebenfalls nach dem abdichten schwarz lackiert mit Rostschutz. Danach wurden die Ersten Teile des Autos in der zukünftigen Wagenfarbe lackiert. Wenn ich die Bilder sehe jetzt, freue ich mich schon auf das Gesamtbild vom Auto. Die Entscheidung das Auto in Nightmist Blue zu lackieren stand relativ schnell fest.
Die weißen Shelby Streifen kommen natürlich auch rauf. Aus diesem Grund hab ich zwischen der inneren und äußeren Cowl ein Laken durchgezogen um ein einnebeln der Cowl jetzt beim lackieren zu verhindern.

[mustang-chris]

Moin,

sabber sabber. Top weiter so. Da bekomme ich glatt auch wieder Lust auf ne Resto.
Aber jetzt bau ich mir erstmal ne Werkstatt,dann gehts weiter.

weiterhin viel Erfolg

Gruss Chris grad ohne Mustang

[TripleT]

Sehr geile Arbeit, in den Fred logge ich mich dochmal ein...

[Onkel Hotte]

Danach ging es an die Anbauteile. Kotflügel Türen anbauen und schauen wie die Spaltmaße sind. Fahrertür sah echt schlimm aus da ich dort ja eine neue Außenhaut rauf machen musste. Also habe ich mir 4mm Draht besorgt und die Kanten angepasst. Wenn man schon so eine Restauration macht kann man eben auch die Spaltmaße ein wenig optimieren. Nachdem diese europäischen Standard hatten wurden die Teile verzinnt. Das Ergebnis sah dann so aus.








Hier noch ein paar Bilder von den Zwischenschritten. Vom ausmessen der unterschiedlichen Maße bis hin zum anscheißen des Vollmaterials, was danach auf das passende Spaltmaß runter geschliffen wurde.





Die dreckige Arbeit mit dem GFK habe ich bis zum Schluss vor mir hergeschoben. Ich wusste vermutlich auch schon warum. Die Motorhaube und die Heckklappe passte nämlich gar nicht. Heckklappe musste zum Heckblech um 8mm verlängert werden. Die Spaltmaße zur Karosse mussten auch angepasst werden. Und von innen wollte ich Sie glatt haben um sie später in Wagenfarbe lackieren zu lassen.
Die GT500 Heckblende musste ich leider in 5 Teile schneiden und dann am Auto wieder zusammen modelieren. Normaler Weise müsste man Sie jetzt zu den Amis schicken und eine Masterform bauen lassen. Dann können Sie auch mal Teile verkaufen die passen
Das gleiche gilt für die Ecken. Sind eigentlich mehr oder weniger Einzelanfertigungen jetzt. Der Übergang zur Heckklappe, zu den Seitenteilen und zur Heckblende mussten angepasst werden.






Das selbe gilt eigentlich auch für die Front. Motorhaube wurde auch von innen komplett glatt gemacht. Die sind original echt hässlich und rauh so das man eigentlich niemals die Haube öffnen möchte.
Der Übergang zur Cowl musste auch angepasst werden da die Motorhaube leicht tiefer saß als die Cowl. Spaltmaße wurden ebenfalls durch einlaminieren des 4mm Drahtes angepasst.
Die Frontnase passte im Bereich unten an den Kotflügeln gar nicht. Auch die Aussparungen für Scheinwerfer und Stoßstangenhalter mussten angepasst werden.
Um saubere Übergänge von der Frontnase zum Kotflügel hin zu bekommen habe ich diese erst einmal komplett angespachtelt. danach wieder aufgetrennt da original ja auch einen Spalt hat zwischen beiden Teilen.







Am schlimmsten war eigentlich das die Rundung der Motorhaube nicht annähernd zu den Kotflügeln passte. Sieht man auch bei vielen originalen GT500 das die Motorhaube im Frontnasenbereich weit nach oben steht und nicht sauber abschließt.

Also auch dort alles angepasst und eine saubere Linie rein gebracht.
vorher:


nachher:




Das wars dann eigentlich auch bis zum aktuellen Foto aus der Vorstellung wo er dann zum Lackierer gegangen ist.
Ließt sich eigentlich schnell und man kann irgendwie nicht wirklich glauben das das die Arbeit von 2 Jahren ist.
Sind eben viele Kleinigkeiten die dauern und die niemand später sieht. Auch die Scoops an den Seiten sind angepasst so das sie sauber an den Seitenteilen anliegen und später mit wenig Aufwand auch dicht sind.
Der GT500 Überrollbügel ist auch schon angepasst und ist nur wegen Lackieren wieder raus genommen.




Aktuell hab ich mir mal die Rücksitzbank und die beiden Sitze vorgenommen. Alles auseinander genommen um die Gestelle zu sandstrahlen und danach pulverbeschichten zu lassen.

[Onkel Hotte]

Ich war mal den Lackierer besuchen um zu schauen wie weit er ist. Auto schaut schon ganz gut aus und man kann mit den Arbeiten doch sehr zufrieden sein.



Die Sitzgestelle sind in der Zwischenzeit auch gesandstrahlt und pulverbeschichtet



Die Fall Down hatte ich auch gleich komplett mit gegeben zum Sandstrahlen und jetzt auch schon schwarz lackiert. Fehlt nur noch der Teppich und die neu verchromten Teile.
Dann ist die auch schon fertig



Ein paar Kleinteile hab ich auch gleich mit machen lassen wie die originalen Rückleuchten Verkleidung , Stoßdämpferverkleidung und die Bleche von den oberen Vents. Da hab ich jetzt leider das Problem das die Bleche zwar schön aussehen aber die Gummis tot sind. Hat einer eine gute Idee was man da nehmen kann? Müssten ja mini kleine U Profil Gummis eigentlich sein. Ein Bild von den Resten sieht man ja. Würde die aber gerne neu machen. Als Repro hab ich leider nichts gefunden..